Montag, 24. Februar 2020

Shaheen Bagh ist eine Vorlage für die Wiederherstellung der Einheit Indiens



Kaleem Kawaja
22. Februar 2020
Die Frauen trotzten der Kälte und der Obrigkeit
In den Kommentaren zum Citizenship Amendment Act (CAA) und zum National Registry of Citizens (NRC) haben zahlreiche gelehrte und angesehene Inder, darunter Nobelpreisträger, pensionierte Richter am Obersten Gerichtshof Indiens und andere Koryphäen, die Meinung vertreten, dass der CAA die Minderheiten diskriminiert und für die Nation spaltend ist.

Die BJP-Regierung erwartete, dass der Widerstand gegen das CAA von den rivalisierenden politischen Oppositionsparteien kommen würde. Aber sie waren überrascht, als an vielen Universitäten des Landes, an denen die Zahl der Studenten, die der Minderheit angehören, bei etwa 4% liegt, eine intensive spontane Opposition von Studentengruppen ausbrach.

Die größte Überraschung ist, dass eine Gruppe von Frauen aus der unteren Mittelschicht in Shaheen Bagh im Vorort Okhla in Neu-Delhi eine pazifistische Sit-in-Kampagne gegen CAA und NRC organisiert hat, die Mahatma Gandhis ikonischen Satyagrahas der indischen Freiheitsbewegung nachempfunden ist. Tatsächlich haben sie die Organisation der Kampagne vollständig in den Händen der einheimischen Frauen belassen und Männer nicht mitmachen lassen. Nicht nur diese Frauen, von denen die meisten zufällig Muslime sind, haben zwei Monate des kältesten Winters in Delhi mit schrecklicher Kälte und Regen überstanden, saßen unter einem dünnen Planenzelt und schliefen auf der Straße, sie haben erfolgreich die verhängnisvollen Versuche mehrerer Politiker vereitelt, ihrer Agitation eine sektiererische Farbe zu geben.

Tatsächlich besuchte drei Wochen nach Beginn des Satyagrah ein muslimisches Religionsoberhaupt den Shaheen-Bagh-Protest und hielt eine religiöse Predigt – wie ein Vortrag. Innerhalb weniger Minuten stieß ihn eine der örtlichen Frauenführerinnen an und sagte ihm höflich, er solle seinen Vortrag beenden, da es sich um eine gemischte Kampagne der indischen Nation handele. Ebenso gaben sie keinem einzigen Politiker Raum oder Zeit in ihrer zweimonatigen und andauernden Kundgebung. Anstatt irgendwelche Symbole oder Flaggen zu zeigen oder Lieder ihrer muslimischen Gemeinschaft zu singen, haben sie fortlaufend die Nationalflagge, Bilder von Gandhi, Ambedkar und anderen Helden des indischen Freiheitskampfes gezeigt, die Präambel der indischen Verfassung rezitiert und eine Vielzahl patriotischer und nationaler Lieder gesungen.

Die Frauen von Shaheen Bagh, die früher ihr Leben zu Hause verbracht hatten, um sich hauptsächlich um ihre Familien zu kümmern, zu denen sogar einige Großmütter gehörten, hatten nie an Kundgebungen oder politischen Kampagnen teilgenommen. Dennoch haben sie bemerkenswertes politisches Geschick und Strategie bei der Leitung dieser kritischen Bewegung für die zusammengesetzte Seele und die Einheit der Nation bewiesen.

Sie verschmähten alle Kontroversen und luden eine Delegation von Kaschmir-Pandits zu ihrer Kundgebung ein und drückten ihre volle Solidarität und Sympathie mit ihrem Leiden aus. Sie luden eine Gruppe von Sikh-Bauern aus dem Punjab ein, um mit ihrem langjährigen Leiden angesichts ihrer Bauern-Kredite zu sympathisieren. Da sie selbst Urdu sprechen, luden sie Tamil, Telegu und malaiische Hindus ein, ihre Probleme auf ihrer Kundgebung zu diskutieren. In Shaheen Bagh errichteten die Frauen vorübergehende Bücherstände und Malvorführungen, organisierten Poesie- und Volksmusik-Sitzungen und Vorträge einer Gruppe von Basisaktivisten.

Angesichts der höchst umstrittenen Wahlen in Delhi, die unter ihrer Aufsicht stattfanden, und angesichts der Drohungen der Mächtigen, "ihr Sit-in im Stayagrah unter Strom zu setzen", und angesichts tatsächlicher Schießereien von abtrünnigen Elementen, trotzten die Shaheen-Bagh-Frauen den Mächtigen, die es nicht wagten, ein falsches Wort zu sagen.

Erfolg erzeugt Erfolg. So sind in den Wochen nach dem Beginn der Shaheen Bagh etwa ein Dutzend solcher Basis-Frauenkampagnen gegen CAA, NRC entstanden, zur Wiederherstellung der Einheit in der vielfältigen Nation, die alle von Gruppen von Frauen der unteren Mittelschicht organisiert wurden, in vielen Städten des Landes.

Shaheen Bagh hat erneut bewiesen, dass die pazifistische Satyagrah-Methodik von Gandhi, die jeden einschließt und Diskriminierung gegen jeden verabscheut, eine unschätzbare Vorlage ist, um die Nation vor religiös bedingten inneren Zerwürfnissen zu retten, die Uneinigkeit erzeugen und uns mit nationalem Unheil bedrohen.

Kaleem Kawaja ist der Exekutivdirektor der Association of Indian Muslims of America, Washington DC. kaleemkawaja@gmail.com
Übersetzt mit Hilfe von DeepLtranslator.
Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Guten Tag
    Über Indien wird in Europa wenig berichtet und oftmals parteilich.
    Seehofer's Hinweis "Bewußtes nicht verstehen wollen" paßt da sehr genau.
    Wie wird Täuschung überwunden? - Per genauem Hinsehen
    Ex-CIA-KGB-Agent Juri Bezmenow, der nunmal nicht der "höchste" KGB-Agent war und dem insofern anzunehemenderweise auch "Irrtümer" absichtlich mit gegeben worden waren, empfahl dem Westen in seinem "legendären Interview" von 1984 im US-TV "Hinwendung zu Patriotismus". Nach 35 Jahren wären dann die Folgen dessen was ca 80% der KGB-Aktivitäten ausmachte ("deception")- überwunden. Jene 35 Jahre waren 2019 vorbei und man sieht "America First", Brexit & co. Bezmenow war dereinst in Indien eingesetzt gewesen!

    Aber, das wäre zu eng gesehen.
    Die "Parsen", die einst aus Persien nach Indien flohen, waren eine kleine Minderheit, blieben es und da gab es für jene anscheinend eher nie ein Problem in Indien.
    Anders mit "Moslems". Sie pflegten sich rasant zu vermehren und zu verbreiten.
    Logo, wenn ein Moslem-Mann 4 Frauen haben darf, werden alsbald für die "Ärmeren" keine Frauen mehr übrig sein und sie werden das Land dann schon verlassen und was dort tun? Sie "suchen" sich Frauen.
    So wie heutige "Demokraten" leben wollen, "wie es die einstigen Könige getan gehabt hätten" "sich gehen lassen wollen" und es für die Natur schlimmer und schlimmer kam, so steht eben auch zu befürchten, daß es sich mit jenen "Muslime ohne Frauen", die im "Ausland" ihr "Frauenglück" suchen, verhalten könnte. Diese "Struktur" ist nunmal defacto im "Islam" enthalten.
    "Vergleichende Religionswissenschaften" könnte da objektive, unparteiliche Infos liefern, aber die Politik überläßt solche Themen lieber parteilichen, fanatischen Gruppierungen oder auch der (atheistischen!)Psychiatrie udgl, siehe Umgang mit "TM".

    Hinzu kommt, daß im Islam ein "Prophet" an der "Spitze "steht.
    Eine Menschwerdung Gottes oder eines Gottes, geschweige denn einer Göttin ist nicht vorgesehen.
    Würde also zB ein Gott, Göttin oder göttliches Wesen vom dritten Geschlecht Mensch werden, so stieße Gott in islamisch regierten Regionen auf erbittersten Widerstand, würde mit dem Tod bedroht werden und Verfolgung blieb kaum aus. Wehe, wenn Gott Negatives über Mohammed zu sagen wüßte und dann auch noch sagen täte.
    Die Geschichte von Jesus Christus bzw das woran Christen glauben, liefert wohl ein sehr genaues Beispiel dafür, was Gott zu erwarten hätte.

    Bei genauerem Hinsehen sieht man also unschwer die eigentlichen Probleme:
    Eine Inkarnation Gottes gilt Hindus als besonders heilig, ob Krishna, Rama, Buddha oder eben Mohini. Würde ihr Krishna endlich kommen, um ua den Umweltzerstörungen der Menschen Einhalt zu gebieten, hätte er von existierenden gewalttätigen Moslems nichts als brutralste Verfolgung zu erwarten.

    Das Problem sind nicht Menschen, die in Pakistan, Iran, Afghanistan, Saudi Arabien, usw geboren wurden, es sind nicht jene Rassen.

    Es leider so, daß der Monotheismus, der auf Pharao Echnaton zurückgeht (der keine Eroberungskriege führte, aber den Monotheimsus allen vorschrieb), sich durch Naturzerstörung, Angriffskriege, Eroberungskriege, Zwangschristianisierung, Zwangsmoslemisierung, "Welt der eigenen Religion untertan machen wollen", Tieropfer des Judentums, usw sich leider auszeichnete.

    Adios

    Nun glaubt man aber im Hinduismus daran, daß Giott a) Mensch werden könne, b) er das auch in Frauengestalt mal getan habe(Mohini) und c)- anders als im Christentum -, daß Gott auch in Zukunft mal wieder Mensch werden könne bzw imemr wieder mal werde, wenn Gott das für nötig halten sollte.

    Hierin liegen anscheinend die Probleme mit dem Islam und eben nicht nur in Indien sondern weltweit.

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