Vor
ein paar Tagen legte ich den Artikel von Thomas Mountain 'Die
Kriegslügen über Libyen sind schlimmer als die über den Irak'
(http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=5406
) in der Übersetzung meiner Freundin Susanne Schuster auf meinen
Blog. Wir diskutierten anschließend einen Absatz in dem Artikel:
„Saddam Hussein war böse, er überfiel seine
Nachbarn in Kriegen, in denen bis zu einer Million Menschen getötet
wurden. Er setzte Massenvernichtungswaffen in Form von Giftgas gegen
seine Nachbarn und sein eigenes Volk ein, und tötete dabei
Zehntausende.“ Wie
kommt Mountain dazu, so etwas zu schreiben? Schon die Wortwahl sollte
einen doch stutzig machen. Er
war böse (genau
wie Gaddafi), er
überfiel seine Nachbarn (wie
Gaddafi), er
setzte Massenvernichtungswaffen in Form von Giftgas
gegen seine Nachbarn und
sein eigenes Volk ein
(das toxische Wort GAS und das berühmte gegen das eigene Volk, als
sei es weniger schlimm gegen andere). Außer den MVWs tauchte alles
in der Hetze gegen Gaddafi auf.
Susanne
Schuster schrieb einen freundlichen Brief an Mountain zu dieser Frage
und erhielt zu hrer großen Enttäuschung eine schnoddrige Antwort
von einem Satz, in dem er seine Auffassung auf Robert Fisk (und
sonstige) stützte. Und Robert Fisk hat genau denselben blinden Fleck
in der Optik. Er hegt einen geradezu besessenen Hass auf Saddam
Hussein, den Iran und ganz besonders gegen die Hisbollah und ihren
Führer Nasrallah. Und damit liegen beide gut eingebettet auf der
Israel/USA/NATO-Linie. Das fällt vielen Menschen auf (die aufhören,
Fisk zu lesen), nur nicht ihnen selbst. Sie schaden sich also selbst
und bringen in den Augen vieler auch jene in Diskredit, die ihre
Artikel zitieren. Wobei ich da nicht übereinstimme: es gibt
niemanden, der nur Unrecht hat oder der nur Recht hat. Unsere größten
Feinde können in manchen Punkten Recht haben. Wir alle können uns
irren und Fehler machen. Manchmal beharren wir sogar recht lange
unwissentlich
auf
falschen Auffassungen. So erging es mir in der Irakfrage. Ich hatte
mich auf linke
Quellen gestützt, mit denen dann auch rechte übereinstimmten, aber
ich hatte mich nie eingehender mit der Frage beschäftigt.
Erst,
als Khomeini in Iran an die Macht kam und schnell alle seine im Exil
gemachten toleranten Versprechungen vergaß und Großmachtgelüste
bekam, wurde ich durch den Iran-Irak-Konflikt aufmerksam. Ich
verfolgte ziemlich genau den gesamten Verlauf und kam zu dem Schluss,
dass 1. der Konflikt vom Westen sowie den sunnitischen Scheichtümern
und Königreichen gewünscht und unterstützt wurde aus Angst vor
Khomeini; 2. die UNO wieder einmal nichts unternahm, um zu vermitteln
und den Frieden zu bewahren und 3. Saddam an dem Krieg absolut
unschuldig war, sondern im Gegenteil mit einer Engelsgeduld alles
versuchte, ihn zu vermeiden. Da bekam mein Bild von Saddam den ersten
Riss. Und doch dauerte es noch eine Weile, bis ich mir das Buch von
Jeff Archer bestellte, der 5 Jahre über den Irak geforscht hatte und
gründlich alle Lügenmärchen zerriss (siehe Jeff Archer's website:
http://www.malcomlagauche.com/id12.html
,dort kann man auch direkt bei ihm ein Buch bestellen).
Und
da wurde das ganze Bild klar. Saddam hatte die Ölquellen
verstaatlicht und innerhalb kürzester Frist aus seinem Land einen
modernen, säkularen Staat gemacht. Er hat das Analphabetentum
beseitigt, gleiche Rechte für die Frauen durchgesetzt, ebenso für
alle Glaubensrichtungen und die verschiedenen Völkerschaften.
Außerordentliche soziale Leistungen geschaffen, wie es sie nie in
unseren wohlhabenden Gesellschaften gegeben hat. In Wissenschaft und
Forschung erreichte der Irak Weltstandard.
Es
ist doch sonnenklar, dass all dies eine Bedrohung für Israel und die
westlichen Interessen darstellte. Deswegen geiferte Israel Tag und
Nacht und hetzte zum Krieg, konnte auch ungestraft den ersten
Atomreaktor Iraks zerstören und die übelsten Sabotageakte
durchführen. Also die berühmte Dominotheorie, die ja durchaus nicht
falsch ist, wie man an Südamerika beispielhaft beobachten konnte.
Kurz
und gut, ich hatte jahrelang Unrecht gehabt, habe jahrelang etwas
geglaubt,
statt zu wissen. Natürlich gibt es reichlich Rechtfertigungen. Die
westlichen Lügenkampagnen sind derart massiv und umfassend, dass es
ungeheurer Mühen bedarf, sie zu durchschauen. Ich hatte andere
Prioritäten und schlicht keine Zeit, mich mit dieser Frage eingehend
zu beschäftigen. Alles in Ordnung, aber dann hätte ich den Mund
halten sollen und nicht ohne eingehende Recherchen für den NDR ein
Buch über den Irak rezensieren sollen, auch wenn es von angesehenen
Verfassern und einem angesehenen westdeutschen Verlag herausgegeben
worden war. So einfach ist das. Und wenn ich das jetzt zugebe, dann
fällt mir gewisse kein Zacken aus der Krone.
Aber
kommen wir zurück zu der Frage, warum gibt es so viele
Autoren/Journalisten mit blinden Flecken? Weshalb lieben sie ihre
Mythen? Einleitend will ich noch ein weiteres Beispiel nennen, um zu
zeigen, dass nicht nur Journalisten betroffen sind, sondern auch ganz
gewöhnliche Menschen. Vor vielen Jahren fuhr ich mit meiner
11-jährigen Tochter und ihrer Freundin nach Schweden in den Urlaub.
Auf dem kleinen idyllischen Zeltplatz an dem herrlichen Ivösjön
trafen wir fünf polnische Studenten, eine Frau und vier Männer, die
sich Studiengeld mit Obstpflücken verdienten. Meine Mädchen
schlossen sich eng an die liebenswürdig Studentin an, und wir alle
hatten viel Spaß und viele interessante Diskussionen. Eines Abends
am Lagerfeuer kam das Gespräch auf China. Und was sie da über China
zum Besten kam, das glich auf's Haar der Propaganda der Moskauer
Zentrale. Da fragte ich sie: „Wenn euch eure Sender Berichte über
den Westen erzählen, dann glaubt ihr ihnen kein Wort. Dreht
automatisch alles ins gerade Gegenteil, was ja auch nicht gerade eine
wissenschaftliche Methode ist. Aber in Bezug auf China, da glaubt ihr
euren Propagandisten jedes Wort. Wie kommt denn das?“ Allen fiel
buchstäblich der Unterkiefer herunter und sie waren eine ganze Weile
still. Dann versuchten wir gemeinsam, das zu analysieren, kamen aber
nicht allzu weit. Möglicherweise lag diesem Verhalten das weit
verbreitete Schreckbild von der 'Gelben Gefahr' zugrunde. Mit diesem
Begriff aus der Kolonialzeit versuchte man, Ressentiments gegen die
asiatischen Völker, insbesondere China zu schüren. Man schaue sich
einmal auf dieser Wiki-Seite
http://de.wikipedia.org/wiki/Gelbe_Gefahr
die Bilder an, die ja zu hunderttausenden verbreitet wurden, ebenso
wie die Räuberpistolen, die in den Boulevardblättern erschienen,
die Hetze, angefangen beim deutschen Kaiser Wilhelm II, der die
heiligsten Güter
in China verteidigen musste bis zu Willi Brandt, der von den
Millionen
Gelben faselte,
die von den Russen in Ostpreußen angesiedelt worden seien und bis
hin zur Bundeswehr, die heute immer noch die
heiligen Werte am
Hindukusch verteidigen muss, und man versteht, wie so ein Begriff
(wie der Schwarze Mann) tiefe Ängste auslösen kann. Auch, und das
ist das Erschreckende, bei Menschen, die sich für modern und
aufgeklärt halten.
Und
fängt man an, darüber nachzudenken, wieviele Mythen es gibt, an
denen Millionen, ach was, Milliarden Menschen eisern und verbissen
festhalten, kann einem schwindlig werden. Da sind in erster Linie die
Religionen zu nennen, wobei die Naturreligionen gerechterweise
ausgenommen werden müssen. Mir fällt nicht eine ein, die fordert,
dass man zu ihrer Ehre andere Menschen abmurksen muss. Aber dies ist
ein gesondertes Feld, auf das ich mich jetzt nicht begeben möchte.
Ich möchte lieber bei den rein politischen Mythen bleiben. Indien –
die größte Demokratie; USA – die beste Demokratie; Israel – die
moralisch höchststehende Demokratie. Es spielt überhaupt keine
Rolle, wie oft schon mit diesen Mythen aufgeräumt wurde, sie bleiben
bestehen. Den absoluten Rekord halten da die USA. Seit Beginn ihrer
bald 250-jährigen Geschichte! Die kleine Zahl religiös verfolgter
tapferer Pilgrime, die sich gegen eine Welt von Feinden zur Wehr
setzen mussten. Die Indianer und dann gegen die bösen Engländer und
so ging es immer weiter bis heute. Die Frage, was sie dort überhaupt
zu suchen hatten, stellte sich einfach nicht. Zu Anfang hatten sie
zudem auch das Glück, dass die Engländer in Europa nicht sonderlich
beliebt waren und viele den Unhabhängigkeitskampf finanziell,
materiell, politisch, moralisch und oft unter Einsatz des eigenen
Lebens unterstützten. Damals schon setzte eine völlig wahnsinnige
Propaganda ein, um Menschen hinüberzulocken. Das Land der
unbegrenzten Möglichkeiten, das Land der Freiheit und der
Demokratie, das Land, wo die Ernten dreimal so hoch waren, die
Kartoffeln dreimal so dick und wo jeder eine Chance hat. Da wurde ein
Potpourri aus Abenteuer, Exotismus, Gewinnmöglichkeiten gemixt, das
bis heute seine Wirkung erzielt, ergänzt mit Sex und Jazz und
Hollywood. Und nicht zu vergessen, welch magnetische Kraft die
Konzentration fast unbegrenzter Macht ausübt.
Aber
es gibt ja noch viel mehr politische Mythen. Korea – ach du meine
Güte ja – allein Korea. Den Mythos-Knoten entzweizuhauen, würde
das Schwertlein des Alexander nicht hinreichen. Von Tokyo bis Berlin
(da war sie wieder, die alte Achse), von Washington bis zum Kap, von
Stockholm bis Rio – sang man im Chor: Wir verteidigen unsere
Freiheit. Nicht nur gegen die Koreaner, sondern ganz schnell auch
gegen die Chinesen (gegen den KOMMUNISMUS!!!), die doch am Tag zuvor
noch unsere Verbündeten im Kampf gegen den japanischen, deutschen,
italienischen Faschismus gewesen sind. Blitzartig wurde die
Propaganda umgestellt.
Mit
welchen Methoden, Ränken, Lügen unter Umgehung internationalen
Rechts, der Genfer Konvention, der Menschenrechte, der UNO-Konvention
dieser Krieg geführt wurde, hat als erster Wilfred Burchett
eingehend als Kriegsberichterstatter und in Büchern beschrieben. Er
war im übrigen der erste westliche Reporter, der nach dem
Atombombenabwurf Hiroshima besuchte und die Schrecken schilderte,
denen man keinen Glauben schickte. Den Koreakrieg erlebte er auf der
koreanischen Seite. Deswegen wurde er angefeindet und seine Stimme
ging natürlich in dem allgemeinen Geheul vom Edelmut und der
Tapferkeit der amerikanischen Soldaten unter. Außerdem war er
natürlich ein Roter (obwohl er das nicht war). Die US-Soldadeska
hauste wie gewöhnlich wie die schlimmsten SS-Bataillone in Rußland
oder die Fremdenlegion und die französischen Fallschirmjäger in
Algerien. Und auch damals schon war die Zahl der amerikanischen Opfer
verschwindend gering im Vergleich zu den Millionen Toten der Koreaner
und der Chinesen und unter der Zivilbevölkerung. Die Leichenberge
erschossener Gefangener und Kommunisten werden erst heute frei
gelegt.
Burchett
hat später aus Vietnam berichtet und eindeutig für das
vietnamesische Recht auf Selbstbestimmung Stellung bezogen. Aber als
Vietnam gesiegt hatte und dann in Laos und auch Kambodscha
einmarschierte, da passierte das Merkwürdige, dass Burchett
weiterhin die Vietnamesen und deren Aggression verteidigte,
möglicherweise auf Grund seiner engen Freundschaft mit Ho Chi Minh.
Er stimmte auch in die Hasstiraden gegen Pol Pot ein und das Ganze
betrachtete er als humanitären
Eingriff.
Was ist da in ihm oder mit ihm eigentlich vorgegangen? Die Reaktion
jedes normalen Menschen ist doch, Stellung für den Schwachen zu
beziehen und Angriff zu verurteilen. In der Hauptsache taten das
damals nur China, gestützt auf die UNO-Konvention und die erweiterte
10-Punkte Erklärung von Bandung von 1955, die von fast der Hälfte
der Menschheit angenommen worden waren.
Damals
also begann durch das prinzipienlose Agieren Vietnams, die
prinzipienlose Haltung des Ostblocks, des gesamten Westens und großer
Teile der Linken
das Elend der humanitären
Eingriffe,
das sich bis heute fortsetzt. Das war auch das Ende der großen
Massenbewegungen, die sich mehr oder weniger effektiv für die
Freiheit und Unabhängigkeit der Völker der Dritten Welt einsetzen
konnten. Die Linke
versank in der Bedeutungslosigkeit, in dem Sumpf der
Prinzipienlosigkeit, kleinkariertem Gezänk, Konfusion und
Opportunismus.
Aber
es wurden und werden ständig neue Mythen geschaffen in wachsendem
Tempo. Irak, Chile, Afghanistan, Ruanda, Jugoslawien, Darfur,
Somalia, Elfenbeinküste, Libyen. Im Grunde kann man alle dreißig
Länder, die von den USA seit Ende des 2. Weltkrieges mit Krieg
überzogen wurden, hier dazuzählen. Um jeden Fall ranken sich
Mythen, die mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun haben. Wer
will, kann sich in den Anti-Empire-Report (mit offenem Ende) von
William Blum vertiefen (http://www.uruknet.de/?s1=1&p=80009&s2=29
).
Aber
der Frage, warum so viele gute Journalisten/Autoren gewissen Fragen
ausweichen und einfach die Propagandafloskeln von Pentagon und NATO
übernehmen, sind wir noch keinen Schritt näher gekommen. Hier ist
also nicht die Rede von Revisionisten oder Renegaten wie ein David
Horovitz, der sich von einem trotzkistischen Anti-Imperialisten in
einen wütenden Verteidiger des Imperialismus verwandelte oder ein
Arthur Koestler, der zu einem blindwütigen Anti-Kommunisten wurde.
Oder wie ein großer Teil aus der Palette von K-Parteien und
Gruppierungen, die ihren Frieden mit dem System machten und darauf
eine Karriere aufbauten.
Hier
handelt es sich um ehrenwerte Männer und Frauen wie John Pilger, der
viele ausgezeichnete Reportagen und Dokumentarfilme gemacht hat, wie
Robert Fisk, der den einen Tag einen guten Artikel über Ägypten
schreibt und am nächsten ein völlig unausgewogenen Artikel über
Syrien und Assad, der sein persönlicher Feind zu sein scheint, wie
Eva Golinger, die auf Lateinamerika und da insbesondere auf Venezuela
spezialisiert ist und informiert darüber schreibt, aber plötzlich
einen irrwitzigen Artikel über Sri Lanka fabriziert und leugnet,
dass es in der Endphase des Krieges gegen die Liberation Tigers of
Tamil Eelam furchtbare Massaker gegeben hat. Warum riskieren sie
ihren guten Namen? Wollen sie den Anschein erwecken, als ob sie über
alles in der Welt bestens im Bilde seien? Sie sind keine Marxisten,
bezeichnen sich auch nicht als solche. Sie haben also nicht ihre
Partei verraten oder ihr allgemeines Weltbild. Oder doch? Haben sie
sich nicht irgendwann geschworen, die Wahrheit zu schreiben und
nichts als die Wahrheit mit bestem Wissen und Gewissen? Vielleicht
eine Frau, ein Mann an der Seite der einfachen Menschen, des Volkes
zu sein? Und hat dann der vielgereiste Robert Fisk nicht gesehen,
dass die Menschen im Irak einen Lebensstandard wie Länder Südeuropas
hatten, dass Frauen 50 % der Akademiker stellten, dass Saddam und das
irakische Volk es nach dem 1. Irakkrieg schafften, in wenigen Jahren
die zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen, was die Amerikaner
nicht entfernt in 10 Jahren schafften? Ein echtes Wirtschaftswunder,
an den das deutsche in keiner Weise heranreicht?
Dieses
Festhalten an Mythen hat auch noch eine viel weitere Dimension. Als
Beispiel möchte ich meine Nachbarn in meinem kleinen Industriedorf
mitten in Småland nehmen. Traditionell stramm antikommunistisch und
politisch fest in der Hand der Sozialdemokraten, denen sie tapfer in
den Abgrund folgten, den massiven Abbau der sozialen Errungenschaften
des viel gepriesenen svenska
folkhemmet (schwedischen
Volksheim, wo jeder einen sicheren Platz haben sollte, um ein
anständiges Leben führen zu können). Und als die Sozis alles
verraten hatten, was zu verraten ging, verrieten auch die Arbeiter
'ihre' Partei und wählten rechts.
Wenn
ich mit diesen braven alten Sozialdemokraten über Tagespolitik rede,
bekomme ich wortwörtlich die neuesten Parolen aus dem Fernsehen
wiederholt. Wenn ich widerspreche, erhalte ich zur Antwort: Woher
willst du das wissen? Wieso sollen wir glauben, was du sagst? Ich
antworte: Ihr sollt gar nichts glauben, weder was ich sage, noch was
die Herren in der Kiste sagen. Aber ich zeige euch die Beweise. Dann
könnt ihr selbst entscheiden. Aber daran sind sie nicht
interessiert. Mit einer Ausnahme. Ein alter Stahlarbeiter, der Zeit
seines Lebens recht viel gelesen hat, gestand mir eines Tages, als
auch das Fernsehen nicht umhin konnte, Teile der Wikileaks-Dokumente
zu behandeln: Aber das hast du ja seit langem gesagt. Und als das
öfters passierte, hat er sich von mir einschlägige Literatur
geliehen und hat sich informiert. Das halte ich für bewundernswert,
und er hat sich damit überhaupt nichts vergeben. Im Gegenteil. Er
ist ein Beispiel, dem viele mit ein wenig Anstrengung folgen könnten,
nicht zuletzt die Journalisten.
Einar
Schlereth
Klavreström,
der 4. August 2011
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