Montag, 8. Juni 2015

ZWEI GUTE NACHRICHTEN – ZUR TÜRKEI UND AFRIKA


In der Türkei hat Erdogan die erträumte Zweidrittelmehrheit nicht erreicht. Die Oppositionsparteien haben stark zugelegt – eine von ihnen eine kurdische Partei. Oppositionssprecher sagten: „Die Demokratie hat gewonnen! Die Türkei hat gewonnen! Erdogan hat verloren!“ Trotz massivem Betrug, Drohungen und Gewalt, was von allen ausländischen Wahlbeobachtern bestätigt wurde. Aber darüber werde ich morgen etwas schreiben oder übersetzen.
Die zweite gute Nachricht ist ein Artikel aus dem belgischen 'Journal de l'Afrique', von dem ich leider nur die Einleitung übersetzen kann:


DAS AFRIKANISCHE MIRAKEL


Olivier Ndenkop und Carlos Siélenou
8. Juni 2015


Aus dem Französischen: Einar Schlereth


Lange Zeit wurde der Kontinent als ein Ort der Stagnation angesehen, wo allein das Elend Fortschritte macht. Aber Afrika befreit sich nach und nach von diesem traurigen Bild. Während die weltweite Tendenz unter Überalterung leidet, wird auf dem afrikanischen Kontinent die Basis immer breiter. Im Moment, wo die globale Ökonomie Zeichen der Schwäche erkennen lässt, wächst sie auf dem Kontinent unaufhörlich.

Der Bericht von 2015 über die ökonomischen Perspektiven Afrikas, der am 25. Mai 2015 in der Elfenbeinküste von der Afrikanischen Entwicklungsbank (BAD) und ihren Partnern veröffentlicht wurde, kündigt Gutes für 2015 und 2016 an. Laut Report wird Brutto-Inlandsprodukt (BIP) Afrikas ein Wachstum von 4.5% 2015 und von 5 % 2016 erleben. Zum Vergleich hat die Organisation für Kooperation und Ökonomische Entwicklung (OCDE) ihre voraussichtliche Wachstumsrate der Weltwirtschaft am 3. Juni 2015 veröffentlicht, die für 2015 nur 3.1 % und für 2016 ca. 3.8 % betragen soll.

Die afrikanische Ökonomie wird also über dem Weltmittel liegen. Dies ist nichts Neues. Seit einem Jahrzehnt ist das Wachstum nach Afrika zurückgekehrt. Die erklärenden Faktoren sind eine junge Bevölkerung, gut ausgebildet und sehr dynamisch, Maßnahmen des Anreizes der Staaten zur Ankurbelung der Ökonomie, Wertschätzung des Potentials der Landwirtschaft, politische Stabilität und gute Regierung haben auf dem Kontinent Wurzeln geschlagen. Kurz, die Bedingungen für die Realisierung des afrikanischen Mirakels sind gegeben.
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2 Kommentare:

  1. Wie ist die massenflucht aus afrika nach europa in bezug auf diese nachricht zu verstehen od. Umgekehrt? ? ?

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  2. Du solltest dir vielleicht mal eine echte, maßstabsgetreue Karte von Afrika anschauen - da passen China, Indien, Europa und noch ein paar Länder hinein. Unruhen gibt es noch genug, vor allem in Nordafrika, wo wir, die EU und USISRAEL, für Zerstörung und Chaos gesorgt haben.

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