Mittwoch, 8. Juli 2015

Venezuela in akuter Gefahr


Ich habe gerade das 'Journal de Notre Amerique' (Journal Unser Amerika) von Collon aus Belgien hereinbekommen, in dem ein interessanter Artikel steht (als PDF zum runterladen) – leider auf Französisch, was in Deutschland ja nicht so viele Leute sprechen. Ich werde die Einleitung übersetzen und vielleicht findet ihr ja etwas dazu auch auf Englisch oder Deutsch. Wäre schön, wenn ihr Links dazu schreibt.


Venezuela in akuter Gefahr


Einar Schlereth
8. Juni 2015

Lateinamerikanische Reaktionäre geben sich ein Stelldichein in Caraca

In den vergangenen Monaten haben sich zahlreiche Politiker-Delegationen darum gerissen, der venezolanischen Opposition einen Besuch abzustatten. Aber das sind keine spontanen Besuche. In Wirklichkeit handelt es sich um eine gut organisierte und orchestrierte -Kommunikations Kampagne. Der Beweis ist der kürzliche Besuch von Aécio Neves und anderer brasilianischer Oppositionspolitiker in Caracas mit dem Ziel, dass „der internationale Druck Vernezuela zu freien Wahlen zwingt“. Und um die Weltmeinung zu mobilisieren, können diese brasilianischen Senatoren auf die aktive Unterstützung der Medien ihrer Länder zählen. In der Tat werden fast alle Medien in Brasilien von vier Familien kontrolliert. Außerdem haben kürzlich drei latein-amerikanische Informations-Monopole diese weise Entscheidung getroffen: das 82 Medien in Lateinamerika mindestens eine Seite täglich in ihrem Journal gegen Venezuela widmen.


7 Kommentare:

  1. was ist wohl eine größere bedrohung: die kommunikation der opposition oder die inflationsrate, die über 100% liegt, und der inoffizielle wechselkurs, der allein letzte woche wieder mal 10% nachgegeben hat?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich korrigiere meinen letzten beitrag. heute morgen sind es schon 20%! da ich schon seit längerem vermute, dass der totale kollaps des weltwirtschaft weltweit synchronisiert ablaufen wird und man venezuela wegen seiner strategischen bedeutung nicht weit vor allen anderen fallen lässt, schätze ich, dass die crashgefahr hier auch ein gutes stück gestiegen ist.

      Löschen
  2. Möglicherweise hängen die beiden Bedrohungen ja zusammen. Auf die Idee könnte man zumindest kommen, wenn man weiß, dass die Regierung der USA das Land Venezuela (wohl eher deren sozialdemokratische Regierung) als "außerordentliche und ungewöhnliche Bedrohung der nationalen Sicherheit" betrachtet:

    https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2015/03/09/fact-sheet-venezuela-executive-order

    Dass die Befeuerung wirtschaftlicher Probleme ein probates Mittel der US-Regierung war, sich der "Bedrohung der nationalen Sicherheit" zu entledigen, haben eine Reihe von "farbigen" Revolutionen gezeigt.

    Jannis

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. man kann die wirtschaftlichen probleme natürlich befeuern - aber das geschieht mittels sanktionen. die einzigen sanktionen bisher richteten sich jedoch nur gegen eine handvoll regierungsmitglieder, und diese konnten nur ihre dollarvermögen im ausland betreffen, sodass ein zusammenhang mit den wirtschaftsproblemen im inland auszuschließen ist. die motivation im inland anzulegen müsste eher noch gestiegen sein! der handel mit dem land geht auch weiter, wie der jüngste jp-morgan-deal zeigt, bei dem venezuela sich dollar gegen goldpfand leihen konnte.

      Löschen
  3. Erinnert mich spontan an diesen Film in 4 Teilen https://www.youtube.com/watch?v=ZGDOrhOqX9g

    Loren

    AntwortenLöschen
  4. Schon vor Jahren wusste man : Hugo Chavez (sicher ein menschlich prima Kerl,) war kein Kommunist sondern kapitalistischer Sozialdemokrat Statt wie Stalin - von den hohen Öleinnahmen - eine Schwerindustrie aufzubauen, beschenkte er das Volk mit Konsumgütern. Stalin sagte : Schwerindustrie vor Leichtindustrie und erst recht vor Konsumgüterproduktion. Chavez tat also genau das Gegenteil..Die ganzen USA/NATO finanzierten Oppositionspolitiker, NGOs, faschistische Presse/Fernsehen durften weiter ihre Mordaufrufe und Hetze verbreiten, statt in einem Arbeitslager für die nächsten 20 Jahren sinnvolles zu tun. Chavez und Maduro hatten Kuba als Berater und ein begeistertes, intelligentes, mutiges Volk hinter sich.Aber die Revolution haben die verraten.
    Dies hatte ich schon vor über 5 Jahren geschrieben. Und : Ich schäme mich und bin traurig, dass ich Recht behalten habe.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. scheint mir so als würden sie solange nichts begreifen, wie sie nicht selbst von irgendwelchen typen in uniform abgeholt und 20 jahre lang unter irgendeinem fadenscheinigen vorwand eingesperrt werden.

      Löschen