Arnold August
25. September 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
„¡Saldremos
adelante!“ Das ist, was ein Kollege bei meinen Telefonanrufen nach
Havana ausrief, in den Tagen nachdem Irma ihre Wut über der
Hauptstadt ausgelassen hatte.
Andere, als sie gefragt wurden, wie es ihnen, ihren Familien, Kollegen und Nachbarn erging, erklärten auf ähnliche Weise:"Wir sind Kämpfer", "Wir werden nie besiegt" und "Wir stehen im Kampf zu Wiederaufbau."
Trotz dieser Haltung waren sie sich einig, dass die Lage Kubas "kritisch" sei, nachdem sie den verheerendsten Hurrikan seit 85 Jahren erlitten haben. Das stimmt mit der Botschaft von Raúl Castro an das Volk überein, als er sagte: "Niemand sollte sich täuschen lassen; die Aufgabe, die wir vor uns haben, ist riesig."
Andere, als sie gefragt wurden, wie es ihnen, ihren Familien, Kollegen und Nachbarn erging, erklärten auf ähnliche Weise:"Wir sind Kämpfer", "Wir werden nie besiegt" und "Wir stehen im Kampf zu Wiederaufbau."
Trotz dieser Haltung waren sie sich einig, dass die Lage Kubas "kritisch" sei, nachdem sie den verheerendsten Hurrikan seit 85 Jahren erlitten haben. Das stimmt mit der Botschaft von Raúl Castro an das Volk überein, als er sagte: "Niemand sollte sich täuschen lassen; die Aufgabe, die wir vor uns haben, ist riesig."
"Ein anderer
Kollege bemerkte, dass die Solidarität das Markenzeichen der Kubaner
ist und die im Verlauf von Irmas Zorn auf Havanna sofort stärker
wurde und sich ausweitete. In einem kleinen Apartmenthaus ohne Gas
oder Strom zum Kochen zum Beispiel hat eine Familie mit Holzkohle für
alle Bewohner Mahlzeiten zubereitet, wobei sie das Essen aller
benutzte, das sonst in ihren Kühlschränken verdorben wäre. Eine
andere Kollegin, eine Journalistin, erzählte, wie sie ohne Strom im
Büro ihren Termin einhalten konnte, weil sie in einer anderen
Nachrichtenagentur Zugang zum Internet bekam. Eine ähnliche
Situation kann man sich in den USA kaum vorstellen! Würden CNN und
FOX auf diese Weise zusammenarbeiten? Würde die kapitalistische New
York Times ihre Büros mit ihrem harten Konkurrenten The Wall Street
Journal teilen?Auf die gleiche Weise, in Kanada - kann sich jemand
eine solche Zusammenarbeit zwischen Erzrivalen wie The Globe und dem
Toronto Star vorstellen? Dies ist nur ein großer Vorteil, wenn die
kubanische Presse nicht privat kontrolliert wird. All das und
unzählige andere Beispiele spiegeln sich auch in Raúls Aussage
wider: "Mit einem Volk wie dem unseren werden wir die wichtigste
Schlacht gewinnen: den Wiederaufbau."
Tatsächlich meldeten nur drei Tage nach diesen ersten Telefongesprächen dieselben Personen, dass ihr Strom und Gas zwar wiederhergestellt worden seien, dass aber leider viele kleine Städte und Orte an der Nordküste in einem Maße verwüstet worden seien, dass die normalen Dienstleistungen und die Unterkünfte noch lange nicht wiederhergestellt werden können.
Tatsächlich meldeten nur drei Tage nach diesen ersten Telefongesprächen dieselben Personen, dass ihr Strom und Gas zwar wiederhergestellt worden seien, dass aber leider viele kleine Städte und Orte an der Nordküste in einem Maße verwüstet worden seien, dass die normalen Dienstleistungen und die Unterkünfte noch lange nicht wiederhergestellt werden können.
Kubanische
Revolution und Vorstellungen von Niederlage sind unvereinbar
Die kubanische
Revolution kennt die Bedeutung einer Niederlage nicht. Ebenso wenig
akzeptiert sie in ihrem kollektiven und individuellen Geist den
Begriff der Angst oder Verzweiflung. Dieses neue Bewusstsein begann
sich in Kuba seit 1959 zu entwickeln, es verfestigte sich und
vertiefte sich im Laufe der Jahrzehnte angesichts der Widrigkeiten.
Diese einzigartige Eigenschaft war vor Irma auffällig, aber sie ist
in den vergangenen zwei Wochen immer deutlicher geworden. Sein jüngster
Ausdruck in den dramatischen Tagen während und nach Irma konnte
nicht umhin, dass man an die ersten beiden Sätze der kubanischen Verfassung denken musste, die besagt, dass die kubanischen Bürger "Kampflust,
Entschlossenheit, Heldentum und Opfer, die von unseren Vorfahren
gefördert wurden," zum Ausdruck bringen.
Ein frühes Beispiel dafür sind die "Indianer, die der Unterwerfung die Vernichtung vorzogen": Der Taíno Indianerhäuptling Hatuey im 16. Jahrhundert ist eine Legende. Am 2. Februar 1512 wurde Hatuey an einen Pfahl im spanischen Lager gefesselt, wo er lebendig verbrannt wurde. Kurz bevor das Feuer angezündet wurde, bot ihm ein Priester geistlichen Trost, indem er ihm das Kreuz zeigte und ihn bat, Jesus anzunehmen und in den Himmel zu kommen. "Sind Menschen wie du im Himmel?", fragte er. "Es gibt viele wie mich im Himmel", antwortete der Priester. Hatuey antwortete, dass er nichts mit einem Gott zu tun haben wolle, der es zulasse, dass solche Grausamkeiten in seinem Namen entfesselt würden.
Ein frühes Beispiel dafür sind die "Indianer, die der Unterwerfung die Vernichtung vorzogen": Der Taíno Indianerhäuptling Hatuey im 16. Jahrhundert ist eine Legende. Am 2. Februar 1512 wurde Hatuey an einen Pfahl im spanischen Lager gefesselt, wo er lebendig verbrannt wurde. Kurz bevor das Feuer angezündet wurde, bot ihm ein Priester geistlichen Trost, indem er ihm das Kreuz zeigte und ihn bat, Jesus anzunehmen und in den Himmel zu kommen. "Sind Menschen wie du im Himmel?", fragte er. "Es gibt viele wie mich im Himmel", antwortete der Priester. Hatuey antwortete, dass er nichts mit einem Gott zu tun haben wolle, der es zulasse, dass solche Grausamkeiten in seinem Namen entfesselt würden.
Raul Castro (Source: Wikimedia Commons) |
Diese heftige
Charakteristik der Ureinwohner gilt auch heute noch für das
kubanische Volk. Das Gleiche gilt nicht für die europäischen
Völker, Nationen und ihre Nachkommen als Ganzes, mit Ausnahme der
kubanischen Nation, die angesichts der einen oder anderen
Widrigkeiten - seien es die aufeinander folgenden Hurrikane, Moncada,
die Terroranschläge nach 1959 auf die Insel, die Schweinebucht oder
der Zusammenbruch der ehemaligen UdSSR und der osteuropäischen
sozialistischen Länder (wodurch 85% der kubanischen Wirtschaft
zusammenbrachen) den unauslöschbaren Zug ihres Kollektivs gezeigt
hat: die Unmöglichkeit, Niederlagen zu akzeptieren.
Kuba hatte diesen Charakterzug nicht
nur seit 1959, sondern auch schon davor seit den Unabhängigkeitskriegen in
der zweiten Hälfte des 19. Ein bemerkenswertes Beispiel dieser
historischen Periode ist der Protest von Baraguá. Der kubanische
Unabhängigkeitskämpfer Antonio Maceo konnte eine Niederlage nicht
akzeptieren, weil er sich nicht besiegt fühlte - er hatte seine
Schlachten gewonnen und eine gute militärische Organisation. Bei dem
Treffen von Baraguá (Ostkuba) mit den Spaniern hat er sich
entschieden gegen die Bedingungen des Friedensabkommens
ausgesprochen, das der versöhnliche Teil des Widerstands gegen die
Spanier akzeptiert hatte, da er das Abkommen als beleidigend empfand
und das Versprechen von Zugeständnissen beiseite schob. Kuba ist ein
ewiger Baraguá, wie man so schön sagt.
Dieses Merkmal des
kubanischen Volkes, das seine Mentalität als Volk und Nation in
einem langwierigen Prozess revolutioniert hat, indem es jede
Vorstellung von Angst und Niederlage ausradierte und sie durch ein
festes neues Bewusstsein ersetzt hat, wird nicht nur durch den
unvermeidlichen Sieg über Widrigkeiten inspiriert, sondern ist auch
von historischer Bedeutung für dieses Jahrhundert. In Lateinamerika
ist die Bolivarianische Revolution (mit ihren mehr als 8 Millionen
wirklich aktiven Menschen) ein weiteres Beispiel, auch wenn sie noch
nicht das venezolanische Volk durchdrungen hat.
Es scheint, als ob die überwältigende Mehrheit der kubanischen Bevölkerung dieses neue Bewusstsein erreicht hat, wie es unter den Ureinwohnern seit Jahrtausenden existiert. Die Denkweise der letzteren stellt eine völlig andere Mentalität dar, die in der Regel nicht bei europäischen Nationen und ihren Nachkommen zu finden ist. Die kubanischen Nachkommen der Spanier und anderer Europäer, der Afrikaner, Chinesen und anderer als neue Nation entwickelten sich seit 1868 im Zuge revolutionärer Kämpfe und durch mit einen neuerlichen Antrieb durch den Angriff auf Moncada von 1953. Diese Furchtlosigkeit des Denkens und der entsprechenden Handlungen scheint zu einer völlig neuen nationalen Eigenart verschmolzen zu sein, die dem Erbe der Ureinwohner weit näher steht als dem der Europäer.
Es scheint, als ob die überwältigende Mehrheit der kubanischen Bevölkerung dieses neue Bewusstsein erreicht hat, wie es unter den Ureinwohnern seit Jahrtausenden existiert. Die Denkweise der letzteren stellt eine völlig andere Mentalität dar, die in der Regel nicht bei europäischen Nationen und ihren Nachkommen zu finden ist. Die kubanischen Nachkommen der Spanier und anderer Europäer, der Afrikaner, Chinesen und anderer als neue Nation entwickelten sich seit 1868 im Zuge revolutionärer Kämpfe und durch mit einen neuerlichen Antrieb durch den Angriff auf Moncada von 1953. Diese Furchtlosigkeit des Denkens und der entsprechenden Handlungen scheint zu einer völlig neuen nationalen Eigenart verschmolzen zu sein, die dem Erbe der Ureinwohner weit näher steht als dem der Europäer.
"Survival of
the Fittest?"
Die
folgenden Worte können Interesse wecken oder auch Gelächter.. Es
ist eine historische Tatsache, dass die kubanische Revolution trotz
aller Widrigkeiten und Vorhersagen überlebt hat, unter anderem trotz
der fünf Jahrzehnte währenden Blockade und des erderschütternden
Falls der UdSSR, der angeblich den Todesstoß für die sozialistische
Revolution ausgelöst haben sollte. Stattdessen hat Kuba nicht nur
überlebt, sondern sich gesellschaftlich und kulturell
weiterentwickelt und ein beispielloses Modell der internationalen
Solidarität konstituiert. Und vergessen wir nicht, dass all dies
innerhalb der Grenzen der Blockade geschehen ist, deren Ziel, daran
muss immer erinnert werden, der langwierige Völkermord am
kubanischen Volk ist.
Während die Sozialwissenschaft bei weitem nicht in der Lage ist, eine umfassende Analyse, Erklärung oder Ermutigung dieses seltenen Phänomens der Kubarevolution zu liefern, kann die metaphorische Verwendung der Naturwissenschaft bei der Reflexion hilfreich sein. Charles Darwin zeigte, dass als Teil der natürlichen Evolution nur die am besten Angepassten das Aussterben überleben. Die kubanische Revolution ist in der Tat die "fitteste", in dem Sinne, dass sie die große Mehrheit des kubanischen Volkes, das die Nation bildet, dazu gebracht hat, selbst die schwierigsten und scheinbar unüberwindbarsten Herausforderungen zu meistern.
Diese Mentalität der Verweigerung der Niederlage spiegelte sich auch im Aufruf von Raúl sein Volk, als er mit den Worten endete:
Während die Sozialwissenschaft bei weitem nicht in der Lage ist, eine umfassende Analyse, Erklärung oder Ermutigung dieses seltenen Phänomens der Kubarevolution zu liefern, kann die metaphorische Verwendung der Naturwissenschaft bei der Reflexion hilfreich sein. Charles Darwin zeigte, dass als Teil der natürlichen Evolution nur die am besten Angepassten das Aussterben überleben. Die kubanische Revolution ist in der Tat die "fitteste", in dem Sinne, dass sie die große Mehrheit des kubanischen Volkes, das die Nation bildet, dazu gebracht hat, selbst die schwierigsten und scheinbar unüberwindbarsten Herausforderungen zu meistern.
Diese Mentalität der Verweigerung der Niederlage spiegelte sich auch im Aufruf von Raúl sein Volk, als er mit den Worten endete:
„Wir
stellen uns dem Wiederaufbau mit dem Beispiel von Comandante en
Jefe de la Revolución Cubana, Fidel Castro Ruz, der uns mit seinem
unerschütterlichen Vertrauen an
den Sieg und eisernen Willen
gelehrt hat, dass nichts unmöglich ist. In diesen schwierigen
Stunden macht uns sein Erbe stark und eint uns."
Fidel
ist zugleich Hauptimpuls und Wegweiser durch sein Denken, Handeln und
Beispiel für die kubanische Revolution. Er verkörpert diesen
eisernen Willen, Angriffe durch
alle feindlichen Strömungen
innerhalb und außerhalb Kubas abzuwehren, jede Herausforderung zu
besiegen, die ihm im Weg steht und damit den Sieg davonträgt.
Internationale
Solidarität
Das kubanische Volk hat sich als weltweit führend erwiesen, wenn es
um internationale Solidarität geht, und die Liebe, die es anderen
entgegengebracht hat, wurde mit der raschen materiellen und
moralischen Unterstützung Russlands, Vietnams und der Länder
Lateinamerikas belohnt. Zum Beispiel zeigte der venezolanische
Präsident Nicolás Maduro mit seinem Chavista-Flair in einem
Briefing nach den Zerstörungen durch Irma auf Kuba ein Video eines
Hercules-Flugzeugs, das mit materieller Unterstützung auf einer
provisorischen Start- und Landebahn, die von der kubanischen
Regierung im Rahmen der Wiedereröffnung des Flughafens von Havanna
geschaffen wurde, landete.
Mehr denn je braucht und verdient Kuba materielle und moralische
Hilfe. Während Kuba diese Art von Solidarität aus der ganzen Welt
erhält, hat Trump am 13. September erneut den Handel mit dem
Feindesgesetz unterzeichnet und eine Erklärung zu
Menschenrechtsverletzungen in Kuba und Venezuela abgegeben. Darauf
folgte die hartherzige Aussage seines Staatssekretärs Rex Tillerson.
Er erklärte am 16. September, dass die USA angesichts der
vermeintlichen und völlig unbegründeten akustischen Einmischung
Kubas gegen die amerikanischen Diplomaten in Havanna erwägen, ihre
Botschaft in Havanna zu schließen. Er sagte, mit einer
Herzlosigkeit, die das Leiden des kubanischen Volkes durch die sehr
wirkliche Irma völlig außer Acht lässt:
"Es ist ein sehr ernstes Problem in Bezug auf den Schaden, den
einige [amerikanische Diplomaten] erlitten haben."
Der kanadische
Ministerpräsident Justin Trudeau’s
US-Speichellecker Justin Trudeau |
Die kanadische Regierung von Justin Trudeau gehört zu den westlichen
Ländern, die keine Erklärung der Unterstützung oder Solidarität
mit Kuba abgegeben haben. Angesichts der besonderen Beziehungen Kubas
zu Kanada, das die diplomatischen Beziehungen zu diesem Land nie
unterbrochen hat, ist dies eine traurige Realität. Justin Trudeaus
Vater war der erste westliche Führer, der Kuba besuchte und sich mit
Fidel Castro und "Cuba Libre" solidarisch zeigte. Justin
Trudeau selbst besuchte Kuba und traf sich mit Raúl Castro nur
wenige Tage vor Fidels Tod. Darüber hinaus ist Kanada seit
Jahrzehnten die größte Tourismusquelle für Kuba, so dass Millionen
von Kanadiern die Insel nicht nur einmal, sondern mehrmals besucht
haben, und Kuba zu einer Heimat weit weg von der Heimat machten.
Man kann hoffen, dass die Trudeau-Regierung das korrigiert und wenigstens ihre moralische Unterstützung zum Ausdruck bringt, was die Kubaner, die sich dieser besonderen Beziehung zwischen Kuba und Kanada bewusst sind, die durch die Trudeaus geprägt wurde, sehr ermutigen würde. Was eine dringend benötigte finanzielle und materielle Unterstützung angeht, sollte Kanada seine selbst auferlegte Bürokratie überwinden und Soforthilfe leisten. Laut der Website der Kubanischen Mission in Ottawa ist Baumaterial das, was am dringendsten benötigt wird. Kanada ist weltweit das fünftgrößte Land in Bezug auf Holzproduktion und liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Platz der weltweit führenden Holzexporteure. Sollte Kanada nicht sofort erwägen, alle Hindernisse zu überwinden und diese reichlich vorhandene natürliche Ressource nutzen, die in dieser kritischen Situation für Kuba so notwendig wäre?
Diese Hartnäckigkeit einiger westlicher Regierungen - wie z. B. der USA, Kanadas, Großbritanniens, des restlichen Europas, Australiens und Neuseelands sowie anderer Länder - steht im Gegensatz zu der Haltung von Solidaritätsorganisationen und anderen Institutionen in diesen Ländern, die alles daran setzen, Hilfsgelder an der Basis zu sammeln, um Kuba zu unterstützen. Während alle Länder in der Karibik diese Unterstützung ebenfalls benötigen, war Kuba in Bezug auf die Menge der Infrastruktur und die Zahl der von Irma betroffenen Menschen am stärksten betroffen. Es ist auch eine politische Frage, was das Überleben der kubanischen Revolution betrifft, die sich jetzt vor einer beispiellosen Klimaproblematik befindet. Außerdem liegen noch fast drei Monate der Hurrikansaison vor uns, wie einige meiner Kollegen in Havanna betonten.
Man kann hoffen, dass die Trudeau-Regierung das korrigiert und wenigstens ihre moralische Unterstützung zum Ausdruck bringt, was die Kubaner, die sich dieser besonderen Beziehung zwischen Kuba und Kanada bewusst sind, die durch die Trudeaus geprägt wurde, sehr ermutigen würde. Was eine dringend benötigte finanzielle und materielle Unterstützung angeht, sollte Kanada seine selbst auferlegte Bürokratie überwinden und Soforthilfe leisten. Laut der Website der Kubanischen Mission in Ottawa ist Baumaterial das, was am dringendsten benötigt wird. Kanada ist weltweit das fünftgrößte Land in Bezug auf Holzproduktion und liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Platz der weltweit führenden Holzexporteure. Sollte Kanada nicht sofort erwägen, alle Hindernisse zu überwinden und diese reichlich vorhandene natürliche Ressource nutzen, die in dieser kritischen Situation für Kuba so notwendig wäre?
Diese Hartnäckigkeit einiger westlicher Regierungen - wie z. B. der USA, Kanadas, Großbritanniens, des restlichen Europas, Australiens und Neuseelands sowie anderer Länder - steht im Gegensatz zu der Haltung von Solidaritätsorganisationen und anderen Institutionen in diesen Ländern, die alles daran setzen, Hilfsgelder an der Basis zu sammeln, um Kuba zu unterstützen. Während alle Länder in der Karibik diese Unterstützung ebenfalls benötigen, war Kuba in Bezug auf die Menge der Infrastruktur und die Zahl der von Irma betroffenen Menschen am stärksten betroffen. Es ist auch eine politische Frage, was das Überleben der kubanischen Revolution betrifft, die sich jetzt vor einer beispiellosen Klimaproblematik befindet. Außerdem liegen noch fast drei Monate der Hurrikansaison vor uns, wie einige meiner Kollegen in Havanna betonten.
Die amerikanische
Blockade und Irma
Kuba
steht auch vor einer neuen Desinformationskampagne der Massenmedien
und anderer. Viele haben ihren großen Tag, indem sie Wohnungen,
Dächer und andere Strukturen als "baufällig" bezeichnen,
was in gewissem Maße zutrifft, vor allem in Städten wie Havanna.
Aber ist das ein Merkmal des kubanischen Systems? Der Eindruck wird
erweckt,, dass jede problematische Wohn- und Infrastruktur allein die
Schuld Kubas ist und damit den Beweis für das "Scheitern des
Sozialismus" liefert. Aber wie sieht es mit den Auswirkungen der
Blockade aus, die in diesen Berichten weitgehend ignoriert oder auf
eine Fußnote reduziert wurde? Wie von den kubanischen Kollegen in
Havanna, die zu dieser Frage der Desinformation konsultiert wurden,
erwähnt,
"Es ist kein Zufall, dass diese Medien die Auswirkungen der Blockade verbergen oder minimieren."Die kumulative Wirkung der Blockade seit 1961 behindert die normale wirtschaftliche Entwicklung in Kuba ernsthaft. Die Blockade selbst resultierte aus dem ursprünglichen völkermörderischen Ziel, Kuba in die Knie zwingen und dem US-Imperium nachzugeben. Wenn man während und unmittelbar nach Irma das kubanische Fernsehen sah, war klar, dass die Blockade katastrophale Auswirkungen für die Schäden haben würde, so wie sie jetzt auch für den Wiederaufbau zutrifft.
Nehmt zum Beispiel Bau und Infrastrukturen, wo "baufällige" Wohnungen eher eine direkte Folge der Blockade sind, die allein in einem Jahr zu Schäden in Höhe von 30.868.200 $ führte zwischen 2015-2016. Einer vonHauptursachen für Schäden waren der Mangel an leichten und effizienten Bautechnologien und Energiekomponenten, die auf dem US-Markt verfügbar sind oder von Tochtergesellschaften US-amerikanischer Unternehmen produziert werden. Könnte dies nicht die Hauptursache für die "baufälligen" Wohnungen sein, ungeachtet der Unzulänglichkeiten der kubanischen Haushalte?
"Es ist kein Zufall, dass diese Medien die Auswirkungen der Blockade verbergen oder minimieren."Die kumulative Wirkung der Blockade seit 1961 behindert die normale wirtschaftliche Entwicklung in Kuba ernsthaft. Die Blockade selbst resultierte aus dem ursprünglichen völkermörderischen Ziel, Kuba in die Knie zwingen und dem US-Imperium nachzugeben. Wenn man während und unmittelbar nach Irma das kubanische Fernsehen sah, war klar, dass die Blockade katastrophale Auswirkungen für die Schäden haben würde, so wie sie jetzt auch für den Wiederaufbau zutrifft.
Nehmt zum Beispiel Bau und Infrastrukturen, wo "baufällige" Wohnungen eher eine direkte Folge der Blockade sind, die allein in einem Jahr zu Schäden in Höhe von 30.868.200 $ führte zwischen 2015-2016. Einer vonHauptursachen für Schäden waren der Mangel an leichten und effizienten Bautechnologien und Energiekomponenten, die auf dem US-Markt verfügbar sind oder von Tochtergesellschaften US-amerikanischer Unternehmen produziert werden. Könnte dies nicht die Hauptursache für die "baufälligen" Wohnungen sein, ungeachtet der Unzulänglichkeiten der kubanischen Haushalte?
Diese
Situation erfordert, dass wir außerhalb Kubas der
Desinformationskampagne gegen die kubanische Revolution
entgegentreten und die vollständige Aufhebung der Blockade fordern,
als Teil unserer finanziellen, materiellen und moralischen
Solidarität mit Kuba.
Arnold August,
ein kanadischer Journalist und Dozent, ist Autor von Democracy in
Cuba, vom Die 1997-98 Wahlen, Kuba und seine Nachbarn: Democracy in
Motion und dem kürzlich erschienenen Kuba-USA Beziehungen: Obama und
darüber hinaus. Arnold kann auf Twitter @Arnold_August und FaceBook
verfolgt werden
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ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research Copyright
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