Der Westen schlachtet uns und bedroht oder beseitigt jeden
afrikanischen Führer, der nicht dessen Eigeninteresse verfolgt. China
gibt uns sehr zinsniedrige Darlehen für Infrastruktur und
landwirtschaftliche Entwicklung. Doch uns wird gesagt, China zu
fürchten, das uns niemals versklavt oder kolonisiert hat, trotz der
Tatsache, dass es länger in Afrika war als der Westen.
Kommentar von Abdul Karim Bangura (usaafricadialogue)
Jane Perlez
19. Juli 2012
Die Darlehen, die die auf der vergangenen Konferenz 2009 gegebenen Darlehen verdoppeln, signalisieren, dass China mit Hilfsprogrammen für Länder mit viel Energie und mineralischen Ressourcen vorwärtsdrängt, aber mit mehr Fokus auf Graswurzelprojekte.
Chinas Hilfe für Afrika hat sich im vergangenen Jahrzehnt rapide ausgeweitet, als der Kontinent zu einer großen Quelle für Erdöl aus dem Sudan und Angola, für Kupfer aus Zambia und der Demokratischen Republik Kongo wurde. China ist stark kritisiert worden, weil es seine Hilfe anbietet ohne Bedingungen an Menschenrechte oder Regierungsstil zu knüpfen, besonders im Fall von Präsident Omar Hassan al-Bashir im Sudan.
Gleichzeitig haben sich die Projekte - Straßen, Pipelines und Häfen – auf die extraktiven Industrien und nicht das afrikanische Volk konzentriert, sagen die Kritiker. Die Infrastruktur wird im allgemeinen mit chinesischen Arbeitskräften gebaut.
Der Präsident von Südafrika, Jacob Zuma, sprach zu der Versammlung und pries Chinas Vorgehensweise und sagte, dass sie Afrikas Erfahrungen mit Europa vorzuziehen sei. „Wir sind besonders angetan davon, dass wir in unserer Beziehung mit China Gleiche sind und dass die getroffenen Abkommen zum gegenseitigen Vorteil sind“, sagte Jacob Zuma.
Jedoch sagte er auch: „Afrikas Bindung an Chinas Entwicklung hat sich gezeigt in der Lieferung von Roh-Materialien, anderen Produkten und Technologie-Überführung. Dieses Handelsmuster ist auf Sicht nicht nachhaltig. Afrikas vergangene wirtschaftliche Erfahrung mit Europa sagt uns, vorsichtig zu sein, wenn wir in Partnerschaft mit anderen Ökonomien treten.“
Hu Jintao sagte in seiner Rede, dass China 30 000 Afrikaner ausbilden würde, 18 000 Stipendien anbieten und 1500 Ärzte nach Afrika schicken würde. Er sagte, China würde Programme zur Verbesserung des Trinkwassers und zum Schutz von Wäldern anbieten, was neue Bemühungen Chinas wären.
Li Xinfeng, ein Forscher für afrikanische Studien an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass diese Veränderung bemerkenswert sei. „Früher hatte China eher die Haltung, dass 'Wir geben euch, was wir geben wollen', aber jetzt ist die Hilfe mehr auf die afrikanischen Bedürfnisse gerichtet.“
Aber wieviel der von Hu versprochenen Hilfe ausgezahlt wird und wohin sie genau gehen wird, ist unklar, weil Chinas Hilfsprogramme in Afrika nicht klar dokumentiert sind, sagten Entwicklungsexperten.
„Eine genaue Zahl, was China tatsächlich gibt, ist schwer zu erfahren, weil die westlichen Länder andere Definitionen von Auslandshilfe haben als China“, sagte Yun Sun, ein außenpolitischer Experte für China und Afrika am Stimson Center, eine gemeinützige Forschungsgruppe in Washington.
Zum Beispiel kann China sagen, dass der Bau von Straßen und Infrastruktur dem Volk zugute komme, sagte sie, aber das eigentliche Ziel ist, die Legitimität der Regierung zu stärken und Naturressourcen zu erhalten.
In einer Einschätzung, wie chinesische Hilfe funktioniere, sagte der Kongress-Forschungs-Dienst, ein unabhängiger Arm des Kongresses: „China scheint die Hilfe in einer ad hoc-Weise zu verwalten, ohne ein zentrales System, ohne eine Behörde oder Mission für Auslandshilfe und ohne ein reguliertes Zahlungsschema.“
Die Konferenz der afrikanischen Führer fand in der Großen Halle des Volkes in Beijing statt, die mit Spruchbändern 'Das erstaunliche Afrika' geschmückt war.
Viele Führer waren nicht anwesend, vielleicht weil der Zeitpunkt für die Konferenz vorgezogen wurde, um nicht mit dem 18. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei zu kollidieren, der im Herbst die neue Führung Chinas wählen wird.
Chinas Erfahrung in Afrika ist im vergangenen Jahr nicht so reibungslos gewesen. Die Erdöllieferung aus dem Sudan wurde wegen der Kämpfe zwischen Sudan und Südsudan, das 2011 unanbhängig wurde, gestoppt.
Die National Petroleum Corporation Chinas hat die meisten seiner Ingenieure von den Ölfeldern im Südsudan abgezogen, und die von Chinesen erbaute Infrastruktur, wozu eine Pipeline zum Hafen Port Sudan und eine Raffinerie in der Nähe von Khartum gehört, liegen praktisch verlassen da.
In Libyen hat China lange Oberst Gaddafi gestützt und seit der Revolution und Gaddafis Tod haben die neuen Führer Chinas Verträge mit dem Land nicht eingehalten.
Die Kritik von mancher Seite in Afrika war so stark, dass ein hoher chinesischer Beamter sich zu einer Antwort genötigt sah.
In einem Interview mit dem afrikanischen Magazin Jeune Afrique verteidigte der Generaldirektor der Abteilung für afrikanische Angelegenheiten beim Außenministerium, Lu Shaye, die Verschickung von chinesischen Arbeitern nach Afrika. Dadurch würde China seinen Beistand effezienter gestalten als die westlichen Beitragsgeber, sagte er.
„Sie arbeiten in drei Schichten und arbeiten Tag und Nacht durch, um die Fertigstellung zu beschleunigen“, sagte Lu von den chinesischen Arbeitern.
„Nehmt Regierungsprojekte als Beispiel“, sagte er. „China gibt 95% des Geldes für das Projekt und die Empfängerländer aus, während der Westen 80% der Gelder für die eigenen Angestellten verbraucht.“
Der Forschungsdienst des Kongresses berichtete, dass die gesamte Hilfe im Jahr 2009 für Afrika 8.2 Mrd. $ betrug. Die Obama-Verwaltung hat neuerdings das Schwergewicht auf Gesundheitsfürsorge gelegt, wodurch mehr als die Hälfte des Geldes für gesundheitsbezogene Programme ausgegeben wurde.
Ergänzende Anmerkung zu Banguras obiger Einleitung:
Wenn hier von 'unabhängiger Arm des Kongresses', einer 'gemeinnützigen Forschungsgruppe' und namenlosen Experten gesprochen wird, lässt sich schon an den Äußerungen ablesen, wie ungemein 'unabhängig' sie sind. Und wenn sie von Chinas Schwierigkeiten in Afrika im vergangenen Jahr - Libyen und Sudan - sprechen, dann 'vergessen' sie zu erwähnen, dass diese Schwierigkeiten von den Kriminellen der US/NATO den Chinesen bereitet wurden. Und natürlich nennen sie die Zerschlagung Libyens, den Diebstahl von ein paar hundert Mrd. Dollar libyscher Gelder, die freche Aneignung der Naturressourcen Libyens, die Ermordung Gaddafis und tausender und aber tausender Libyer - die meisten Zivilisten - samt dem Chaos mit Mord und Totschlag, das jetzt im ganzen Land herrscht, eine Revolution.
Quelle - källa - source
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