Wie wir wissen, kommt alles Gute aus
Amerika, wie etwa die Ganzheitsmethode, wodurch unsere Kinder das
Schreiben verlernten, oder die Mengenlehre, wodurch sie das Rechnen
verlernten und dann fädelten die Amis auch das Gangsterstück mit
den Nahrungs-Fonds ein, so dass immer weniger das Fressen bezahlen
können. Und hier erfahren wir von Barclay auch, dass es der globalen
Ökonomie sehr gut geht und dass – sie selbstverständlich kaum die
Preissteigerungen beeinflussen.
Countercurrents.org
27. September 2012
Banken sind große Spekulanten auf dem
globalen Nahrungsmittel-Markt, während Millionen Hunger leiden. In
der Folge der Nahrungs-Krise spekulieren Banken mit Nahrung. Barclays
hat in zwei Jahren eine halbe Milliarde Pfund durch Spekulation mit
Nahrung gemacht.
Unter Zitierung von Untersuchungen der
Welt Entwicklungs Bewegung (WDM) berichtet The Independent am 1. September
2012, dass „Barclays mit Wetten auf die Nahrungs-Krise £500 Mill.
macht“
(http://www.independent.co.uk/news/business/news/barclays-makes-500m-betting-on-food-crisis-8100011.html
Barclays ist die englische Bank mit dem
größten Anteil am Nahrungsmittel-Handel und eine der größten
globalen Banken neben den US-Giganten Goldman Sachs und Morgan
Stanley
In der letzten August-Woche 2012 wurde
der Gigant Glencore stark kritisiert, weil er die globale
Nahrungs-Krise und die Preissteigerungen als eine „gute“
Geschäftsgelegenheit bezeichnete.
Der Anteil an Einfluss von nur einer
Bank am Landwirtschaftsmarkt kann die Besorgnisse erhöhen, dass die
Nahrungs-Spekulation die Preise der Grundnahrungsmittel so hoch
treiben könnte, dass sie eine Welle von Plünderungen in den ärmsten
Ländern der Welt auslösen, wenn diese für die Bevölkerungen
unerschwinglich werden.
England ist von steigenden
Nahrungspreisen nicht ausgenommen. Die Ladenpreise sind im Schnitt
mit 37.9 % in den vergangenen sieben Jahren gestiegen, laut dem
Nationalen Statistikbüro, da die Nachfrage einer reicher werdenden
Weltbevölkerung das Angebot übertrifft. Öle und Fette sind in
dieser Periode in England um 63 % gestiegen, Fisch um 50.9 %, Brot
und Getreide um 36.7 %, Fleisch um 34.5 % und Gemüse um 41.3 %. Im
April lagen die Nahrungs-Preise in England um 4.3 % über dem
Vorjahr.
Oxfams Berater für den Privatsektor
Rob Nash sagte:
„Der Nahrungsmarkt ist zur Spielwiese
für Investoren geworden statt ein Markt für die Bauern. Der Trend
der großen Investoren, auf Nahrungs-Preise zu wetten, verwandelt
Nahrung in ein Finanz-Anlageobjekt, wobei das Risiko von sehr hohen
Preisen verschlimmert wird, was die Ärmsten am härtesten trifft.“
Der WDM-Bericht schätzt, dass Barclays
2010 und 2011 529 Mill. £ mit „Nahrungsspekulation“ erzielte –
2010 bis zu 340 Mill. und 2011 nur 189 £, da die Preise gefallen
waren.
Die Gewinne, die Barclays und andere
Banken aus dem Handel mit allem von Weizen und Mais bis zu Kaffee und
Kakao ziehen, werden für dieses Jahr noch höher erwartet, da die
Preise wieder steigen. Die Mais-Preise sind seit Anfang Juni schon um
45 % und Weizen um 30 % gestiegen.
Barclays macht das Meiste seiner
„Nahrungsspekulation – Profite, indem sie Nahrungs-Fonds einrichtet
und managt, die Geld von Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften
und reichen Individuen in verschiedene Landwirtschafts-Produkte
investiert, wobei sie Gebühren und Kommissionen kassieren.
Seit die De-Regulierung die Schaffung
derartiger Fonds 2000 erlaubte, haben Institutionen wie Barclays
kollektiv erstaunliche 200 Milliarden Bargeld in Investitionen mit
Landwirtschafts-Produkten geschleust, laut der US Commodity Futures
Trading Commission.
Barclays Vorherrschaft bei diesem
Handel ist ihrem vormaligen Chef Bob Diamond zu verdanken, der
Englands höchst bezahlter Bank-Boss war, bis er im vergangenen Monat
zum Rücktritt gezwungen wurde auf Grund eine 290 Millionen £ Strafe
für den Versuch, die Libor-Zinsrate zu manipulieren. Als Boss von
Barclays hat er den Handel mit Nahrungs-Produkten in die Höhe
getrieben.
Christine Haigh, verantwortlich für
Politik und Kampagnen am WDM und eine Analytikerin des Reports,
sagte: „Kein Zweifel, dass Englands größter Akteur auf dem
Nahrungs-Markt hofft, in diesem Jahr an den steigenden
Nahrungs-Preisen zu verdienen. Sein Verhalten riskiert eine
Spekulationsblase zu verursachen und zum Hunger und Armut für
Millionen der Ärmsten auf der Welt beizutragen.“
Barclays lehnte es ab, zum Profit aus
dem Nahrungs-Handel einen Kommentar abzugeben. Die Bank verteidigt ihr Handeln, indem
sie darauf verweist, dass der Handel mit sogenannten Futures
Verträgen – eine Abmachung, eine gewisse Menge eines gewissen
Produkts zu kaufen oder zu verkaufen zu einem gewissen Preis zu einem
gewissen Zeitpunkt – Interessenten wie Bauern und Bäckern helfe,
sich gegen das Risiko von steigenden oder fallenden Preisen zu
gardieren.
Barclays lehnte es auch ab zu
kommentieren, ob sie meine, dass große Spekulationsmengen die Preise
und Unbeständigkeit in die Höhe trieben. Ein Sprecher sagte: „Wir
geben zu, dass es eine Auffassung bei einigen Interessengruppen gibt,
dass die Teilnahme an Nahrungs-Futures-Märkten durch einige
Teilnehmer die Preise der Waren übermäßig beeinflusse. Deswegen
überwachen wir weiterhin sorgfältig die Markttrends und alle
Forschungen, die darüber angestellt werden“, sagte ein Sprecher.
Barclays Kapital-Analytiker gab in
einer Notiz für Kunden im Februar zu, dass Spekulation die Preise
hochtreibe. Barclays sagte: „Der zweitgrößte Antrieb ist, dass
Nahrungs-Investoren nach 2012 wieder begonnen haben, stark zu
investieren, nachdem dieser Sektor davor stark unterbelichtet war.“
Weitere treibende Faktoren wären die „Gesundheit der globalen
Ökonomie“ sowie „Wetter und Geopolitik“.
Interview mit Jean Ziegler:
AntwortenLöschen«Jetzt kann ich sagen, wer die Halunken sind»
Von Philipp Löpfe. Aktualisiert am 01.10.2012
Es gibt heute genug Nahrung für zwölf Milliarden Menschen, sagt Jean Ziegler. Wenn dennoch Menschen verhungern, sei das organisiertes Verbrechen. Die Haupttäter sind nach Ziegler die Spekulanten.
http://www.tagesanzeiger.ch//wirtschaft/konjunktur/Jetzt-kann-ich-sagen-wer-die-Halunken--sind/story/11541543?fb_action_ids=392195037519418&fb_action_types=og.likes&fb_source=other_multiline&action_object_map={%22392195037519418%22%3A361513537267431}&action_type_map={%22392195037519418%22%3A%22og.likes%22}&action_ref_map=[]