Colin Todhunter
24. März 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Wenn MONSANTOs GMOs so sicher sind, warum serviert man in ihrer Cafeteria nur organische Nahrung? |
Glyphosate sind ein aktiver Bestandteil in MONSANTOs Roundup Herbizid. Am Montag sind MONSANTOs Aktien um 2% gesunken.
Es war keine Überraschung, dass die Arbeit der WHO- Krebsspezialisten aus 11 Ländern schnellstens von MONSANTO zurückgewiesen wurden. In einer Presseerklärung behauptet das Unternehmen, dass diese Befunde auf "Schund" - Wissenschaft und Rosinenpickerei beruhen und einseitig seien.
Philip Miller, MONSANTOs Vizepräsident für globale Kontrollangelegenheiten, sagte:
"Wir wissen nicht, wie die IARC zu der Schlussfolgerung kommen konnte, die so dramatisch abweicht von dem, was alle Aufsichtsbehörden auf der Welt sagen."
Das ist nicht so dramatisch, wenn man an die Behinderung von Testversuchen mit Glyphosat für kommerzielle Zwecke denkt und wie sie verfälscht wurden dank der Handlungsweise und Intteressenkonflikte in den verschiedenen Aufsichtsbehörden (schaut hier, hier, hier und hier). Darüberhinaus weiß MONSANTO selbst das eine oder andere über Schund-Wissenschaft und Rosinenklauberei wissen, was oft nachgewiesen wurde.
Glyphosate werden weithin benutzt und bei Feldfrüchten eingesetzt und wurde in der Nahrung, im Wasser und der Luft nachgewiesen, nachdem es gespritzt wurde. Seine Benutzung ist früher schon stark in Verbingung gebracht worden mit verschiedenen Krankheiten (siehe hier und hier). Die Beweise für die Schlüsse der WHO sind Ergebnisse von Studien in den USA, Kanada und Schweden, die seit 2001 publiziert wurden.
In Verbindung mit den Befunden der IARC hat der bekannte Förderer von Goldenem Reis Patrick Moore kürzlich bei einem Interview im französischen Fernsehen gesagt:
"Ich glaube nicht, dass Glyphosate in Argentinien Krebs verursachen. Du kannst ein großes Glas trinken und das macht gar nichts."
(Informationen über Glyphosate Anwendung und Krebsraten in Argentinien hier)
Der Interviewer fragte, ob er es trinken würde, da er etwas mitgebracht habe.
Moore: "Gerne ... nicht wirklich. Ich weiß, dass es mir nichts ausmachen würde."
Der Interviewer fordert ihn nochmals auf, etwas zu trinken.
Moore: "Nein, ich bin doch nicht blöd ... Leute versuchen, sich damit das Leben zu
nehmen, aber es misslingt regelmäßig."
Der Interviewer drängt, dass er die Wahrheit sagen solle.
Moore: "Nein, es ist für Menschen nicht gefährlich."
Interviewer: "Also dann sind Sie bereit, ein Glas Glyphosat zu trinken?"
Moore: "Nein, ich bin kein Idiot ... Sie können mich über den Goldenen Reis
interviewen ... das Interview ist zu Ende .... Sie sind ein kompletter Arsch."
Dann stürmte Moore hinaus.
Und die Moral aus der Geschichte: mach keine Erklärungen, die sich nicht beweisen lassen.
Vielleicht könnte MONSANTO daraus etwas lernen.
Hier ist das Interview.
Quelle - källa - source
ein beweis ist das mit dem glas nicht, eine so hohe dosis wurde wohl nur wegen der rhetorischen übertreibung als ungefährlich bezeichnet. die studien wiegen schon schwerer. doch das problem ist, dass jede interessierte seite sich auf ihre eigenen studien bezieht. es wäre sinnlos jetzt nach irgendwelchen verstaatlichungen der forschung oder der saatgutkonzerne zu rufen um klarheit zu schaffen (wie bei der impfdebatte), ein objektiveres ergebnis wird man damit nicht erzielen, denn für viele politische parteien sind auch studien, die gmo schlecht dastehen lassen wertvolles politisches kapital für dass sie sich erkenntlich zeigen und das denselben rang hat wie für die konzerne das wirtschaftliche, das sie aus positiven studien schlagen. das sind nicht nur grüne parteien, es gefällt sicher auch einigen politikern nicht, saatgut zu importieren und sich in der nahrungsmittelversorgung abhängig zu machen. der "russische widerstand" könnte hier eine gewichtige ursache haben. eine forschung muss leider entweder von wirtschaft oder politik finanziert werden.
AntwortenLöschentatsache ist, dass die an der produktion beteiligten landwirte das zeug kaufen, sogar noch lizenzgebühren für das saatgut bezahlen, und benutzen. wenn diese leute, die jeden tag damit zu tun bekommen, den regulierungsbehörden bzw. den saatgutkonzernen trauen, dann sehe ich keinen grund als konsument (mit wahlmöglichkeit) besonders dagegen zu protestieren. ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das zeug schon esse, denn persönlich interessiert mich auf dem etikett höchstens das verfallsdatum und der preis. ich schätze der markt wird für interessierte konsumenten speziell mit gmo-free-labels werben, sodass auch ihre sorgen berücksichtigt werden.