Sonntag, 23. Dezember 2012

Standardwerk über ”DER KREBS DER KORRUPTION, DIE SAAT DER ZERSTÖRUNG: die MONSANTO GMO Beschönigung”


Buch-Empfehlung von
Einar Schlereth


Vielleicht war sogar der Auslöser dafür, das Engdahl dieses Buch mit dem obigen Titel geschrieben hat: Die Vorstellung von diesem gigantischen Komplex, den die EU darstellt mit ihren 27 Mitgliedsländern, 500 Millionen Einwohnern und einem Brutto-”National”-Produkt von 18 BILLIONEN Dollar. Und verbunden mit der Vorstellung von dem enormen Anreiz, den dieser Koloss für private Lobby-Gruppen aller Art darstellt, für die Tabak-, Pharma- bis hin zur Agro-Industrie, sowie die normen Summen, die von ihnen ”investiert” werden.
Das Buch hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Nacken, aber seine Infos sind angesichts neuester Forschung immer noch brisant. So hat die Lobby-Aktivität z. B. dazu geführt, dass inzwischen das europäische Äquivalent zur US-FDA, die EFSA, in die Fußspuren der FDA tritt und versucht, ernsthafte und unabhängige Forscher zu diskreditieren, um uns die GMOs schmackhaft zu machen.
Engdahl geht in einem aktuellen Artikel auf einen der größten Korruptionsfälle ein in Zusammenhang mit den Forschungsergebnissen von Prof. Seralini von der französischen Universität Caen über Ratten, die mit GMO-Mais gefüttert wurden und u. a. schreckliche Tumore entwickelten. Diesen Fall habe ich hier und hier schon beschrieben.



Aber Engdahl beschäftigt sich nicht nur sehr eingehend mit dem Fall Seralini, sondern zeigt die Machenschaften von Europas eigener FDA, der EFSA auf und deren ”Wissenschaft”. Er schreibt:

”Was die Seralini-Studie bewirkte, das ist das wissenschaftliche Äquivalent einer Atomexplosion. Sie entlarvte die Tatsache, dass die ”wissenschaftlichen” Kontrollen von GMO durch die EU nichts anderes waren, als ohne Fragen die Tests zu übernehmen, die ihnen von den GMO-Unternehmen in die Hand gedrückt wurden. Was die unverantwortlichen Bürokraten der EU-Kommission anging, dann durfte, was die GMOs anging, der Monsanto-Fuchs den 'Hühnerstall bewachen'.”

Durch die Seralini-Ergebnisse kam die Eu-Kommission und ihre EFSA derart unter Feuer, wie nie in ihrer Geschichte zuvor, und ihre Reaktion ”war nur eine schlechte Kopie eines Agatha Christie-Krimis”. Aber es handelte sich ja nicht um einen Roman, sondern um eine Konspiration aus dem wirklichen Leben zwischen Monsanto und dem GMO-Agrochemischen-Kartell, den EU-Kommisaren, der GMO-Ausschuss-Mitglieder der EFSA, gefügigen großen Medien und mehreren Regierungsmitgliedern der EU, wie etwa aus Spanien und Holland.


Welch eine Blamage und gleichzeitig welch ein Verbrechen. Da gibt die höchste EU-Behörde, die für die Sicherheit unserer Nahrung zuständig ist, nonchalant Nahrungsmittel frei mit der Bezeichnung ”absolut sicher”, und muss am Ende eingestehen, dass man sich auf die Daten von Monsanto, der GMO-Mafia und einem obskuren spanischen Papier einer Kommission für Bio-Sicherheit (die sich wiederum auf die Monsanto-Unterlagen stützte) verlassen habe. Wohl wissend, dass die ”Untersuchungen” von Monsanto völlig ungenügend waren, mit wenigen Tests, an wenigen Tieren und auf nur 90 Tage beschränkt. Laut Seralini traten die schweren toxischen Folgen erst sehr viel später an seinen Tieren auf.

Es sind nun also 20 Jahre vergangen, nachdem Bush durch Kuhhandel mit Monsanto hinter verschlossenen Türen der Freigabe von GMO-Mais zugestimmt hatte, und drei Jahre, nachdem die EFSA die kommerzielle Einführung von GMO-Mais in der EU zuließ, und in diesem gesamten Zeitraum ist nicht eine korrekte, unabhängige und rein wissenschaftliche Langzeitstudie vorgenommen worden. In der ganzen Welt ist nicht eine Aufsichtsbehörde auf die Idee gekommen, eine solche Studie zu verlangen, obwohl es seit Jahren schon reichlich Material in den alternativen Medien gegeben hat über negative Auswirkungen beispielsweise bei Vieh, wenn es mit GMO-Mais gefüttert wird.
Aber das waren ja nur dämliche Bauern, deren Gequatsche man nicht ernst zu nehmen brauchte. Auch wenn sie Beweise mit Aufnahmen von ihrem toten Vieh vorlegten, kümmerte es die Beamten den Deibel. Die einzige Dummheit, die man den Bauern vorwerfen kann, ist, dass sie wieder einmal auf das Gequatsche der Experten gehört haben und wieder einmal auf's Kreuz gelegt wurden.


Obwohl die Studie von Seralini von anderen angesehenen Wissenschaftlern gegengecheckt und in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, versuchte die EU-Kommission und die EFSA es mit einem erneuten Betrug und Vertuschung ihrer Korrumpierung durch die Monsanto-GMO-Lobby.

”Am 28. Novwember 2012, nur wenige Wochen nachdem Seralinis Studie veröffentlicht wurde, gab die EFSA in Brüssel auf einer Pressekonferenz bekannt: ”Ernste Fehler im Aufbau und der Methodologie eines Papiers von Séralini u. a. bedeuten, dass es nicht den akzeptablen wissenschaftlichen Standards entspricht, und daher gibt es keine Notwendigkeit, die früheren Sicherheitseinschätzungen des genetisch veränderten Mais NK603 neu zu beurteilen.”
….
Per Bergman, der die Arbeit der EFSA leitete, sagte: ”Wir glauben, dass unsere Einschätzung Klarheit in diese Frage gebracht hat.”
Zu Recht sagt Engdahl, dass nichts ferner von der Wahrheit sein könnte. Hätte die EFSA ihre Aufgabe in einer so wichtigen Frage wirklich ernst genommen, hätte sie weitere unabhängige Langzeitstudien in Auftrag geben müssen, um eindeutig festzustellen, ob Seralini Recht oder Unrecht hat. Dies einfach zu verweigern und die Monsanto-”Untersuchungen” abermals gutzuheißen, brachte die EFSA nur noch tiefer in den Sumpf.

Noch schädigender für den Ruf der EFSA war die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Wissenschaftler in ihrem GMO-Ausschuss Interessen-Konflikte mit der Bio-Industrie. Bei diesen Konflikten handelte es sich etwa darum, dass sie Gelder der Biotech-Industrie für ihre Forschung entgegennahmen, dass sie Mitglied oder Mitarbeiter in einem pro-Bio-Tech-Verband waren oder dass sie in gesponserten Publikationen der Industrie schrieben. Einige waren sogar selbst an der Entwicklung von GMO-Produkten beteiligt.

Außerdem war kein Mitglied des EFSA-Ausschusses ein medizinischer Experte. Gleichwohl entschieden sie, dass Neomycin und Kanamycin Antibiotika wären ”mit keinem oder nur geringem therapeutischen Wert”. Doch 2005 hat die Weltgesundheitsorganisation genau diese Antibiotika als ”von kritischer Bedeutung” eingestuft.


Und dann gibt es da noch einen Herrn Harry Kuiper, holländischer Wissenschaftler, der seit 2003 Vorsitzender des EFSA-Ausschusses ist und offener Befürworter von weniger Kontrollen von GMO-Saatgut. In seiner Amtszeit wurden 38 Arten von GMO-Saatgut für den menschlichen Verzehr freigegeben. Seine Kriterien hatte Kuiper in enger Zusammenarbeit mit Monsanto entwickelt und einem Institut aus Washington, das sich International Life Sciences Institute (ILSI) nennt. Großartig. Man höre nur, wer da alles im Vorstand der vornehmen ILSI sitzt: hohe Angestellte von Monsanto, ADM (einer der weltgrößten Lieferanten von GMO-Soyabohnen und Mais), Coca-Cola, Kraft Foods (großer Förderer von GMO-Nahrung) und Nestle, ein weiterer Gigant als Kunde der GMO-Nahrungsindustrie-Kunde.


Engdahl zitiert einen Kritiker, der diese Verwicklungen auf den Punkt bringt:
”In der ganzen Zeit waren Harry Kuiper und Gijes Kleter (beide sind Mitglieder des EFSA GMO-Ausschusses) auch aktiv in der ILSI als Experten und Autoren von relevanten wisssenschaftlichen Publikationen. Es ist ein Skandal, dass Kuiper seit 2003 Vorsitzender des GMO-Ausschusses ist und immer noch Vorsitzender ist, trotz der massiven Kritik gegen den Ausschuss seitens der EU-Kommission und von EU-Mitgliedern.”


Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, das Buch all denjenigen zu empfehlen, die an verantwortlichen Posten sitzen und Material brauchen, um es den GMO-Enthusiasten und -Experten um die Ohren zu hauen.

Quelle - källa - source


Das Buch von F. William Engdahl 'The Cancer of Corruption, the Seed of Deestruction' (ISBN:
 978-0-937147-2-2, 2007, 341 S. ) ist bei Global Research zum Sonderpreis von $ 17.00 zu haben.

4 Kommentare:

  1. Warum verschwinden meine Kommentare in letzter Zeit ohne jede Rückmeldung des Systems? Ich habe jetzt mehrere Absender-Optionen ausprobiert, bei denen das der Fall war, auch die Vorschau geht nicht. Schade, wenn gerade eine halbe Stunde in einen Beitrag investiert hat.

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  2. Aha, jetzt hat es geklappt - mit einem anderen Browser. Vielleicht habe ich im Firefox die Sicherheitseinstellungen zu streng gesetzt...

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  3. Dann jetzt nur eine kurze Zusammenfassung meines Beitrags:
    Das Buch heißt auf Deutsch "Saat der Zerstörung. Die dunkle Seite der Gen-Manipulation" (ISBN-13: 978-3938516348). Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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  4. Hallo Dhana, danke, dass du es auch empfehlen kannst. Zu deinem obigen Problem wollte ich schon schreiben, dass ich es möglicherweise aus Versehen gelöscht habe, weil seit Mitte Dezember so viel Spam reinbekomme, den ich dann aussortieren muss. Normalerweise rutscht der nicht durch den Spam-Filter. Aber nun hat es sich ja gelöst. Prima.

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