Die Schrumpfung Palästinas |
Christof Lehmann
25. Dezember 2012
2012 haben die
Palästinenser weltweit gefeiert. Nicht, dass die Palästinenser
mehr auf das Reisen erpicht sind als andere Leute, sondern weil
die palästinensichen Familien seit 1948 zu einer weltweiten Odyssee
gezwungen wurden – deswegen mussten sie weltweit feiern.
2012 erhielt Palästina
einen Beobachterstatus als Nichtmitglied bei der UNO, wo Israel ein
volles und freches Mitglied seit Jahrzehnten ist. Ja, den
Palästinensern wurde gnädigerweise eine Beobachterguckloch auf die
Bühne der weltpolitischen Angelegenheiten gewährt und sie haben jetzt die
Erlaubnis, offiziell Lobbyarbeit zu leisten.
Die „implizite
Anerkennung Palästinas“ als Staat wurde von 198 Mitgliedsstaaten
bei der UN-Generalversammlung gebilligt. Eine überwältigend
Majorität in der Tat; und eine bedeutende Anzahl von Staaten der EU
stimmten dafür. Hat irgend jemand eine Ratte gerochen? Ich ja.
Erstens hier ein paar der
relevantesten Fragen, die von der „impliziten Anerkennung“ nicht
einmal ansatzweise berührt wurden. Danach werfen wir einen Blick auf
die schummrigen Details, die klar andeuten, dass die Zukunft
„Palästinas“ die eines jordanischen UNESCO-Vatikan im
Jordanland und einem ägyptischen Bazar in Gaza ist. Ich wünschte, ich
machte einen Scherz, aber das ist es nicht.
Welches Palästina wurde
„implizit anerkannt“? Palästina in den Grenzen von 1948, von
1967 oder 1973 oder sprechen wir von ein paar, sicher ummauerten
Enklaven im Jordanland und dem teilweise besetzten Gazastreifen?
Sprechen wir über die
palästinensischen Enklaven, deren Wirtschaft systematisch von Israel
sabotiert wird und deren Wohlfahrtsgelder aus Europa, USA und der
Welt willkürlich von Israel freigegeben oder einbehalten werden? Ist
es das Palästina, das „implizit anerkannt“ wurde?
Das Palästina, dessen
Wirtschaft in solch einem Ausmaß sabotiert ist, dass der IWF
erklärt, dass seine Ökonomie keine Anerkennung als Staat
rechtfertigt? Und wer beherrscht den IWF? Seit Mursi das ganze
ägyptische Volk in die Sklaverei des IWF auf Jahrzehnte geschickt
hat, schon bevor er überhaupt gewählt worden war, nehme ich an, dass dies Teil von
Entscheidungen über den künftigen Status von Palästina ist.
Diskutieren wir über das
Quasi-Konstrukt eines quasi-Staates, der begrenzte politische
Souveränität besitzt und keinerlei militärische Souveränität
über ein nicht genau definiertes Territorium? Ein Staat, der deshalb
einen quasi repräsentativen Beobachterstatus bei der UNESCO hat? Und
nebenbei bemerkt, was hat es mit der UNESCO auf sich? Hört niemand
die Glocke von einem Weltkulturerbe läuten? Richtig, Weltkulturerbe!
Erinnert sich
irgendjemand daran, dass die Hamas und Ägypten im August 2012 Gaza
zur „befreiten Zone“ erklärt hatten? Man erinnere sich, dass
dies auf Kritik gestoßen war – es würde die Trennung zwischen
Jordanland und Gaza noch verstärken, statt die nationale Einheit zu
stärken.
Richtig, und deswegen
diskutieren jetzt die Hamas und Ägypten die Entwicklung einer Frei-Handelszone im Sinai. Eine freie Handelszone, die von Ägypten
kontrolliert und verwaltet werden würde, finanziert von Katar und
mit großen Investitionen von Rothschild. Man soll sich nie eine gute
Gelegenheit für Kontrolle entgehen lassen, stimmts?
Eine freie Handelszone,
die Profitteilung zwischen den Moslembrüdern und Gaza garantiert.
Eine Monaco ähnliche Freihandelszone, der ein Bazar namens Gaza
angeschlossen ist? Und man sollte sich nicht täuschen, dass selbst
mit einer Freihandelszone es immer noch Israel sein wird, das die
Tore kontrollieren und entscheiden wird, welche Güter die Touristen
und die Gaza-Bewohner konsumieren dürfen.
Und seid gewiss, der Fall
des Hashemiten-Königs von Jordanien und seine Ersetzung durch eine
Moslembrüder-Regierung gehört auch zum Deal. Der Deal, auf den Obama
anspielte, als er auf der 66. Sitzung der UN- Generalversammlung 2011
sich weigerte, Palästina anzuerkennen, war sein Satz: „Eine Lösung
für Palästina kann nur im Rahmen einer umfassenden Lösung für den
Nahen Osten gefunden werden“. Lang lebe der „ARABISCHE FRÜHLING“
mit großen Buchstaben.
Wenn Gaza erst einmal
effektiv vom Rest Palästinas getrennt ist, was bleibt dann noch?
Richtig – nur die Enklaven in Westjordanland.
Man erinnert sich, dass
es im Jordanland eine beträchtliche Menge religiöser
Sehenswürdigkeiten gibt. Hier wird man das von Jordanien
kontrollierte Palästina errichten. Es wird mit dem Status des
Vatikan vergleichbar sein. Nur in diesem Vatikan werden wir einen
schwarzen UN-Papst am Ruder haben.
Dann haben wir ein von
der UNESCO verwaltetes Weltkulturerbe, Palästinenser in ihren
Enklaven eingeschlossen, eine palästinensische quasi-Regierung,
beherrscht von einem jordanischen Ableger der Moslem-Bruderschaft,
die über einen quasi-Staat regiert und sich die Einkünfte aus dem
religiösen Zirkus mit den Moslem-Brüdern und dem UN-Papst teilt.
Und was für Kostüme
sollen die Leute in Orten wie Qalkila, Tulkarem und all den anderen
Enklaven tragen? Man stelle sich das Privileg vor, Gefangener in
einem Museum „Palästina“ zu sein mit einem orthodoxen Juden, der
am Eingang kassiert. Dann wäre ja wohl das Wenigste, was die
Israelis tun könnten, anständige Kostüme zu liefern. Kostüme, die
den schlimmsten Erwartungen des palästinensischen Gelehrten Edward
Said übertreffen werden und die er ORIENTALISMUS nannte.
Wenn es etwas gibt, was
ich den Palästinensern zu Weihnachten wünsche, dann wäre es eine
politische Führung, die wirklich das Volk vertritt und die
Ein-Staat-Lösung. Ich würde ihnen auch mehr Nachbarn wie Syrien
wünschen – bevor es von den Feinden Palästinas zerstört und
betrogen wurde. Ich wünsche euch Mut, den Plänen zu widerstehen,
den Sinai in ein ägyptisches Kasino zu verwandeln mit Gaza als einem
angehängten Bazar. Ich wünsche, dass ihr den Mut habt, der
Umwandlung von Jordanland in Museumsenklaven unter der Vormundschaft
der UNESCO zu widerstehen. Ich wünsche, dass ihr die Kraft habt,
euren inneren und äußeren Feinden zu widerstehen und dass ihr
vereint zusammensteht.
Meine Solidarität garantiere ich
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