Putin warnt: Russland kann 'innerhalb von Stunden' Truppen nach Syrien werfen – wenn nötig

RT
18. März 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Während Russland die meisten seiner Truppen aus Syrien abgezogen hat, können sie in  wenigen Stunden, falls es nötig wird, wieder dort eingesetzt werden, erklärte Präsident Wladimir Putin. Er fügte hinzu, dass die russischen Basen in Syrien sehr gut geschützt sind: „Natürlich, wenn die Notwendigkeit entsteht, kann Russland in wenigen Stunden seine Kräfte in Syrien so verstärken, dass sie in der Lage sind, mit einer eskalierenden Situation fertig zu werden und alle ihre zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen."

Luftwaffe bleibt einsatzbereit

Außerdem meinte Putin: „Das würde uns nicht gefallen. Eine militärische Eskalation ist keine Wahl. Wir hoffen, die betroffenen Parteien zeigen Vernunft und dass sowohl die Regierung als auch die Opposition am Friedensprozess festhalten werden.“

Putin fasste die Ergebnisse der russischen 5-monatigen anti-Terror-Kampagne auf einer feierlichen Zeremonie in Moskau zusammen. Der russische Präsident sagte, dass Moskau bei Beginn der Operation offen gesagt hatte, dass es eine begrenzte Kampagne mit einer deadline wäre.

„Wir haben die Bedingungen für einen Friedensprozess geschaffen. Wir haben eine konstruktive und positive Kooperation mit den USA und einer Anzahl anderer Länder und respektablen Oppositionskräften in Syrien errichtet, die wirklich den Krieg beenden und eine politische Lösung des Konfliktes finden wollen. Ihr, russische Soldaten, habt den Weg geebnet,“ sagte Putin zu den Soldaten, die an der Kampagne teilnahmen.


Er fügte hinzu, dass die syrische Armee mit russischer Hilfe jetzt gegen die terroristischen Kräfte standhalten und die von Terroristen kontrollierten Gebiete zurückgewinnen kann.

Der Präsident erklärte aber auch, dass der Rückzug rückgängig gemacht werden könne, wenn notwendig, obwohl Moskau eine solche Entwicklung nicht gerne sähe. Er betonte auch, dass supermoderne Luftschutzsysteme in Syrien installiert wurden zum Schutz des russischen Militärs und auch dort blieben, die alle feindlichen Kräfte, die es bedrohten, angreifen würden.

„Wir halten uns an die grundlegenden internationalen Gesetze und glauben, dass niemand das Recht hat, Syriens souveränen Luftraum zu verletzen. Wir haben einen effektive Mechanismus zur Verhütung von Luft-Zwischenfällen mit den Amerikanern geschaffen, aber wir haben alle unsere Partner gewarnt, dass wir unsere Verteidigungssysteme gegen alles einsetzen würden, das wir als Bedrohung der russischen Truppen ansehen,“ sagte Putin.

Die syrische Operation kostete Russland 480 Mill. $, sagte Putin, und das meiste Geld sei vom russischen Verteidigungs- Ministerium gekommen, das Gelder benutzte, die 2015 für Training vorgesehen waren.

Fünf russische Soldaten verloren in der syrischen Operation ihr Leben

Am Donnerstag verteilte Putin Preise und Auszeichnungen an die Teilnehmer der Operation in Anwesenheit der Witwen der Soldaten, die ihr Leben verloren. Der Präsident bestätigte, dass 4 Soldaten im Kampf fielen.

„Hier, in dieser Halle … haben wir die Witwen unserer Waffenbrüder, die ihr Leben gaben im Kampf gegen die Terroristen. Sie blieben ihrem Eid und der militärischen Pflicht treu bis zum Ende. Wir werden immer an ihren Mut und edle Gesinnung denken; sie waren wahre Männer und tapfere Soldaten,“ sagte Putin und erwähnte namentlich vier Frauen.

Der Pilot Oleg Peshkow starb am 24. November 2015, als er von Terroristen erschossen wurde, nachdem er aus seiner Su-24 hinauskatapultiert worden war, die von der Türkei abgeschossen wurde.

Marinesoldat Alexander Pozynich wurde bei einer Such- und Rettungsaktion an der türkisch-syrischen Grenze erschossen, als man Peshkows Kopiloten retten wollte. Die Namen der beiden anderen gefallenen Soldaten – Iwan Cheremisin und Fedor Zhurawlew – wurden der Öffentlichkeit erst bei der Zeremonie im Kreml bekannt.

Ende Oktober wurde der Tod des fünften Soldaten berichtet. Das Verteidigungs-Ministerium sagte, Vadim Kostenko habe Selbstmord begangen.
Der Sprecher von Präsident Putin, Dmitri Peskow, bestätigte später Reuters gegenüber, dass die russische Armee fünf Soldaten verloren habe.

Quelle - källa - source