Montag, 8. August 2016

Nach 2 Tagen liegt Russland auf dem 6. Platz in Rio


Kleine Ergänzung: Ehemalige gedopte Sportler aus anderen Ländern wie z. B. den USA dürfen natürlich teilnehmen und die USA dopt sogar weiter während der Spiele, wie hier zu lesen ist.
Stefan Lindgren
8. August 2016


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth

Massenproteste gegen die Olympia-Milliarden-Ausgaben

Nach zwei Spieltagen in Rio liegt Russland auf dem 6. Platz. Nach der Medaillenzahl haben nur die USA und China mehr. Dies obwohl Russland nur mit zwei Dritteln seiner Mannschaft antreten durfte.

Das Olympische Komitee blieb nach vielem hin und her dabei, 280 russische Sportler an der Olympiade teilnehmen zu lassen. An der vergangenen Sommerolympiade nahmen 387 Russen an den Spielen teil. Aber die Liste der IOK, die am 3. August veröffentlicht wurde, ließ 24 Sportler mehr zu, als ursprünglich geplant.

Russland ist es einfach geglückt, große Teile des McLaren-Reports zurückzuweisen, der jetzt sogar vom IOK-Vorsitzenden Thomas Bach kritisiert wurde, weil er zu spät veröffentlicht wurde.

Selbst bei der Drohung mit Verurteilungen in mehreren Rechts-Prozessen hat die IOK etwas gebremst. Der IOK-Vorsitzende scheint sich klar zu sein, dass kollektive Bestrafungen gegen die Menschenrechte verstoßen.

Die Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa hat die IOK beim Europa-Gericht für Menschenrechte verklagt, wo sie große Chancen hat zu gewinnen, weil sie einer Diskriminierung ausgesetzt wurde, ohne jemals wegen Doping verurteilt worden zu sein. Sie ist immer noch ausgeschlossen.


Der Ringer Viktor Lebedew sowie die Kanuten Andrei Krajtor und Iwan Sschtyl gehören zu denen, die nun teilnehmen dürfen.

Die ganze Geschichte mit WADA's sehr aggressiver Kampagne zum völligen Ausschluss Russlands von der Olympiade ist sehr merkwürdig und wird schwere Nachwirkungen haben.

Wie die Statistik aus dem McLaren Report unten zeigt, liegt Russland bei weitem nicht bei den schlimmsten Doping- Ländern. Es kommt erst an 19. Stelle. Viele Länder wie Belgien, Schweden, Norwegen dopen viel heftiger. [Leider konnte ich die Statistik nicht hier reinkopieren und ich habe sie auch nirgends im Report gefunden. Der wurde ja nur in ausgewählten Teilen der Öffentlichkeit gezeigt. D. Ü.]

Trotzdem wurde nur Russland einer kollektiven Bestrafung ausgesetzt. Ursprünglich sollte das Land ganz ausgeschlossen werden. Dann wich die IOK von dieser extremen und rechtswidrigen Position ab. Stattdessen hat dann das Internationale Paralympische Komitee (IPK) am Wochenende beschlossen, Russland ganz und gar auszuschließen. Die Paralympics finden in Rio zwischen dem 7. und 18. September statt.

Die russische Sprecherin des Außenministeriums Maria Zacharow hat wie gewöhnlich kein Blatt vor den Mund genommen und den IPK-Beschluss als schmutzig und unmenschlich bezeichnet: „Er ist ein Betrug an den hohen Normen für Menschenrechte, auf denen die moderne Welt aufgebaut wird.“

ria.ru vom 3. August, Tass vom 7. August


Quelle - källa - source


3 Kommentare:

  1. wird wohl langsam Zeit für die Hooligan-Nachrichten. "Russen verprügeln arme Brasilianer", oder so ähnlich. Oder sollten nicht die Russen verprügelt werden? Lassen wir uns überraschen, was die Mainshitmedien sich diesmal Kreatives einfallen lassen.

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  2. Leider riechen solche Entscheidungen nach Krieg.

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  3. Dazu Spiegelkabinett und Propagandaschau "Wladimir Putin als Bösewicht für die Medien unbezahlbar"

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