Freitag, 19. August 2016

Washington empört über die eigenen Handlungen – wenn andere sie tun




Einar Schlereth


19. August 2016

Tupole 22 M3
Wie bereits in den Medien gemeldet wurde, hat Russland mit dem Iran eine Militärallianz geschlossen. Über die Details habe ich noch nichts gelesen, außer, dass der Iran Russland Basen im Nordwesten des Iran zur Verfügung stellt für den Kampf gegen die IS und anderes Gesindel. Und Russland hat am Mittwoch zum 2. Mal Angriffe mit seinen riesigen Tupolew-22M3 und SU-34 taktischen Bombern gegen Stellungen der ISIS in Syrien geflogen.

Und das beunruhigt und empört Washington. Die mit ihren mindestens 1000 Militärbasen im Rücken, verstreut über die ganze Welt, empören sich! Und mit ihnen empören sich die Kläffer im Hamburger BILDZEITSPIEGEL und fahren schweres Geschütz auf – die Würstchenbude aus London hat gesagt – naja, dass die Russen Krankenhäuser, Schulen und dgl. bombardieren. Ach Gottchen, spricht Lottchen – den Quatsch haben wir schon 1000 mal gehört und nie einen Beweis gesehen.



Verkürzte Flugzeit

Russland hat also nicht mal eine eigene Basis erworben, sondern nur leihweise darf es Basen im Iran benutzen, weil die eigene Basis in Syrien nicht für die riesigen Bomber ausreicht. Außerdem wird die Flugzeit um 60 % gekürzt. Und die USA ist empört.


Nun ja, verstehen kann man es ja. Jetzt haben sie fast fünf Jahre daran gearbeitet, Assad abzusägen mit massenweise Moslem-Fundi-Idioten und entlassenen Schwerverbrechern aus allen arabischen Zuchthäusern, haben Milliarden saudische Dollars investiert – nebenher natürlich auch gut verdient – und nun machen die Russen einem alles kaputt. Ein Hanserl vom US-Außenministerium quakte, „dass dies nicht hilfreich sei, weil es die gefährliche Situation in und um Aleppo komplizieren würde“. Und wer hast sie kompliziert gemacht? Aleppo war praktisch schon in der Tasche von Damaskus, als die Amis Hals über Kopf einige tausend Verbrecher aus der Türkei mit schweren Waffen rankarrten, ihnen Stinger- Raketen in die Hand drückten, eigene Spezialeinheiten hinschickten, um die „Russen“ aufzuhalten . Es waren natürlich nicht die Russen, sondern die Soldaten der Syrischen Arabischen Armee.

Und bei der viel beschworenen „humanitären Katastrophe“ in Aleppo geht es um einen kleinen Teil der Aleppo-Bevölkerung im Osten der Stadt, die seit ein paar Jahren unter dem Joch der Fundamentalisten lebt. Russland hat mehrmals Korridore eingerichtet, um es der eingeschlossenen Zivilbevölkerung zu ermöglichen, die Kampfzone zu verlassen, was aber regelmäßig von den Dschihadisten sabotiert wird. Es ist ihnen sogar gelungen, einen russischen Helikopter, der Versorgungsgüter für die Zivilisten einflog, abzuschießen. Bravourös.

Die Amis behaupten gar, dass die iran-russische Zusammenarbeit gegen das Abkommen zum Atomprogramm verstoße. Bill van Aucken schreibt zu Recht: „Diese Unterstellung ist völlig irrsinnig, da Russland seine Kriegsflugzeuge nicht unter die Kontrolle Teherans gestellt hat, sondern nur seine Basen benutzt.“

Oh ja, und die „moderaten“ Rebellen-Halsabschneider werden auch wieder ins Feld geführt. Die seien auch wieder von den Russen bombardiert worden. Hört sich an wie das Gegreine eines zurückgebliebenen Kleinkindes.

Bill van Aucken nennt auch den eigentlichen Grund für den Kummer Washingtons: dass jetzt die iranisch-russische Allianz ein Faktum ist und dass Russland endlich den Iranern die lang versprochenen S-300 Luftabwehrraketen überlassen hat. Ja, du meine Güte, jetzt können die Israelis ja nicht einmal mehr kurz in den Iran reinfliegen, um ein paar Fabriken zu eliminieren oder Leute, die ihnen nicht passen. Da werden ja die demokratischen Rechte der Zionisten beschnitten.

Und noch etwas kommt dazu. Der irakische Präsident Haider al-Abadi hat auch seine Einwilligung gegeben, dass die russischen Raketen und Flugzeuge irakisches Territorium überfliegen dürfen.


Und noch etwas kompliziert die Gesamtsituation ganz außerordentlich. Die chinesische Regierung hat angekündigt, eine engere militärische Zusammenarbeit mit den Syrern herzustellen. Ach, es sind aber auch alle gegen uns.

Und dann Erdogans Annäherung an Russland. Die Amis müssen wahrscheinlich bald umziehen und die türkische Luftwaffenbasis Incirlik räumen, weil dort wohl auch die Russen einziehen wollen – als Gäste natürlich. Nach dem Streich, den Erdogan den Amerikanern gespielt hat, würde ich an seiner Stelle sie auch nicht mehr in so unmittelbarer Nähe haben wollen.



Wir sehen, die Amerikaner haben sehr großen Kummer. Es schwimmen ihnen wirklich reichlich viele Felle davon, weshalb ihnen bald wirklich nichts anderes mehr übrigbleibt, als einen ordentlichen Weltkrieg anzufangen. Man zwingt sie ja geradewegs dazu.

3 Kommentare:

  1. So sehr ich Ihre Berichte schätze, bin ich jetzt etwas irritiert über die Beschreibung „Moslem-Fundi-Idioten“. Wenn jemand „alha huakbar“ schreit und gleichzeitig einem Bart trägt, kann ich ihnen nicht mit 100%tiger Gewissheit sagen, ob es sich hier um einen arabischstämmigen Menschen mit moslemischen Glauben handelt oder einen von den Israelis und den Amerikaner ausgebildeten Juden, der sich als moslemischen Protagonisten ausgibt und blutrünstig die Gesellschaft massakriert. Wir werden es zukünftig sehen, wenn die arabische Bevölkerung in Syrien, Irak, Libyen und weiterer angrenzenden muslimisch geprägter Länder soweit dezimiert ist, dass dort auch jüdische Siedler angesiedelt werden. Die jüdischen Israelis werden von der Elite benutzt um deren weitere Herrschaftsansprüche auf diesen Kontinent weiter voranzutreiben, nur scheinen diese Menschen die Brandstiftung aus Naivität oder auch Dummheit nicht zu erkennen.
    Des Weiteren kann nur angemerkt werden, dass die illegale sich selbst Amerikaner nennende Sippschaft mit einem Genozid an der indianischen Urbevölkerung und den Atombombenabwürfen auf japanische Städte schuldig an Millionen von Kinderleben sind sowie die illegalen Israelis an der palästinensischen Bevölkerung.
    Diesen Umfang an menschenverachtenden Angriffskriegen und der Heuchelei kann Russland niemals aufholen und deshalb ist etwaige Kritik dieser illegalen Amerikanisten als perfide Gesinnung und kognitiver Dissonanz zu werten.

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    1. Nja, ich gebe zu, dass der Ausdruck nicht besonders geglückt ist. Ich habe auch schon Katholiken-Fundis oder Christenfundis (im Mittleren Westen der USA) geschrieben. Gemeint sind all diese Fanatiker, die Andersdenkenden am liebsten immer gleich die Rübe abhacken. Dschihadisen, Islamisten. Die einigermaßen normalen Gläubigen bezeichne ich als Moslems, Christen, Budhisten.

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    2. Ja, alle glauben, sie bräuchten ständig irgend einen Glauben. Das einzige, wovor sie sich scheuen, ist Wissen.

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