Samstag, 24. Mai 2014

25 Wahrheiten über die 'Reporter ohne Grenzen'

Dies ist ein wichtiger Artikel, weil die 'Reporter ohne Grenzen' einen guten Ruf haben und gerne zitiert werden.  Liest man diese Dokumentation, wird man sich nicht mehr von ihr so leicht einseifen lassen.

Salim Lamrani

6. Mai 2014
Dies ist nicht das Motto der ROG

aus dem Französischen: Einar Schlereth

Die französische Organisation behauptet, allein die Freiheit der Presse zu verteidigen. In Wahrheit verbirgt sich hinter dieser noblen Fassade eine präzise politische Agenda ...

1. 1985 von Robert Ménard, Jean-Claude Guillebaud und Rony Braumann gegründet, hat 'Reporter ohne Grenzen' als offizielle Mission, die "Freiheit der Presse in der ganzen Welt zu verteidigen, d. h. das Recht zu informieren und informiert zu sein entsprechend dem Artikel 19 der Universalen Menschenrechts-Erklärung".

2. Nichtsdestoweniger hat diese offizielle Aufgabe der ROG eine dunkle Seite und eine präzise politische Agenda, oft an jene von Washington gebunden, die sich insbesondere die linken Regierungen Lateinamerikas vornimmt und die entwickelten Länder ausnimmt.

3. Daher wird die ROG von der US-Regierung finanziert auf dem Umweg über die NED (National Endowment for Democracy). Im übrigen verbirgt sich die Organisation keineswegs: "Unbedingt, wir erhalten Geld von der NED, und das stellt für uns kein Problem dar."
4. Die NED ist von dem US-Präsidenten Ronald Reagan 1983 gegründet worden, in einer Epoche, wo die militärische Gewalt in den internationalen Beziehungen die Oberhand über die traditionnelle Diplomatie gewann. Dank ihrer großen finanziellen Möglichkeiten hat die NED als Ziel, Regierungen zu schwächen, die sich der Außenpolitik der USA widersetzen.

5. Laut New York Times [vom März 1997] ist die NED "vor 15 Jahren gegründet worden, um öffentlich das durchzusetzen, was die CIA seit Jahrzehnten insgeheim machte. Sie gibt jährlich 30 Millionen Dollar aus, um politische Parteien, Gewerkschaften, Dissidenten-Bewegungen und Informations-Medien in einem Dutzend Länder zu unterstützen."

6. Im September 1991 erklärte Allen Weinstein, Vater der Gesetze zur Geburt der NED, in der Washington Post folgende Absichten: "Vieles von dem, was wir heute machen, wurde von der CIA seit 25 Jahren insgeheim gemacht."

7. Carl Gershman, erster Präsident der NED, hat im Juni 1986 die grundlegende Absicht der Stiftung erklärt: "Es wäre schrecklich für die demokratischen Gruppen der ganzen Welt, als von der CIA unterstützt angesehen zu werden. Das haben wir in den 60-iger Jahren gesehen, und deswegen hat man das beendet. Und weil wir das nicht mehr machen konnten, gründeten wir die Stiftung [die NED]."

8. Folglich ist laut Allen Weinstein und Carl Gershman in der New York Times erklärt worden, dass die ROG eine Tochter der CIA ist.

9. Die ROG hat auch Gelder vom 'Zentrum für ein Freies Kuba' erhalten. Der Direktor dieser Organisation war zu jener Zeit einer der Präsidenten der "Nationalen Kuba-USA-Stiftung". Diese war stark in den Terrorismus gegen Kuba verwickelt, was der ehemalige Direktor José Antonio Llama enthüllte.

10. Die ROG hat Gelder der 'Overbrook Foundation' erhalten, die von Frank Altschul gegründet wurde, Förderer von Radio Freies Europa, dem CIA-Radio während des Kalten Krieges, und enger Mitarbeiter von William J. Donovan, Chef der US-Geheimdienste in den 50-iger Jahren und Gründer des 'Office of Strategic Studies', Vorläufer der CIA.

11. In der Vergangenheit hat die ROG alle Kräfte aufgeboten, die Vergehen der US-Armee gegen Journalisten mit Schweigen zu übergehen. Die ROG hat sich dessen erst sehr spät erinnert - fünf Jahre danach - im Fall von Sami Al-Haj, Journalist der Fernsehkette Al Dschasira, der in Afghanistan verhaftet und gefoltert und nach Guantanamo verlegt wurde. Al-Haj wurde endlich am 1. Mai 2008 entlassen nach 6 Jahren in der Hölle. Die ROG brauchte also eine 5-jährige Untersuchung, um festzustellen, dass Sami Al-Haj verhaftet, in Einzelhaft genommen und gefoltert wurde, nur wegen seiner Eigenschaft als Journalist.

12. In einem Bericht vom 15. Januar 2004 hat die ROG die verantwortlichen US-Militärs von jeder Teilnahme an der Ermordung des spanischen Journalisten José Couso und seines ukrainischen Kollegen Taras Prosyuk im Hotel Palästina in Baghdad freigesprochen. Laut Familie Souso: "Die Schlussfolgerungen des Berichtes sprechen die Urheber der Schüsse auf das Hotel Palästina frei, indem sie sich auf das zweifelhafte Zeugnis dieser Verantwortlichen stützen und schieben die Verantwortung auf nicht identifizierte Personen. Der Bericht ist von einem Journalisten Jean-Paul Mari unterschrieben, der offenkundige Beziehungen zum Oberst Philip de Camp unterhielt, der den Angriff und den Tod der Journalisten zugegeben hat; außerdem stützt sich der Bericht auf die Aussagen von drei Journalisten, die der US-Armee nahestanden, von denen einer - Chris Tomlinson - 7 Jahre lang Mitglied des US-Geheimdienstes war.  Keiner der spanischen Journalisten, die sich im Hotel befanden, ist bei der Ausarbeitung des Dokumentes befragt worden." Am 16. Januar 2007 hat der Richter Santiago Pedraz aus Madrid einen internationalen Haftbefehl ausgestellt auf die Namen von Sergeant Shawn Gibson, Kapitän Philip Wolford und Oberleutnant Philip de Camp, die Verantwortlichen an den Morden von Couso und Prosyuk, die von der ROG freigesprochen wurden.

13. Die ROG hat die Invasion im Irak von 2003 verteidigt und bekräftigt, dass "der Sturz der Diktatur von Saddam Hussein der 30-jährigen offiziellen Propaganda ein Ende setzt und eine neue Ära der Freiheit, voller Hoffnungen und Ungewissheiten für die irakischen Journalisten eröffnet. Für die irakischen Medien haben dutzende Jahre der totalen Pressefreiheits-Beraubung am 9. April in Baghdad ein Ende gefunden".

14. Am 16. August 2007 hat Robert Ménard, Generalsekretär der ROG in einer Radiosendung die Legitimität von Folter anerkannt.

15. Die ROG hat den Staatsstreich gegen den Präsident von Haiti, Jean-Bertrand Aristide, der von Frankreich und den USA organisiert wurde, unterstützt mit dem Titel: "Die Pressefreiheit wiedergefunden: eine lang gehegte Hoffnung ".

16. Nach dem Staatsstreich gegen Hugo Chávez im April 2002, organisiert von den USA, hat die ROG einen Artikel am 12. April 2002 veröffentlicht, in dem sie rückhaltlos die Version der Putschisten übernahm und versucht hat, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Chávez den Rücktritt eingereicht hat. "Eingeschlossen im Präsidentenpalast hat Hugo Chávez seinen Rücktrit unterzeichnet und ist anschließend nach Fort Tiuna gebracht worden, die wichtigste Militärbasis in Caracas, wo er festgesetzt wurde. Unmittelbar danach hat Pedro Carmona, der Präsident von Fedecámaras, angekündigt, dass er die neue Übergangsregierung führen werde. Er hat betätigt, dass sein Name Objekt eines "Konsens" der zivilen Gesellschaft in Venezuela und der Streitkräften darstelle".

17. Die ROG hat sich immer geweigert, sich des Falles von Mumia Abu-Jamal anzunehmen, der schwarze Journalist, der in den Kerkern der USA seit dreißig Jahren verrottet, weil er in seinen Artikeln die Polizeigewalt gegenüber den Minoritäten verurteilt hat.

18. Die ROG führt regelmäßig Kampagnen gegen Kuba durch, ein Land, in dem seit 1959 nicht ein Journalist ermordet wurde. Die Organisation arbeitet in dieser Angelegenheit engstens mit Washington zusammen. Folglich hat die ROG auch in Paris Stuart Eizenstat, Sonderbotschafter der Clinton-Verwaltung für kubanische Angelegenheiten getroffen.

19. Am 16. Januar 2004 hat die ROG sich mit den Repräsentanten der kubanischen extremen Rechten in Florida getroffen, um eine Strategie für eine Medienkampagne gegen Kuba festzulegen.

20. Die ROG hat mehrere Medienkampagnen durchgeführt, indem sie öffentliche Botschaften in der geschriebenen Presse, im Radio oder Fernsehen veröffentlichte, mit dem Ziel, Touristen davon abzuhalten, nach Kuba zu reisen. Das wird im ersten Bericht der Commission d'Assistance with a Free Cuba festgehalten, der im Mai 2004 von Bush veröffentlicht wurde und die Sanktionen gegen Kuba verschärfte. Der Bericht zitiert im übrigen auf S. 20 die ROG.

21. Die ROG bestätigt im übrigen offen, dass man nur an den unterentwickelten Ländern interessiert sei: "Wir haben beschlossen, die Angriffe auf die Pressefreiheit in Bosnien und in Gabon und die Doppeldeutigkeiten der algerischen oder tunesischen Medien zu verurteilen ... und uns nicht mit den französischen Auswüchsen zu beschäftigen". Warum? "Weil wir in dem Fall riskieren, gewisse Journalisten zu verärgern, uns die goßen Patrone der Presse auf den Hals zu holen und die ökonomische Macht gegen uns einzunehmen".

22. Jean-Claude Guillebaud, Mitbegründer der ROG und erster Präsident der Organisation, hat 1993 diese verlassen. Er hat die Gründe dafür erläutert: "Ich dachte, dass eine Organisation dieses Typs nur legitim sein könnte, wenn sie in ihre Arbeit eine Kritik des Funktionierens der Medien im Westen aufnimmt. Ob es die Auswüchse der journalistischen Arbeit (Fälschungen etc.) sind oder Überlegungen über die Entwicklung des Metiers, seine Praktiken und die möglichen Angriffe auf die Pressefreiheit in den Demokratien sind. Wenn nicht, werden wir als neo-Kolonialisten behandelt, die arrogante Lektionen austeilen: wenn man die Führer in der 3. Welt wegen ihrer Übergriffe auf die Pressefreiheit tadelt, stellt sich doch automatisch für uns die Frage, wie es bei uns um die Pressefreiheit steht. Selbst wenn die Themen nicht die gleichen sind, ist diese Frage doch wesentlich und ich dachte, dass man ihr 50 % unserer Zeit und Energie widmen müsste [...] Nach und nach, als die Organisation sich entwickelte, wurden die Operationen immer spektakulärer. Es haben sich zwei Fragen gestellt: Gibt es nicht einen Widerspruch, gewisse Auswüchse des Mediensystems zu verurteilen und dieselben Methoden bei unseren Demarchen anzuwenden? Robert Ménard  meinte seinerseits, dass man jede Kritik an den Medien auf Eis legen müsse, um sich der Unterstützung der großen Zeitungen und Fernsehketter zu erhalten [....] Er fand sie den anti-Chávez-Medien in Venezuela sehr nahestehend. Es wäre natürlich notwendig gewesen, vorsichtiger zu sein.

23. Die französiche Tageszeitung Libération, obwohl treue Anhängerin der ROG, bemerkt, dass sie über die Auswüchse der westlichen Medien schweigt: "Von nun an wird die Pressefreiheit exotisch sein oder gar nicht."
Viele "werfen ihr die Verbissenheit gegen Kuba und Venezuela vor und ihre Milde gegen die USA. Was keineswegs falsch ist."

24. Die ROG hat niemals ihre Beziehungen zur Welt der Macht geleugnet: "Eines Tages hatten wir ein Geldproblem. Ich rief den Industriellen François Pinault an, um ihn um Hilfe zu bitten. [...] Er hat sofort auf meine Bitte reagiert. Und das ist das Einzige, was zählt." Denn "das Gesetz der Schwerkraft ist wirklich, liebe Freunde. Und das Gesetz des Geldes auch".

25. Fern also von Forderungen nach Unparteiischkeit und der Verteidigung der Pressefreiheit hat die ROG eine politische Agenda und greift regelmäßig die Länder des neuen Lateinamerika an.


Salim Lamrani kann hier erreicht werden: Salim.Lamrani@univ-reunion.fr oder lamranisalim@yahoo.fr

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. Einar - was ist mit den Menschen /Journalisten geschehen, die sich tatsächlich für die Veröffendlichung der wahren Tatsachen einsetzten und dafür vom ukrainischen "Rechten Sektor" verhaftet und verschleppt wurden ? Ich rede von dem britische Journalist Graham Philips, der bei Russia Today gearbeitet hat und den beiden russischen Journalisten von LifeNews, die am 18 Mai von der ukrainischen "Nationalgarde" gefangengenommen wurden und nach Kiew gebracht wurden. Sicherlich gibt es noch viele (mir unbekannte) Journalisten mehr, die in der Ukraine verhaftet, verschleppt, gefoltert und ermordet wurden - ich denke WIR ALLE haben die Pflicht uns für diese Mutigen und Ehrlichen Menschen einzusetzen, damit sie wieder freigelassen werden !!! (Vielleicht eine offizielle schriftliche Aufforderung mit vielen Unterschriften ... )

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    1. Hier kommt die Antwort auf deine Frage:
      http://rt.com/news/161372-russian-journalists-detention-lifenews/

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  2. Die 'Reporter ohne Grenzen' (ROG) die gerne bei ARD & ZDF berichten, sollten mal die – Willkür in Deutschland – thematisieren, die mit der Willkür von vor 1945 bei der Menschenverfolgung (heute durch die ARGE; Job-Center; Zoll; BfV - NSA; CIA) zur Diskriminierungen; Enteignungen; Sklaverei / Zwangsarbeit etc. vergleichbar sind:
    http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv006132.html Rn. 126 – 144

    Dieses durch Funktionäre / Lobbyisten der Globalplayer der Gier geförderte System wurde auch bereits durch das Bundesverfassungsgericht in seiner Begründung verurteilt und hatte ein Parteiverbot zur Folge:
    Siehe Funktionäre (Lobby) in Rn. 41:
    http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv001002.html
    Aber was ist mit den willigen der CDU/CSU; FDP; SPD und Grünen, die dem angeblichen Rechtstaat auf der Nase herumtanzen und Richter; Staatsanwälte; das Recht und Gesetz entwürdigen?

    BVerfGE 94, 351 - Abgeordnetenprüfung
    Rn. 97
    ".. Auch eine Feststellung des Abgeordneten Wiefelspütz, die mit Ausnahme der [ denunzierten ] PDS den Beifall aller Parteien im Bundestag gefunden hat, verdeutlicht, daß im Überprüfungsverfahren die politische Vertrauenswürdigkeit des Abgeordneten, Volksvertreter zu sein, in Rede steht: "Mitarbeit für die Stasi oder gar politische Verantwortung für die Stasi läßt sich", so stellte der Abgeordnete fest, "grundsätzlich nicht mit einer Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag vereinbaren. – – Wer das eigene Volk bespitzelt und unterdrückt hat, wer es hintergangen, verraten und betrogen hat oder wer all dies zu verantworten hatte, gehört nicht in den Bundestag – –, auch wenn ihm das Mandat nicht entzogen werden kann." (BT-Plenarprotokoll, 12. Wahlperiode, 64. Sitzung vom 5. Dezember 1991, S. 5470)."
    http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv094351.html
    Vgl. Verfolgung; Sanktionen; Diskriminierungen; Enteignungen unter Hartz IV/SGB II etc. durch – politische Verfolgung – durch Parteien die von der Lobby mittels Spenden gefördert und gefordert werden!

    Aber Herr Wiefelspütz, das BVG weiß noch mehr, siehe in der Entscheidungsformel des BVG von 1952:
    – BVerfGE 2, 1 - SRP-Verbot
    " 4. Die Bundestags- und Landtags- (Bürgerschafts-) Mandate der Abgeordneten, die auf Grund von Wahlvorschlägen der Sozialistischen Reichspartei gewählt sind oder zur Zeit der Urteilsverkündung der Sozialistischen Reichspartei angehören, fallen ersatzlos fort.
    Die gesetzliche Mitgliederzahl der betroffenen Parlamente vermindert sich um die Zahl der fortgefallenen Mandate; die Gültigkeit parlamentarischer Beschlüsse wird hierdurch nicht berührt. ..."
    http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv002001.html

    Herr Wiefelspütz, Unrecht kann niemals Recht werden, das sollten Sie als RA doch wissen.

    Aber es hat den Anschein das Richter bis zum BVG und Staatsanwälte sich, wieder, für Einkommen, von bis zu ca. 10.000 Euro/M, und Karriere für willige Politiker der CDU/CSU; FDP; SPD und Grünen entwürdigen lassen.

    Sitzt man bei ARD und ZDF wirklich in der ersten Reihe?
    Globalplayer wie Bertelsmann (RTL etc.) und ihre Stiftung zur politischen Verdrehung von Tatsachen und Statistik Verbiegungen und Hartz IV Förderer sind genau so Feinde der Demokratie zur Aushöhlung des Rechtstaates wie die beworbenen Globalplayer bei RTL die dieses fördern und fordern.

    Jeder Tag ist Europawahl zur diktatorischen EU oder zu Recht und Gesetz wenn Richter und Staatsanwälte sich nicht entwürdigen lassen!

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  3. Jo, ist der gleiche Müll wie mit Ärzte ohne Grenzen.

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