Ausgerechnet das Land, dass die Zerstörung von Syriens Kulturerbe verursacht und angefeuert hat - wie schon in Afghanistan, Irak, Libyen - ist auch das Land, das an dem Handel mit gestohlenen Schätzen erheblich profitiert: Laut diesem Artikel wurden seit 2011 für 26 Millionen $ gestohlene Antiquitäten in die USA importiert. Außerdem ist es auch das Land, das sich natürlich nicht an der Restauration und Renovierung beteiligt.
Franklin Lamb
9. April 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Palmyra |
Dr. Maarmoun Abdul Karim |
Die iranische ISNA Nachrichten-Agentur zitierte Soltanifars Brief
an den Generaldirektor der UNESCO Irina Bokova, dass Iran bereit sei,
an der Konservierung und Restauration beweglicher und unbeweglicher
gefährdeter archäologischer Stätten in Syrien teilzunehmen, weil
sie Teil des globalen Erbes seien, das uns allen gehört. Am 27. März
beschrieb Dr. Maarmoun Abdul-Karim, Generaldirektor für Museen und
Antiquitäten (DGAM) eine vorläufige Vision eines
Rehabilitierungsplanes zur Wiederherstellung von Palmyra.
Die Iraner wollten ursprünglich, vielleicht ironischerweise, zuerst von den beschädigten Stätten den 2000 Jahre alten Triumphbogen wiederherstellen, der errichtet wurde, um an den Sieg der Römer über die iranischen Vorfahren erinnern sollte, als die iranische Armee von Roms Legionen vertrieben wurde.
Die Iraner wollten ursprünglich, vielleicht ironischerweise, zuerst von den beschädigten Stätten den 2000 Jahre alten Triumphbogen wiederherstellen, der errichtet wurde, um an den Sieg der Römer über die iranischen Vorfahren erinnern sollte, als die iranische Armee von Roms Legionen vertrieben wurde.
Irans Brief erklärte weiter: „Angesichts der Verantwortung Irans für das gefährdete syrische Kulturerbe, ist Teherans Kulturerbe-Organisation bereit, das Erbe in Syrien, vor alle in Palmyra zu schützen, zu restaurieren und zu reparieren.“ Zuvor hatte eine iranische Parlamentarier-Delegation einen Besuch in Damascus gemacht und erklärt, dass Teheran „bereits begonnen habe, ein Programm für die Wiederherstellung“ Syriens vorzubereiten.
Beinahe gleichzeitig mit dieser sehr willkommenen iranischen Initiative haben auch die Russen erklärt, sich den Ländern anschließen zu wollen, die das Kulturerbe Syriens wiederherstellen wollen. Russlands Botschafter bei der UN, Vitaly Churkin, erklärte, dass man an den US-Sicherheitsrat einen Brief geschrieben habe mit dem Versprechen, dass man die aufgelisteten Dealer, die den Handel mit gestohlenen Kultur-Gütern aus IS-kontrollierten Gebieten betreiben, bekämpfen werde. Laut Anwalt Rick St. Hilaire (UNESCO) hat das Komuniqué die Aufmerksamkeit der Beobachter des Handels mit Kulturerbe, der Medien und der Regierung in der Türkei erregt wegen des scharfen Tons der Russen.
Der russische Botschafter schrieb an den UNSC: „Etwa 100 000 Kulturobjekte von globaler Bedeutung, einschließlich 4500 archäologischer Stätten, von denen 9 auf der Welterbe- Liste der UNESCO stehen, befinden sich unter der Kontrolle der ISIS in Syrien und Irak. Der Profit, den die Islamisten aus dem illegalen Handel mit Antiquitäten und archäologischen Schätzen ziehen, wird auf 150-200 Mill. $ jährlich geschätzt.“
Wie ich schon mehr als einmal
geschrieben habe, gibt es nur wenig Material oder echte Beweise, die
so eine hohe russische Schätzung bestätigen. Eine realistischere Zahl
liegt bei zwei Millionen $ pro Monat laut syrischen und UNESCO-Quellen.
Jedoch sagt Churkin zu Recht, dass
„Individuen, die im Besitz einer schriftlichen Erlaubnis,
abgestempelt von der „Behörde“ sind, wird von den Islamisten
erlaubt, dass sie Ausgrabungen machen und ausgegrabene Gegenstände
mitnehmen“. Die UNESCO und die syrische Regierung und die USA haben
dieselbe Meinung.
Die Russen deuten an, dass ihre Agenten untersucht haben, was die Plünderer mit den Antiquitäten tun. Sie machen genaue Angaben:
Die Russen deuten an, dass ihre Agenten untersucht haben, was die Plünderer mit den Antiquitäten tun. Sie machen genaue Angaben:
„Es ist beobachtet worden, dass neue
Büros für den Erwerb von Antiquitäten an der türkisch-syrischen
Grenze eröffnet worden sind. Ismet Eren, der Besitzer eines
Antiquitäten-Ladens in der Karanfil Straße 24 in Kilis ist an dem
illegalen Handel beteiligt. Sperrige Güter werden von türkischen
Transportunternehmen wie Aenocak Nakliyat, Devran Nakliyat, Karahan
Nakliyat und Egemen Nakliyat geliefert. Geschmuggelte Artefakte
(Schmuck, Münzen etc.) gehen weiter nach Izmir, Mersin und Antalaya,
wo Vertreter internationaler krimineller Gruppen gefälschte
Ursprungs-Dokumente der Objekte herstellen.“
Die Russen geben Namen bekannt
Die Russen berichten, dass ihre Agenten beobachten, wie unser Erbe Sammlern aus verschiedenen Ländern angeboten werden, im allgemeinen auf Internet Auktions-Seiten wie eBay und spezialisierten online-Geschäften (vauctions.com, ancients.info, vcoins.com, trocadero.com und auctionata.co). Die Seiten osmanlielsanatlari.com, kaynarcopper.com und ertasantik.com werden auch benutzt, um Käufer zu finden. Um ihre Aktivitäten zu verbergen, benutzen die Diebe IP-adress spoofing (falsche Nummern), was es schwierig macht, den tatsächlichen Verkaufsort ausfindig zu machen.
Es ist bekannt, dass die ISIS zunehmend soziale Medien benutzte, um Mittelsmänner auszuschließen und ihre Artefakte direkt an die Käufer zu vermitteln. Transaktionen in US-Dollar werden bevorzugt und werden über dieselben Finanzinstitute abgewickelt wie beim Ankauf von Waffen und Munition.
Die Russen geben Namen bekannt
Die Russen berichten, dass ihre Agenten beobachten, wie unser Erbe Sammlern aus verschiedenen Ländern angeboten werden, im allgemeinen auf Internet Auktions-Seiten wie eBay und spezialisierten online-Geschäften (vauctions.com, ancients.info, vcoins.com, trocadero.com und auctionata.co). Die Seiten osmanlielsanatlari.com, kaynarcopper.com und ertasantik.com werden auch benutzt, um Käufer zu finden. Um ihre Aktivitäten zu verbergen, benutzen die Diebe IP-adress spoofing (falsche Nummern), was es schwierig macht, den tatsächlichen Verkaufsort ausfindig zu machen.
Es ist bekannt, dass die ISIS zunehmend soziale Medien benutzte, um Mittelsmänner auszuschließen und ihre Artefakte direkt an die Käufer zu vermitteln. Transaktionen in US-Dollar werden bevorzugt und werden über dieselben Finanzinstitute abgewickelt wie beim Ankauf von Waffen und Munition.
Wir alle, die wir unsere Vergangenheit
für die Zukunft erhalten und restaurieren wollen, werden diesen
russischen und iranischen Initiativen Beifall zollen. Es ist zu
begrüßen, dass sich beide Ländern all den anderen anschließen
unter der Aufsicht und Führung der syrischen Regierung und ihrem
hervorragenden Generaldirektorat für Antiquitäten und Museen
(DGAM), das in den vergangenen fünf Jahren hart gearbeitet hat,
unser Kulturerbe, das seit Jahrtausenden in syrischer Verwahrung
liegt, zu bewahren und zu schützen.
Franklin Lamb hat kürzlich das
Buch „Syria's Endangered Heritage – an International
Responsibility to Preserve and Protect“ veröffentlicht. Es ist auf
Amazon erhältlich und anderen e-Buch-Seiten sowie unter
www.syrian-heritage.com
Quelle - källa - source
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