Wie aus dem Artikel ersichtlich, geht diese Studie der Aalto-Universität von der traditonellen Landwirschaft aus und von den aktuellen 'globalisierten' Produktions- und Verteilungssystemen aus. Erstaunlich ist, dass selbst mit so einem irrwitzigen Verschwendungssystem solch erstaunliche Ergebnisse erzielt werden könnten. Um wieviel besser könnten die Ergebnisse nach dem System von Vandana Shiva und der sich ausweitenden GoLocal-Bewegung erst sein. Wie weit die allerdings in Deutschland gediehen ist, kann ich nicht sagen.
Countercurrents
16. Oktober 2012
Eine zusätzliche Milliarde Menschen könnte durch unsere gegenwärtigen Nahrungsressourcen ernährt werden, wenn der Nahrungsmittelschwund bloß um die Hälfte reduziert würde. Das könnte erreicht werden, wenn der Prozentsatz des geringstn Schwundes in jeder Region global erreicht würde.*
Forscher an der Aalto Universität haben zum ersten Mal eine gültige Schätzung bewiesen, wie viele Menschen ernährt werden könnten durch Reduzierung des Nahrungs-Schwundes.
Eine effizientere Nutzung der Nahrungsproduktionskette und eine Minderung der Nahrungsschwundmenge würden dramatisch dazu beitragen, die natürlichen Ressourcen des Planeten aufrechtzuerhalen und das Leben der Menschen zu verbessern.
„Es gibt nicht überall auf der Erde genügend sauberes Wasser. Es kann nicht signifikant mehr Ackerland nutzbar gemacht werden und auch werden gewisse Rohmaterial-Mineralien als Düngemittel immer seltener. Gleichzeitig geht ein Viertel der Kalorien bei produzierter Nahrung in verschiedenen Stadien der Nahrungsproduktion verloren, was zu unnötigen Verlusten an Ressourcen führt“, sagt Matti Kummu, Forscher an der Aalto Universität.
Die neue Studie ist die erste, die die Auswirkung von Nahrungsschwund und ihre Beziehung zu den Ressourcen im globalen Maßstab bewertet. Jährlich werden 27 m³ sauberes Wasser, 0.031 ha Ackerland und 4.3 Kilo Dünger pro Bewohner der Welt durch Nahrungsschwund verschwendet. Außerdem werden, ebenfalls zum ersten Mal, die globalen Nahrungsmittel-Verluste in Begriffen von Kilokalorien pro Person geschätzt.
„Die Landwirtschaft verwendet mehr als 90 % des von Menschen benutzten Frischwassers und den größten Teil der Rohmaterialien, die für Dünger verwendet werden. Eine effizientere Nahrungsproduktion und die Reduzierung des Nahrungsschwundes sind sehr bedeutsam für die Umwelt und auch für die Nahrungssicherheit“, sagt Kummu.
Allein durch den Nahrungsschwund in der Produktionskette wurde festgestellt, dass global täglich 514 Kilokalorien pro Person verloren gehen. Ohne diesen Schwund könnte die globale Nahrungsproduktion täglich 2609 Kilokalorien für jeden Bewohner der Erde erzeugen. Wenn wir also den Nahrungsschund halbieren, könnten wir 8 Mrd. Menschen mit den gegenwärtigen Ressourcen ernähren.
Diese Studie wurde in 'Science of the Total Environment' veröffentlicht. Die Forscher der VU Uni Amsterdam und der Universität Bonn nahmen auch an der Forschung teil.
* Quelle – källa - source
Die komplette Studie der Aalto- Uni ist hier erhältlich:
M. Kummu, H. de Moel, M. Porkka, S.
Siebert, O. Varis, P.J. Ward. Lost food, wasted resources: Global
food supply chain losses and their impacts on freshwater, cropland,
and fertiliser use. Science of The Total Environment, 2012; 438: 477
DOI: 10.1016/j.scitotenv.2012.08.092 Aalto University (2012, October
10)
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