Einar Schlereth
10. Juli 2013Zu diesem Artikel:
"BOMBEN REGNETEN AUF LA PAZ ...
hätte Bolivien ein Flugzeug mit der Merkel
oder dem Cameron vom Himmel geholt."
oder dem Cameron vom Himmel geholt."
hat es eine interessante Diskussion gegeben, die es lohnt, gelesen und bedacht zu werden.
Da kommentierte ein Herr Anonymus Nobilitatis: „Nun wurde das Flugzeug aber nicht abgeschossen, sondern die Überflugrechte verweigert. Da von Bomben und Jägern zu sprechen ist leicht übertrieben. Kirche im Dorf lassen und so.“Darauf antwortete ich: „Ach ja, eigentlich ist gar nichts Schlimmes passiert. Du solltest dich mal über internationales Recht kundig machen. Ein Präsidentenflugzeug vom Himmel zu holen, ist eine Kriegserklärung. Und obendrein bist du unfähig, dich in die Lage von jahrhundertelang durch UNS unterdrückte Völker zu versetzen. Außerdem, wie von vielen Kommentatoren hervorgehoben, wurde das Leben von Morales aufs Spiel gesetzt, bewusst und hoffend, dass es klappt. Denn welcher Spritanzeiger geht korrekt? Ich hatte noch keinen.
Im übrigen haben Frankreich und Italien aus angeblich 'technischen Problemen' ihren Luftraum gesperrt!“
Die sarkastischen Kommentare anderer Leser ignorierend, antwortet Nobilitatis:
„Nochmal, es handelt sich sicher nicht um freundliches Verhalten. Dennoch wurde das Flugzeug nicht abgeschossen, oder durch Jäger vom Himmel geholt. Alles andere sind Dramatisierungen. Und der Grund für diese Affäre ist auch offensichtlich. Man wollte Snowden festsetzen.
Und das mit dem nicht korrekt gehenden Spritanzeiger an einem Regierungsflugzeug ist als Dramatisierung schon im oberen Bereich angesiedelt. Ich nehme zu Ihren Gunsten an, dass Sie von der Materie keine Ahnung haben.“
Ich vergaß, für seine Großzügigkeit zu danken, und antwortete: „Und sie haben offenbar von internationalem Recht und Gepflogenheiten keine Ahnung. Würde das Morales machen, wären sofort Bomben auf La Paz geworfen worden. So einfach ist das.“
Nun fährt Herr Anonymus Academicus Nobilitatis schweres Geschütz auf: „Ich glaube eher, dass ich auf dem Gebiet deutlich mehr weiß, als Sie. Ihre Qualifikation: Sie haben einen Blog. Meine: Universitätsabschluss. Einschließlich Internationales Recht. Ihr Bombenargument können Sie getrost in Den Haag einreichen.“
Darauf wird von einem anderen Kommentator gut pariert: „Oh ein Universitätsabschluß, müssen wir nun in Ehrfurcht erstarren? Sie zeigen hier mit ihren Beiträgen (oder ist es einfach nur Trollerei?)sehr schön den Unterschied zwischen Theoretikern und Praktikern auf. Allerdings sollte man, wenn man sich hier schon als hochqualifizert aufspielt, nicht so einen peinlichen Patzer mit dem Verweis auf Den Haag erlauben. Dieser Gerichtshof wird nämlich von den USA weder anerkannt noch sonstwie beachtet.“
Das bringt unseren Herrn Anonymus Academicus etwas aus der Fassung und er antwortet mit einem Schuss, der weit daneben geht: „Ehrfurcht überlasse ich Ihnen. Sachkenntnis sollten Sie anerkennen. Und der Unterschied zwischen Theorie, Praxis und Trollerei: Es gab keine Bomben und die USA waren (jedenfalls offiziell) nicht involviert. Außerdem ging es nicht um Kriegsverbrechen. In Den Haag gibt es noch andere Gerichtshöfe.“
Nun, dann wollen mir mal sehen. Ich bin zwar nur einfacher Akademiker und nicht graduiert, weil ich ohne Uni weiterstudierte und meine Doktorarbeiten schrieb, ohne auf Titel zu schielen, die dann allerdings in vielen Seminaren als Grundlage dienten. Wir gehen es in aller Ruhe an, denn waschechte Akademiker sind häufig etwas schwer von Begriff.
In diesem Artikel wird das genaue Procedere für Präsidentenflugzeuge und die Flugroute angegeben, die vom Piloten des Morales-Flugzeuges eingehalten wurden. Ein Moment ist jedoch übersehen worden, dass man nämlich das Flugzeug bis an die französische Grenze fliegen ließ und zur Umkehr zwang (was ja für den Mangel an Benzin eine Rolle spielt). Insofern ist der Artikel im Spiegel irrelevant, da die Erlaubnis ja korrekt eingeholt wurde. Die Herren Juristen meinen allerdings, ein Flugzeug könne trotz Erlaubnis vom Himmel geholt werden, aber „nur aus schwerwiegenden Gründen“, wie Sprengstoff an Bord etc., was in diesem Fall ja entfiel. Es gäbe außerdem die Ausnahme „von dieser Regel (ist), wenn die Sicherheit des Flugzeugs gefährdet ist. Not kennt kein Gebot." Und diese Ausnahme traf in diesem Falle zu.
Den Wortlaut der einschlägigen Paragraphen konnte ich leider nicht finden (da muss man wohl eine Woche veranschlagen, um sich mit der Machete durch den Dschungel der Paragraphen zu hauen). Doch es scheint festzustehen, dass es nicht zutrifft, was in einigen Artikeln angeführt wurd, dass Präsidentenflugzeuge wie Botschaften exterritorialer Raum seien.
Fassen wir also zusammen. Ich habe NICHT, wie der Herr Academicus Anonymus mir unterstellt, vom 'Abschuss des Flugzeuges' gesprochen, auch nicht von Bomben und Jägern in Zusammenhang mit dem Flugzeug von Morales. Ich sprach davon, dass hier eine Piraterie vorliegt, Freiheitsberaubung und bewusst das Risiko für Leib und Leben von Präsident Morales in Kauf genommen wurde. Und das soll also nach Ihrer Meinung keine Provokation und kein Verbrechen sein? Das soll nur „ein nicht freundliches Verhalten“ sein? Und die USA waren nicht involviert? Vom Scherz mit Den Haar ganz zu schweigen.
Ich bitte Sie! Das können Sie doch wohl nicht im Ernst meinen. Wenn doch, würde ich Ihnen vorschlagen, mal im US-Außenministerium anzufragen, wie das im Falle des Kaperns von Obamas Präsidentenflieger wäre. [1] Vielleicht haben die Herren dort möglicherweise ein Pöstchen für Sie frei, da Sie so wacker die US-Fahne hochhalten.
Fußnote:
Hier ein Auszug von 'Obama in Africa' von Stephen Lendman:
„Foreign travel costs plenty. Hundreds of secret service,
staff and others accompany Obama. Travel, accommodations, security and other costs are enormous. Military cargo planes brought 56 vehicles. They include 14 limousines and three trucks. They’re specially built for security. Bulletproof glass will replace hotel windows where Obama and his family stay. Entire floors are needed to accommodate security and staff traveling with him. US fighter jets provide round-the-clock air cover. In 2011, estimated White House expenses were around $1.4 billion. They include staff, housing, travel, entertainment and perks.Da hätte sich eine Untersuchung gelohnt. Mehrere Flugzeuge mit Waffen und Sicherheitsfahrzeugen und Begleitung von US-Fighter Jets rund um die Uhr. Da soll mal jemand versuchen, den Flieger zu kapern.
"Doch es scheint festzustehen, dass es nicht zutrifft, was in einigen Artikeln angeführt wurd, dass Präsidentenflugzeuge wie Botschaften exterritorialer Raum seien."
AntwortenLöschenBin mir ziemlich sicher, dass das nicht zutrifft. Das sind Flugzeuge im Allgemeinen, gemäss ihrer Beflaggung, unabhängig von einem Präsidenten. (Quelle: Flugschein/Luftrecht)
Also keine Garantie, aber ich bin mir ziemlich sicher.
Gut gegeben!
AntwortenLöschenUnd die Reaktionen der OAS sprechen ja auch für sich:
"...Die Organisation Amerikanischer Staaten protestierte gegen den respektlosen Angriff auf ein Staatsoberhaupt -jetzt folgte die entsprechende Resolution..."
http://jasminrevolution.wordpress.com/2013/07/10/westen-unter-druck-oas-rugen-usa-und-eu/
An dieser Stelle möchte ich gerne eine kleine Anekdote präsentieren
AntwortenLöschenSagt der Chef:
"Sie sind der Neue nicht wahr? Dann kehren Sie hier doch bitte erst mal den Hof sauber."
Darauf der Angestellte:
"na hören Sie mal, ich war auf der Universität !"
Der Chef:
"Ach ja richtig, dann muß ich Ihnen ja erst noch zeigen wie das geht."
Aber Anekdote beiseite.
AntwortenLöschenEs ist schon richtig - Präsidentenflugzeuge genießen KEINE diplomatische Immunität. Es handelt sich hierbei also nur um eine große Unverschämtheit. ICH würde meine Diplomatischen Beziehungen mit all diesen Ländern abbrechen.
Wer braucht denn schon das Faschistische EU-Regime oder die USA zum Freund. Die überziehen die Welt sowieso nur mit Krieg. Und wenn der Große Knall Kommt, dann ist es ohnehin Wurscht auf welcher Seite man war. Radioaktivität und Chemie kennt keine Landesgrenzen.
Nö, aber wie gesagt, es stellt Staatsterritorium dar... Dann ist es halt so ne Sache, wenn ne Exekutive einer Drittnation mal eben die "Landesgrenzen" bricht.
AntwortenLöschen"Fassen wir also zusammen. Ich habe NICHT, wie der Herr Academicus Anonymus mir unterstellt, vom 'Abschuss des Flugzeuges' gesprochen, auch nicht von Bomben und Jägern in Zusammenhang mit dem Flugzeug von Morales. Ich sprach davon, dass hier eine Piraterie vorliegt, Freiheitsberaubung und bewusst das Risiko für Leib und Leben von Präsident Morales in Kauf genommen wurde."
AntwortenLöschenIn der Tat. Sie haben all das nicht ausgesprochen, sondern nur in Zusammenhang gebracht. In etwa wie Saddam Hussein und Al Quaida. Und dann so getan, als wäre etwas schwerwiegendes vorgefallen. Aber es wurde lediglich eine Überfluggenehmigung zurückgenommen. Im Notfall hätte das Flugzeug überall landen können. Der Rest steht schon in der Überschrift.
Und weil Sie wissen, dass Sie Unrecht haben, greifen Sie meine Person an. Auf Kritikpunkte gehen Sie nicht ein und Recherchen sind Ihnen zu aufwendig. Das mit dem Akademiker ohne Titel lasse ich mal so stehen.
Was den Anonymus angeht, fast alle Ihrer Kommentare sind anonym. Wenn Sie das stört, verändern Sie es.
Aber ich stelle fest: Es gab keine Piraterie. Es gab keine Freiheitsberaubung. Das Leben von Herrn Morales wurde nicht gefährdet, außer vielleicht er wäre herzkrank und hätte sich so sehr über den unverschämten Umgang mit ihm geärgert. Das das nicht in Ordnung war, hat ihm auch der österreichische Bundespräsident am Flughafen bestätigt.
Lieber User Nobilitatis,
Löschenja ich bin der Anonymus welcher ihren Universitätsabschluß aufs Korn genommen hat.
Lassen sie uns mal eines von Anfang an klar stellen: hier greift niemand Personen an, da niemand den Gegenüber kennt. Hier tauschen sich lediglich anonyme User unter fiktiven Nicknamen aus. Wenn es dabei zu Wortgefechten kommt, dann nur aufgrund der geschriebenen Texte, nicht der Person die dahinter steht. Klar soweit?
Nun aber zum Thema. Die Sperrung des Luftraums wurde ja mit technischen Problemen begründet. Wieso betraf das Problem nur die Präsidentenmaschine? Denn egal wo man recherchiert, findet man zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht die geringste Beeinträchtigung des zivilen oder militärischen Luftverkehrs in Europa.
Es gab keine Piraterie? Wieso wurde dann mit der Bekanntgabe der "Probleme" so lange gewartet, bis die Maschine auf keinen Fall mehr genug Treibstoff hatte, um ein nicht vor den USA buckelndes europäisches Land erreichen zu können?
Es gab keine Freiheitsberaubung? Also die einzig mir bekannte gleichgeartete Maßnahme ist eine allgemeine Verkehrskontrolle der Polizei. Da jedoch ausländische Politiker der Immunität unterliegen, könnte man jetzt nur noch den Joker der akuten Gefahrenabwehr ziehen. Also welche Gefahr ging von der Maschine aus? Etwa der Transport eines Staatenlosen, gegen den weder ein Haftbefehl noch sonstiges vorliegt? Dessen einziges Verbrechen bisher der Verstoß gegen Klauseln des Arbeitsvertrages seines Ex Arbeitgebers ist?
Sie spielen das Ganze hier wieder herunter mit dem Argument das Zusammenhänge konstruiert würden, die nicht vorhanden wären. Das sie dazu als Beispiel eine der Irak-Kriegslügen der USA anführen, kann man allerdings nur als Freud´sche Fehlleistung einstufen.
Aber belassen wir es einfach beim Stand der Dinge und sind lieber froh, dass Morales besonnen gehandelt hat und die Maschine ihren Kurs nicht fortgesetzt hat. Denn eine Präsidentenmaschine, abgefangen von einer NATO Alarmrotte ... so fangen gern Action Kriegsblockbuster im Kino an.
Sehr geehrter Anonymus,
Löschenich kann Sie aus objektiven Gründen nicht von anderen Anonymussen unterscheiden. Sie können das ändern, indem Sie bei Profil "Name/URL" ohne Angabe einer URL nutzen.
Wie Sie oben nachlesen können, habe ich mit keinem Wort die Maßnahme (Entzug der Überfluggenehmigungen durch mehrere Länder) verteidigt oder für richtig befunden. Mein Argument war: Man kann das nicht mit aggressiveren Maßnahmen (Abschuss, Zwang zur Landung durch Abfangjäger etc.) gleichsetzen. Es berechtigt nicht zu einer Kriegserklärung, selbst wenn man das gegen Obama persönlich ausspräche. Ergo Kirche im Dorf lassen. Tatbestände sind immer definiert. Hier handelt es sich nicht um Piraterie. Und der Pilot/ Präsident haben auch nicht die Möglichkeit, die Begründung der Maßnahmen zu hinterfragen. Ich gehe auch davon aus, dass die jeweiligen Flugbehörden keine Kenntnis hatten, wie viel Flugbenzin in der Präsidentenmaschine vorrätig war.
Das Argument der "konstruierten Zusammenhänge" galt dem Argument des Autoren, er habe nie von diesem und jenem gesprochen, obwohl doch schon die Überschrift eindeutig ist. Von meinem HSA habe ich nur geschrieben, weil mir der Autor Unkenntnis auf diesem Gebiet unterstellte, obwohl er selbst in Unkenntnis schrieb. Ob Morales besonnen gehandelt hat, kann ich nicht beurteilen, in meinen Augen fehlten ihm Handlungsoptionen. Man weiß ja aus der Türkei, dass man Maschinen zur Landung zwingen kann und durchsuchen, ein fadenscheiniger Grund ist schnell gefunden und so etwas hat offensichtlich keine Konsequenzen.
Übrigens ist Snowden nicht staatenlos, sondern Bürger der USA, dessen Papiere für ungültig erklärt wurden. Und ich glaube, es existiert ein Haftbefehl. Spionage ist auch nicht ein "Verstoß gegen Klauseln des Arbeitsvertrags". Ich hoffe trotzdem, dass er unbeschadet nach Venezuela (nicht Ecuador) kommt.
Hin und wieder verirrt sich ein typischer durch Mainstream Gehirngewaschener Durchschnittsbürger auf alterntive Seiten wie diese hier.
LöschenMorales war nicht gefährdet...sicher.
PS: ein Akadem. Titel ist heute nix mehr wert, ... kann man kaufen wie die Wurst im Supermarkt.
Wenn das Ihr Argument ist, um sich zu profilieren und Respekt zu beschaffen bzw zu steigern, dann laden Sie doch bitte ihre Arbeit gleich hoch samt Zeugnis , ich bin sicher, das wird hier jeden BRENNEND interessieren (Ironie Ende).
Interessant, dass Herr Schlereth ausgerechnet meinen Hinweis auf kritisches Denken zensiert. Und natürlich den Sachverstand. Verträgt sich nicht mit seinem Blog.
LöschenIch finde es bei dieser Angelegenheit sehr interessant, daß nirgends erörtert wird, was wäre wenn.....
AntwortenLöschenWäre der an Bord vermutete Snowden wirklich dort in der Maschine gewesen, was wäre dann passiert? Eine Festnahme scheidet aus, da kein Haftbefehl vorliegt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wäre die Maschine mit Präsi, Piloten etc. an Bord bei einem "kleinem Tankunfall" in die Luft geflogen, so ein Zufall aber auch
Das ist ein richtiger Gedanke. Wäre nicht zum ersten Mal. Ein weiterer Punkt ist ja, dass Morales sich strikt einer Untersuchung des Flugzeugs widersetzt hat und sie auch nicht vorgenommen wurde. Ich nehme an, dass sie inzwischen von ihrer 5. oder 6. Kolonne in Moskau erfahren hatten, dass Snowden noch dort ist.
AntwortenLöschenIch denke, dass wir diese Diskussion nun schließen können nach dem guten Schlusswort von Anonym vom 11. Juli 1.19 Uhr.
Wenn ich das noch hinzufügen darf, lieber Einar:
AntwortenLöschenWir wissen was römisch-mentalisierte Trolle denken und wollen.
Eine Satire, in Videoformat, übrigens als Mailbox-Ansagetext genutzt :)
'Psychiatrische Notfall-Hotline'
http://www.satire-clips.de/psychiatrische-notfall-hotline/2258/