Sonntag, 3. November 2013

Die Türkei wirft Saudischen Geheimdienst raus und nähert sich Iran


Einar Schlereth
3. November 2013


Al-Akhbar, die größte ägypische Tageszeitung meldet, dass die Türkei den saudischen Geheimdienst des Landes verweisen will. Man sei der Meinung, dass die saudischen Ziele nicht mehr mit den türkischen übereinstimmten. Erdogan hat wohl gemerkt, dass er sich mit der Hilfe für die Extremisten in Syrien Läuse in den eigenen Pelz gesetzt hat.

Die Unstimmigkeiten mit Saudiarabien begannen mit dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammad Mursi, der von Saudiarabien nicht nur begrüßt wurde, sondern wohl auch eifrig gefördert wurde. Saudiarabien, das in dieser Sache auch mit den USA überquer liegt, hat sich auch sofort bereit erklärt, die ausbleibende amerikanische Hilfe für die Armee zu ersetzen und noch zu erhöhen. Erdogan hingegen hat den Staatsstreich gegen Mursi entschieden verurteilt.

Außerdem hat Saudiarabien ausschließlich die extremsten wahabitischen Terroristen in Syrien in seine Arme geschlossen, die sich auch in der Türkei bemerkbar machten.
Dies ist ein Punkt, in dem sich inzwischen auch Iran und die Türkei näher kamen. Auf einer gemeinsamen Sicherheits-Konferenz haben beide Länder ihre Besorgnis über den Anstieg des Sektierertums im syrischen Krieg geäußert.

'Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif sagte den Reportern, dass die anwachsende sektiererische Linie in Syrien durch Al Qaida Elemente und ihre verbündeten Sunni-Dschihadisten eine Ansteckungsgefahr für die Region sei. „Wenn die Flammen des Sektierertums im Nahen Osten um sich greifen, wird man das Ergebnis in den Straßen von London, New York, Rom und Madrid sehen können,“ sagte er.

Ahmet Davutoglu, der türkische Außenminister, sagte: „Da ich hier zusammen mit iranischen Außenminister sitze, können Sie sicher sein, dass wir zusammenarbeiten werden, um gegen dieses Szenario anzukämpfen, das einen sektiererischen Konflikt heraufbeschwört.“'

Dies brachte die Türkei dazu, auf einen Sitz für den Iran bei den Friedensgesprächen in Genf zu drängen und auch eine Annäherung zu Damaskus zu suchen. Es scheint also, dass nun beiden Seiten daran gelegen ist, dass der Krieg in Syrien ein Ende nimmt.

Die Türkei und Iran haben eine Menge gemeinsame Interessen, besonders das Erdöl. Türkei ist mangels eigener Ölvorkommen auf den Iran angewiesen und Iran will sein Öl an den Mann bringen, was durch die US-Sanktionen stark erschwert wurde.

Und dass sich beide Länder gegen das Sektierertum zusammenschließen, obwohl die einen Sunniten und die anderen Shiiten sind, ist auch nicht verwunderlicher, als wenn Protestanten und Katholiken in der Geschichte häufig Bündnisse geschlossen haben. Außerdem würden die extremistischen Fanatiker mit beiden kurzen Prozess machen, wie sie in Syrien zur Genüge demonstriert haben.

4 Kommentare:

  1. Assad und seine siegreichen Truppen werden es schaffen, die islamistischen Fanatiker bis aufden letztem Mann zu eliminieren! Das syrische Volk ist sich dessen bewußt, daß die westlichen faschistischen Hunde keine Freunde ses syrischen Volkes sind und auch niemals sein werden! Haben Obama und Netanjahu und deren Vasallen wirklich geglaubt, eine ganze Nation zu vernichten? Glaubt die AIPEC, israelische Verbrecherorganisation allen Ernstes, daß das amerikanische Volk sich von den Juden einfangen läßt für schmutzige Kriege? Netanjahu wird zusammen mit seinen Atombomben untergehen und in der Hölle schmoren! Der Tag wird kommen, wo die Weltgemeinschaft das ganze Pack verjagen wird!

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  2. Die Verhältnisse in Syrien sind kompliziert und lassen sich nicht mit Schwarzweißmalerei darstellen. Und Assad und seine Alaviten sind erst recht nicht „die Guten“, die das Land von den „bösen Terroristen“ befreien! Es ist falsch, das Problem auf den Präsidenten Basschar al-Asad zu reduzieren. Das ganze syrische System mit seiner Baath-Partei ist von Grund auf korrupt, und die meisten Syrer möchten es loswerden, aber weder um den Preis einer „islamistischen“ Zwangsherrschaft noch um den Preis der Rückkehr unter Assads Alawiten. Die „Freie Syrische Armee“, die eigentlich für dieses Ziel eines demokratischen gemäßigt islamischen Syrien kämpft, wird derzeit unter dem Hammer der regulären syrischen Armee mit ihren schiitischen Helfern der Hizbollah, schiitischer Milizen aus dem Irak und Angehörigen der iranischen Revolutionswächtergarde auf dem Amboß der „islamistischen“ Milizen – von ihren Feinden pauschal als „Terroristen“ bezeichnet – weichgeklopft und vielleicht sogar zusammengeschlagen.
    Gewisse Mächte sind sehr daran interessiert, Sunniten und Schiiten gegeneinander aufzuhetzen und dazu zu bringen, sich weltweit gegenseitig abzuschlachten. Dann wird darüber das Palästinaproblem vergessen, und am Ende werden beide Streithähne so geschwächt sein, daß sie dem zionistischen Regime nichts mehr entgegenzusetzen haben.

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  3. Heißen Sie eigentlich wirklich "Einar"? Ihr Name lässt sich auch anders lesen. Aber grundsätzlich ist der Blog nett.

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    1. Den Scherz habe ich glaube ich vor 70 Jahren zuletzt gehört. Das Dumme ist nur, dass die Schweden keine Diphtonge kennen. Das wird also nicht 'ei' ausgesprochen, sondern 'e-i'.

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