Freitag, 17. Januar 2014

WIRD RUSSLAND WEGEN WOLGOGRAD GEGEN DIE SAUDIS ZURÜCKSCHLAGEN?

Finian Cunningham

13. Januar 2014
1. Anschlag in Wolgograd
Berichten zufolge hat der russische Geheimdienst jetzt solide Beweise gewonnen, dass Saudiarabien direkt in den Doppel-Terror-Anschlag in Wolgograd verwickelt ist.
Die Angriffe töteten 32 Menschen und verwundeten mehr als 100 Leute. Die meisten der Opfer waren Zivilisten.

Laut offiziellen russischen Quellen, die von der Fars Nachrichtenagentur zitiert wurden, hat der Russische Geheimdienst (FSB) Präsident Putin über die saudische Verbindung zum Wolgograd-Massaker informiert.

2. Anschlag in Wolgograd
Für Putin wird das keine Überraschung sein. Er war von dem saudischen Geheimdienstchef Prinz Bandar Bin Sultan in einem hitzigen privaten 4-stündigen Treffen im Juli gewarnt worden, dass Wahabi-unterstützte Terroristen im Nord- Kaukasus die Sotschi-Winter-Olympiade aufs Korn nehmen würden.
Die Sotschi-Spiele sollen am 7. Februar eröffnet werden. Und Wolgograd ist ein Knotenpunkt zwischen Moskau und dem südlichen Russland und dem Badeort Sotschi am Schwarzen Meer, wo die Winterspiele stattfinden.

Der Doppelanschlag auf das Transportsystem am 29./30. Dezember in Wolgograd ist daher eine unmissverständliche Attacke auf Russland als Gastgeber der Spiele. Dieses Verbrechen verursachte den Tod von Frauen und Kindern und Präsident Putin gab seinem Abscheu über die Angriffe wütend Ausdruck. Er sagte, es gäbe keine wie auch immer geartete Rechtfertigung für die Ermordung unschuldiger Zivilisten und er schwor, „die Terroristen zu vernichten“, die dafür verantwortlich sind.

Dies wirft die schwierige Frage auf: Was wird Putin als nächstes tun, nachdem er erfuhr, dass in der Tat die Herrscher Saudiarabiens mit diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Verbindung stehen? Das könnte als eine Kriegshandlung angesehen werden.

Es hat unbestätigte Berichte gegeben, dass Putin und seine hohen Geheimdienstleute bereits Pläne gemacht haben, um „Saudiarabien zu zerstören“ wegen seiner systematischen Unterstützung des Terrorismus auf russischem Boden.
Das Wolgograd-Verbrechen ist nur das jüngste in einer langen Reihe von Terrorakten im Nord-Kaukasus, die mit Saudi-gesponsorten Radikalen in Verbindung stehen. Erst im Oktober hat eine Selbstmord-Attentat auf einen Bus sechs Tote verursacht.

Die Gruppe, die hinter diesen Angriffen vermutet wird, ist als das 'Kaukasus-Kaliphat' bekannt, geführt von Doko Umarow. Saudiarabien ist die Hauptquelle der Gelder für das Kaukasus-Kaliphat, das dieselbe fundamentalistische Ideologie wie die von den Saudis unterstützten Takfiris in Syrien, Libanon, Pakistan und Irak vertritt.

Umarow, dessen Basis Tschetschenien und Dagestan ist, hat öffentlich erklärt, dass „alle notwendigen Mittel angewandt würden“, um die Sotschi-Olympiade abzuwenden.

Zuvor hatte dasselbe Netzwerk Selbstmordattentate in der Moskauer Metro 2010 und 2011 durchgeführt, die Dutzende Tote verursachten.

Die Kaukasus-Extremisten sind dafür bekannt, enge logistische Beziehungen sowohl zu amerikanischen als auch den saudischen Militär-Geheimdiensten zu haben.

In der Tat haben die Amerikaner und die Saudis schon Anfang der 1990-er Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihre afghanischen Al Qaida-Taktiken auch auf südrussischem Gebiet zur Anwendung gebracht, um Moskau weiter zu destabilisieren. Einer der Architekten dieses Plans war der ehemalige CIA-Boss William Casey. Diese Geheimoperationen der USA und der Saudis entfachten die zwei tschetschenischen Kriege 1994-95 und 1999-2000.

Obwohl es Moskau gelang, die Gewalt im großen Maßstab zu unterdrücken, ist das Kaukasus-Kaliphat eine starke Quelle des Terrorismus und der Sabotage geblieben, wie die jüngsten Anschläge in Woldograd deutlich machen.

Die Drohung des saudischen Geheimdienstchefs Bandar, dass die Sotschi-Spiele riskierten, von den Terrorgruppen im Kaukasus angegriffen zu werden, war also keine leere Drohung.

Im nachhinein stellen seine Worte eine Selbstanzeige dar. Bandar brüstete sich angeblich vor Putin: „Wir kontrollieren sie (die Kaukasus-Militanten).“ Das bedeutet, dass die Saudis das Verhalten der Terrorgruppen an- und abschalten können. Das bezeichnet Saudiarabien als den letztlichen Verursacher einer ganzen Reihe von Verbrechen, die Russland in den vergangenen 20 Jahren erdulden musste.

Es ist nicht bekannt, wie die Beweise des russischen Geheimdienstes aussehen. Doch gibt es bereits reichlich Beweise über die Umstände und Bandars eigenen Prahlereien. Einer der beiden Selbstmordbomber in Wolgograd ist bereits als der russische Staatsangehörige Pavel Pechyonkin (32) identifiziert worden. Er reiste angeblich im vergangenen Jahr nach Syrien und kämpfte in den Reihen der von Saudiarabien gestützten Extremisten, die die Regierung von Baschar al Assad stürzen wollen.

Eine ganze Menge von Russen sind von den saudischen Sponsoren rekrutiert worden, um in Syrien zu kämpfen. Veilleicht wurden die Wolgograd-Bomber ja für diese spezielle Mission auch in Syrien rekrutiert.

Wenn die Russen harte Beweise über die saudische Verbindung zum Terrorismus auf ihrem Boden gefunden haben, gibt es einen stabilen Grund für Russland, Vergeltung im Namen der Selbstverteidigung zu üben.

Bei einem zweiten Treffen von Bandar und Putin hat der russische Führer dem Saudi angeblich in unzweidortigen Worten klargemacht, dass seine Unterstützung des Terrorismus „ein zweischneidiges Schwert wäre“, das am Ende dem schadet, der es schwingt.

Jahrelang ist jetzt Saudiarabien mit geheimen staatlichen Terror-Akten, die seine Nahost-Nachbarn zerrüttet haben, davongekommen. Syrien, Libanon und der Irak sind die jüngsten Opfer. Die Saudis haben dies im Dienste der USA ungestraft tun können genau wie Israel auch als ein imperiales Verbrechersyndikat fungierte.

Aber jetzt hat Saudiarabien sein zweischneidiges Schwert zu achtlos geschwungen. Es ist offenbar in flagranti bei einer Gräueltat gegen den russischen Bären erwischt worden. Prinz Bandar wird, da können wir sicher sein, fortan extra sorgfältig unter seinem Auto nachschauen.


Finian Cunningham hat einen Abschluss in Landwirtschafts-Chemie und arbeitete als wissenschaftlicher Herausgeber in der Königlichen Gesellschaft für Chemie in Cambrigde, bevor er Karriere als Journalist machte. Er ist auch Musiker und Songwriter. Seit fast 20 Jahren arbeitet er für große Medien wie The Mirror, die Irish Times und den Independent.


Quelle - källa - source

9 Kommentare:

  1. Es gibt keine Beweise dafür das Prinz Bander, Putin mit Terror gedroht habe soll, bzw. angeboten haben soll die Djihadisten zurück zuhalten, bei den Olympischen Spielen.

    http://recentr.com/2014/01/der-nachste-reinfall-der-putin-propagandisten-saudischer-prinz-bandar-hatte-russland-direkt-mit-olympia-terror-gedroht/

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für den Link, ich werde da vielleicht mal Schuhe im Sonderangebot kaufen, oder ein paar militaria Artikel, echt lustiges Versandhaus, der Unsinn, der da sondst so abgesondert wird, du liebe Güte, wußte gar nicht, daß es solche Seiten noch gibt, echt lustig.

      Löschen
  2. Wenn Putin absolut sicher ist, daß Saudiarabien hinter den Attentaten in Wolgograd steckt, dann würde ich empfehlen, ein Exempel zu statuieren, die saudischen Verantwortlichen in die Hölle zu schicken! Ein Angriff auf russische Bürger ist gleich zu setzen wie der Angriff Hitlers auf Rußland! PUTIN, schlag zurück! Zeig es den Verbrechern! Nicht einmal die USA haben es bisher gewagt russische Bürger zu töten!

    AntwortenLöschen
  3. Auffällig ist dass Saudi-Arabien in den vergangenen Jahren erheblich aufgerüstet wurde.

    Auffällig ist, dass versucht wird Iran - für den Moment - auf die Seite der westlichen Regimes zu ziehen, um Iran zuerst als Schutzwall vor, dann als Einfallstor nach Ostasien zu missbrauchen.

    Auffällig ist, dass das nordafrikanische und das gesamte asiatisch-islamische Territorium destabilisiert wurde.

    Es ist klar geworden, dass all das von langer Hand geplant wurde.

    Hinter all dem stecken die Regimes der Usrael-EU.

    Man kann erstens nur hoffen, dass die russische Führung nicht in diese Falle tappt.

    Man kann zweitens nur hoffen, dass sich das alles nicht auch gegen China und Indien richtet,denn das könnte nicht ohne Einsatz von Atomwaffen enden.

    Dieser Einsatz von Atomwaffen würde sodann zwangsläufig global stattfinden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Washingtons Schlachtfeld Europa?

      Die angeblich europäische Staaten vor "iranischer Aggression" schützenden Raketen der US-geführten NATO, mittels denen jedoch tatsächlich Russland schutzlos gegenüber tödlichem Raktenbeschuss würde, weil alles was danach noch aus der RF in Gegenrichtung fliegt, abgefangen werden könnte, sind wohl nicht umsonst gerade hier aufgestellt worden. Durch zusätzliche Raketen auf dem Boden einer geplanten US-geführten NATO/EU-Ukraine würde der Gürtel der Bedrohung um Russland so gut wie geschlossen sein.

      Mit der, im Falle des Beitritts der Ukraine zur US-geführten NATO dann im Jahre 2017 zu erwartenden Nichtverlängerung des Pachtvertrages für den russischen Marinestützpunkt an der ukrainischen Südküste, wäre die RF auch vom Schwarzen Meer her fast beliebig angreifbar, verlöre einen schnellen Zugang vom Schwarzen Meer, durch den Bosporus, ins Mittelmeer und hätte durch die entstandene Erpressbarkeit wohl kaum noch Chancen glaubhaft als wahre Hüterin des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und somit des Weltfriedens oder als Beschützerin ihrer Verbündeten aufzutreten.

      Zwei Konkurrenten auf einmal ausgeschaltet, sibirische Rohstoffe ohne Ende und China als Absatzmarkt für die nächsten 100 Jahre. Projekt Weltherrschaft abgeschlossen.

      Löschen
  4. Ich denke mal das Russland selbstverständlich einen gleichen Kampf gegen den Terrorismus führen kann, darf und muss, wie es auch der USA zugestanden wurde.
    Denn die gierigen Terroristen könnten ja, jeden der – würdigen – Staatsgästen treffen die keine Angst (Wissen) haben, die, die Spiele besuchen, wie jeder friedliche Mensch auch. Oder sollten einige mehr wissen und absagen?

    Man gedenke mal an München. Sündenböcke und Opferlämmer. Es scheint ein ewiges Ritual des Glaubens zu sein und zeigt doch nur die Todsünde der Gier.
    Welche Religion ist Gieriger um andere hinterhältiger zu unterdrücken?
    Derzeit laufen die Wetten auf das Finanzchristentum, die andere einspannen oder gar eingespannt werden. Hallo, wird da beim würdigen Islam mal einer wach?

    AntwortenLöschen
  5. Einen militärischen Schlag halte ich für ausgeschlossen, Russland hat diesen Stil längst abgelegt. Sollte an dieser Sache etwas dran sein, dann wird Saudi Arabien weltweit vorgeführt wie zuletzt die Terrorbanden in Syrien...

    AntwortenLöschen
  6. Einen militärischen Schlag halte ich auch für ausgeschlossen. Aber es gibt ja auch noch andere Mittel.

    AntwortenLöschen
  7. 'Vor dem Hintergrund der Explosionen in Wolgograd hat der russische Präsident den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, Saudi-Arabien in einer außerordentlichen Sitzung auf die Terrorliste zu setzen.'

    Quelle: http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/251694-russland-fordert-saudi-arabien-auf-die-terrorliste

    Davon abgesehen, dass dies wegen der Vetoregelung nicht durch den Sicherheitsrat durchgehen kann - ist das nicht aber gleichbedeutend mit einer Kriegsdrohung gegen ein terroristisches Regime?

    Was wird passieren, wenn das Regime eines der ölreichsten mit dem US-Regime 'befreundeten' Länder, das saudi-arabische Regime gefallen ist?

    Ist in diesem Kontext auch die gerade stattgefundene Eskalation des Streits des japanischen Regimes mit der chinesischen Führung nicht ebenfalls sehr auffällig?

    Sollte das alles nicht bedeuten, dass insbesondere auch China damit bedrängt wird und dass versucht wird einen Großkrieg zusammen zu brauen, der zumindestens das seit dem unaufgeklärten 9/11 Terroranschlag systematisch destabilisierte asiatisch-islamische Territorium umfassen würde?

    AntwortenLöschen