Einar Schlereth
Sonnabend, der 5. Juli 2014
So lautet ein Artikel von André Vltchek auf Counterpunch, wo er vor einem Monat seine Leser
fragte: "Wie sollen wir schreiben und kämpfen?" Und er
stellte mehrere Fragen:
"Warum ist es in den Straßen von
New York, Washington DC, London und Paris so ordentlich und
ruhig?"
Und André fuhr fort:
"Machen wir - die oppositionellen
Journalisten, Philosophen und Dokumantarfilmer - so eine schlechte
Arbeit? Liefern wir der amerikanischen und europäischen
Öffentlichkeit nicht genug Information, genug Beweise über
den monströsen Zustand der Welt? Genug, damit sie -
die Bürger des Imperiums - sich nicht endlich richtig
beschissen vorkommen, ihre Hintern von den Sesseln und
Couchen erheben und die
Zentren der Hauptstädte und die
Geschäftszentren überfluten und Änderung verlangen, fordern, dass
die Greuel, die überall in der Welt begangen werden,
beendet werden ... um diesen imperialistischen und
neocon-Wahnsinn zu beenden?
...
Und die Menschen antworteten. Ich
erhielt hunderte von Mails. Die meisten war offen und
zustimmend. Ich war bewegt von ihrer Ehrlichkeit, von der
Gedankenschärfe und Tiefe der Männer und Frauen: von unseren
Lesern."
Und dann hat er Auszüge aus ein paar
Dutzend Briefen veröffentlicht. Lest die Briefe - ihr
werdet euch selbst wiedererkennen.
Natürlich ist COUNTERPUNCH wohl der
weltgrößte und der renommierteste alternative Newsletter
mit weltberühmten Autoren, von denen allerdings nur eine
kleine Mannschaft so was Ähnliches wie ein Gehalt
bekommt. Aber André sagte
mir, dass er noch keinen Pfennig von
ihnen erhalten hat, obwohl er eine große Leserschaft hat.
Aber diese Leserschaft unterscheidet
sich nicht im Grunde von derjenigen auf meinem Blog. Und
auch die Schwierigkeiten, denen sie in ihrer
Umgebung begegnen,
dürften ziemlich identisch sein. Wie
in diesem Brief:
"Ich habe versucht, mit den Leuten
um mich herum diese Informationen zu teilen. Aber ich fand,
dass fast alle nur glauben, was von den Mainstreammedien
kommt. Alles andere wird einfach nicht ernst genommen. Den
Leuten im Westen fällt es sehr schwer zu glauben, dass
unsere Medien lügen und verdrehen, und dass unsere
Regierungen und Unternehmen für das weltweite Leiden
verantwortlich sind. Es ist so einfach für alle zu glauben, dass es
die anderen sind, die so etwas tun. Die Chinesen und
Nordkoreaner lügen natürlich bloß. Deren Regierungen sind ungerecht
und rücksichtslos. Wir würden so etwas nie tun."
Aber es ist noch schlimmer. Da muss ich
mein Erlebnis vor einer Woche mit einem Nachbarn in
meinem Alter berichten.
Wir kennen uns seit über zehn Jahren.
Angelten zusammen, pflückten Beeren zusammen, halfen
einander und er pflegte immer meine vielen Blumen, wenn ich auf
Resen war. Ein ganz normaler, hilfsbereiter Mensch also. Er
kommt aus einer
Bauernfamilie und hat in mancherlei
Berufen gearbeitet als einfacher Arbeiter, da er nur
Volksschule besuchen konnte und auch wollte. Er hat so gut wie kein
Buch gelesen und sitzt hauptsächlich vor dem Fernseher. Hat sich wie die meisten Sozis hier zum
neo-Nazi gemausert. Aus Trotz gegen Sozis und Bürgerliche.
Aber es brauchte nicht viel Trotz, denn Rassismus und
faschistes Gedankengut lag ihm schon immer nahe. Und er ist
zugegebenermaßen Quartal-Säufer mit vielen Ausnahmen.
Daher kamen wir irgendwann überein, Politik nicht mehr zu berühren, weil wir uns regelmäßig in die Haare gerieten. Vor einer Woche nun war ich bei ihm zum Essen eingeladen. Neue Kartoffeln mit Crême Fraîche und eingelegtem Hering und Salat. Schmeckte prima. Dazu MUSS er immer einen Schnaps trinken - nun ja es wurden drei Doppelte bis zum Rand gefüllt. Da war es Zeit für mich zu gehen. Nach ein paar Stunden tauchte er bei mir auf und war richtig besoffen. Hatte obendrein seinen Flachmann dabei.
Und plötzlich legte er los und gab alles, was er so auf dem Herzen hatte, zum Besten. Obwohl ich ihn an unsere Übereinkunft erinnerte, es half nicht. Was ich denn gegen
Daher kamen wir irgendwann überein, Politik nicht mehr zu berühren, weil wir uns regelmäßig in die Haare gerieten. Vor einer Woche nun war ich bei ihm zum Essen eingeladen. Neue Kartoffeln mit Crême Fraîche und eingelegtem Hering und Salat. Schmeckte prima. Dazu MUSS er immer einen Schnaps trinken - nun ja es wurden drei Doppelte bis zum Rand gefüllt. Da war es Zeit für mich zu gehen. Nach ein paar Stunden tauchte er bei mir auf und war richtig besoffen. Hatte obendrein seinen Flachmann dabei.
Und plötzlich legte er los und gab alles, was er so auf dem Herzen hatte, zum Besten. Obwohl ich ihn an unsere Übereinkunft erinnerte, es half nicht. Was ich denn gegen
die Amerikaner hätte, die uns doch vom
Faschismus befreit hätten. Und überhaupt bist du der
größte Lügner und Betrüger. Du hast den schwedischen
Staat betrogen. Du bezahlst keine Steuern. Und du wirst
doch bezahlt, mit all den Reisen, die du machst. Was
unausgesprochen bedeutet, dass Chinesen und Russen mich
bezahlen. Ich wollte wissen, ob er das auch aus
seinem Fernseher habe.
Er machte unentwegt weiter, bis ich ihn vor die Tür setzte. Er konnte nicht mehr laufen und setzte sich auf den Stuhl vor der Tür. Ich ließ ihn hocken und ging an die Arbeit.
Er machte unentwegt weiter, bis ich ihn vor die Tür setzte. Er konnte nicht mehr laufen und setzte sich auf den Stuhl vor der Tür. Ich ließ ihn hocken und ging an die Arbeit.
Nach einer Stunde rumste es draußen
und ich ging mal schauen, was los war. Da hatte er
versucht, auf sein Fahrrad zu steigen und war auf die
Schnauze gefallen. Ich nahm sein Fahrrad und stellte es
schräg gegenüber vor seine Tür. Inzwischen war er beim
Versuch, auf die Beine zu kommen, wieder gestürzt
und hatte dabei einen Büschel Blumen rausgerissen und den
Schnittlauch platt gemacht. Dann bepisste er sich und
grunzte nur noch vor sich hin. Ich ließ ihn liegen.
Irgendwann war er verschwunden. Später gegen Abend rief er an - immer noch sturzbesoffen - und ich sagte, dass ich nicht mehr mit ihm rede und legte auf. Das war das Ende - ja von was? Eine echte Freundschaft war es nicht. Eine gut nachbarliche Kameradschaft vielleicht.
Mich hat diese unglaubliche Unverschämtheit geradezu fasziniert. Ein Typ, der nur das Staatsfernsehen sieht, das wörtlich wiederholt, was Washington vorbetet, WEIß
Irgendwann war er verschwunden. Später gegen Abend rief er an - immer noch sturzbesoffen - und ich sagte, dass ich nicht mehr mit ihm rede und legte auf. Das war das Ende - ja von was? Eine echte Freundschaft war es nicht. Eine gut nachbarliche Kameradschaft vielleicht.
Mich hat diese unglaubliche Unverschämtheit geradezu fasziniert. Ein Typ, der nur das Staatsfernsehen sieht, das wörtlich wiederholt, was Washington vorbetet, WEIß
alles: Das habe ich im Fernsehen
gesehen. Und die Journalisten lügen doch nicht. Oder es
stand in der Zeitung 'Smålandsposten' mit schöner
Nazi-Vergangenheit.
Man könnte sagen, es ist gut, wenn
einfache Leute ihren Respekt vor Intellektuellen verlieren,
von denen sie historisch gesehen oft genug betrogen
worden sind. Aber das
stimmt ja nicht, denn andererseits
glaubt er und hat Vertrauen in das, was ihm die
Intellektuellen in den Medien erzählen. Jene, die enorme Gehälter
und Vergütungen und Pensionen beziehen, die ihre Reisen
ins Ausland finanziert bekommen.
Genau aus dem Grund bin ich immer Freelancer gewesen, der seine Reisen selbst bezahlen muss. Auch habe ich Einladungen von Russland und China abgelehnt aus dem Grund, dass niemand sagen kann, du bist ja bezahlt worden. Und dann kommt so ein Lümmel daher und sagt genau das.
Genau aus dem Grund bin ich immer Freelancer gewesen, der seine Reisen selbst bezahlen muss. Auch habe ich Einladungen von Russland und China abgelehnt aus dem Grund, dass niemand sagen kann, du bist ja bezahlt worden. Und dann kommt so ein Lümmel daher und sagt genau das.
Nun, der langen Rede kurzer Sinn ist,
dass USRAELNATO mit ihrem brainwashing über viele
Jahrzehnte hinweg einen vollen Erfolg erzielt hat. Jeden Schmarrn behalten sie, alles andere pfeift durch. Dass Kritiker vom
Ausland, d. h. den RUSSEN und/oder den Chinesen bezahlt
wird, sitzt wie in Zement gegossen in ihren Hirnen fest.
Vor allem auch in den Hirnen der Sozialdemokraten. Und
ein Teil der Propaganda hatte auch schon in
Sowjetrussland Fuß gefasst. Z. B. die Hetzpropaganda gegen China.
In Diskussionen mit einer polnischen Studentengruppe, die
mir das auftischten,
sagte ich: "Findet ihr es nicht
komisch, dass ihr einerseits kein Wort eurer Medien glaubt, aber die Hetze
gegen China, die glaubt ihr unbesehen." Das machte sie
tatsächlich nachdenklich.
Das ist immerhin etwas. Aber ich habe seit langem jede Art von "Missionierung"
Das ist immerhin etwas. Aber ich habe seit langem jede Art von "Missionierung"
aufgegeben. Wenn jemand diskutieren
will, gerne. Und mein Schreiben abzulehnen oder gutzuheißen,
das steht jedem frei.
Lieber Einar, danke für Ihre unermüdliche Arbeit. Hier in Deutschland glaube ich einen Wandel erkennen zu können. Ich bin nur ein einfacher Zeitungsbote, der seit 3-4 Jahren erst langsam den Durchblick gewonnen hat. Seitdem schreibe und rede ich auch mit Leuten an der Supermarktkasse OFFEN und "schimpfe" versucht nett mit ihnen, was sie sich alles bieten lassen. Da werden sie dann eher nachdenklich, als dass sie sauer sind. Ich habe schon oft gesagt, warum sollten die Medien und die Regierung aufhören, Euch zu verkaufen, auszunehmen, anzulügen. Ihr habt die perfekte Regierung, denn ihr wollt es selber so. Ihr seid doch auch nicht anders. Ihr seid das Problem. Das würde ich Ihrem Nachbarn bei Gelegenheit sagen. Teile Sie ihm mit, wo Sie ihn überall beim Beschei...en vermuten und seine Nachbarn, Freunde und Berufskollegen. Dann sagen Sie ihm einfach am Schluss, er muss erkennen, wie er manipuliert und in die Arbeit gehetzt wird - und dass er nur dagegen ankämpfen kann - WENN ER DAS ERKENNT. Er wird Ihnen nicht böse sein. In diesem Sinne rede ich mit jedem und habe bis jetzt noch immer Respekt und keinen Hass erhalten. Wenn Sie mögen, ich habe ein einfaches kleines Blog mit komischen Versen, die ich schreibe und Artikeln die kurz sind und von meinem Herzen kommen, ganz ohne Schnickschnack, nicht sehr intelektuell - oft böse, oft lustig aber in erster Linie verstehe ich mich als ein winziger Infosammelpunkt für Interessen. Mehr kann ich nicht machen. Was mir Hoffnung gibt, in Frankreich haben sie die Sozialisten verjagt, das Volk war zu Millionen auf der Straße für traditionelle Werte und im neuen EU-Parlament sind jetzt doppelt so viele Eurokitiker (ca. 170) als vorher, und sie sind in der ersten Sitzung bei der Ode an die Freude sitzen geblieben oder haben sich gar umgedreht. Oder schauen Sie das Video an, wie Frasu Merkel in Berlin 13 Min. nach leibeskräften vom Volk ausgebuht und ausgepfiffen wird.(In meinem Blog) Mir gibt das Hoffnung. In diesem Sinne alles Liebe und Gute lieber Einar, bleiben Sie bitte gesund und munter und lassen Sie uns die Hoffnung nicht aufgeben. Ihr Karlo Taraska
AntwortenLöschenLieber Karlo, danke für die freundlichen Worte. Ja, du hast Recht, ich rede manchmal, wenn sich die Gelegenheit bietet, auch so mit Leuten. Aber bei eingefleischten Dummköpfen ist Hopfen und Malz verloren.
AntwortenLöschenHabe mit deinen blog angeschaut. Die Michèle-Story ist gut. Das erklärt auch, dass die Oberen, die das ja sicher genau wissen, ihn so eisenfest bei den Eiern haben. Ein Mucks und die drücken zu. Und die Kerner Story gefällt mir auch. Christian Anders sagt mir gar nichts, aber wie du weißt, bin ich seit 20 Jahren weg von Deutschland. Aber ich werde mir ihn genauer anhören - seine Kostprobe war prima. - Hoffnung habe ich nicht viel, aber ich werde weiter gegen den Stachel löken, so lange es geht. Sei herzlich gegrüßt Einar
Lieber Einar, ja das ist gut! Gegen den Stachel löken bewirkt auf lange Sicht etwas. Ich merke eine Veränderung, wie einen Schein am Horizont. Wenn ich mich in die Höhle des Löwen begebe und im Leserforum der Zeitung WAZ die Journalisten direkt der Manipulation bezichtige, bin ich am Anfang gesperrt worden und die Gutmenschenfraktion hat mich mit "Spinner"kommentaren überhäuft. Dann habe ich im Unterforum Lyrik mal die Funktion der Medien in einem Schaubild dargstellt - http://karl-der-zeitungsbote-carlo-tarrasqua.blogspot.de/2014/01/ein-bild-taraska-erklart-die-welt.html - und oh Wunder, sperren tun sie mich nicht mehr und das Negativposting gegen mich hörte fast komplett auf. Vielleicht habe sie sich selber noch nicht so gesehen. (Zu Erklärung des Textes - Erwin Pelzig ist ein Kabarettist und Horst Seehofer, als Ministerpräsident von Bayern, hat in seiner Sendung erklärt, seinesgleichen hätten eigentlich nichts zu sagen gegenüber denen im Hintergrund)
AntwortenLöschenZu Christian Anders kurz: Er war von 40 Jahren ein bekannter Schlagersänger (mit Drafi Deutscher und Roy Black) und er und seine Berufskollegin Marianne Rosenberg feiern heute mit den alten Liedern große Erfolge. Dass er ein Buddhist geworden ist hatte ich schon vor Jahren gehört, aber dass er so gute Videos macht erst vorgstern zufällig gesehen. Du musst mal sein "Ein Buddhist ohrfeigt Angela Merkel" schauen, köstlich! Ganz liebe Grüße Dir und Deinen Mitstreitern. Karlo