Mittwoch, 9. September 2015

Durchbruch für den Frieden in Korea? Reist mit uns nach Nordkorea


Ich habe eine Reihe von Freunden, die ein - oder mehrmals Nordkorea besuchten und vor allem von der Freundlichkeit der ganz normalen Menschen beeindruckt waren. Die auch jede Menge Fotos machten (in dem Land, in dem man angeblich keine Fotos machen darf!). Selber sehen, halte ich für eine gute Idee. Und natürlich wäre es großartig, wenn das koreanische Volk endlich auch die Wiedervereinigung bekäme und seine Angelegenheiten ohne fremde Einmischung selbst regeln könnte.

ANSWER Coalition
8. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Ich [ein Mitglied der ANSWER Coalition] war am 22. August in Tokyo auf einer großen Versammlung japanischer Friedensaktivisten und Koreaner, die in Japan leben. Die Diskussion war lebhaft wegen einer Krise zwischen Nord- und Südkorea, die später an dem Tag gelöst wurde.

Jeder auf der Tokyor Konferenz war sich bewusst, dass die friedliche Lösung zu weiterführenden politischen Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel führen könnte.

Die Ereignisse der vergangenen Tage haben die Erwartungen, dass etwas ganz Neues möglich sein könnte, noch erhöht. Tatsächlich kommt die 'Korea Friedens-Tour' nach Nordkorea vom 6 – 13. Oktober just zum Vorabend von etwas, das zu einem richtigen Tauwetter in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea führen könnte.

In ganz Nordkorea bereitet man sich auf große Feierlichkeiten vor, die um den 10. Oktober herum stattfinden werden, der den 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei markiert. Es war auch genau zu so einem spektakulären Ereignis, als Präsident Clinton vor 15 Jahren die Außenministerin Albright losschickte, um mit Nordkoreas Führung zu sprechen, was als Bemühung erschien, die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea zu normalisieren – eine Bemühung, die sofort von George W. Bush beendet wurde, als er vier Monate später das Weiße Haus betrat.

Aber jetzt entstehen neue politische Entwicklungen

Die Medien berichten heute, dass „Nord- und Südkorea übereingekommen sind, im Oktober Wiedervereinigungs-Treffen von Familien abzuhalten, die durch den Korea-Krieg getrennt wurden, nach Nächte langen Gesprächen von Rot-Kreuz-Delegierten beider Länder.“ (Guardian 080915)

Ist dies der Beginn einer neuen und hoffnungsvollen Entwicklung? Sehr gut möglich

Das Einverständnis für das Wiedersehen getrennter Familie kam nur Wochen, nachdem Nord-und Südkorea eine schwierige militärische Situation in der demilitaisierten Zone am 38. Breitengrad lösten, wo Korea seit 1945 am Ende des 2. Weltkrieges geteilt wurde.

Die neue Nordkoreanische Führung sagte in einer offiziellen Stellungnahme durch Staatschef Kim Jong Un am 22. August über das Abkommen zur Beendigung der Krise:
„Die gemeinsame Presseerklärung aus Anlass der Lösung einer akuten militärischen Spannung gab auch den Anstoß, um die katastrophalen zwischen-koreanischen-Beziehungen wieder auf die Spur der Versöhnung und des Vertrauens zu bringen ...“

Dies ist ein kritischer Moment und möglicherweise ein historischer. Was jetzt nötig ist, das ist eine Änderung der Politik des politischen Establishments in Washington, D. C. Es ist an der Zeit, den koreanischen Krieg ein für alle Mal zu beenden.

Die US-Regierung hat kürzlich ihre Politik gegen Kuba 54 Jahre nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach der anti-kolonialen Revolution geändert. Über die Jahre haben mehr und mehr Leute aus den USA Kuba besucht, sahen das Land aus erster Hand und verlangten, dass die US-Regierung ihre Politik ändere.

Die Korea-Friedens-Touren sind ebenfalls ein wichtiger Weg für die Menscheen, um Nordkorea zu besuchen, das Land und die Leute selbst zu treffen.
Anmeldeschluss ist der 15. September.
[Dies gilt natürlich für die USA. Aber auch von Deutschland aus werden Reisen organisiert. Hier beschreibt jemand seine Reise mit vielen Bildern. Hier gibt es die Experten. Hier ein Text über die Reise des berühmten US-Basketballspielers nach Nordkorea und sein Treffen mit Kim. Und hier ist die Adresse zur Deutsch-Nordkoreanische Freundschaftsgesellschaft, die auch Reisen organisiert.]

1 Kommentar:

  1. "wenn das koreanische Volk endlich auch die Wiedervereinigung bekäme"

    Ich halte eine solche Art der Formulierung für falsch. "Wenn die US-Okkupanten endlich den Süden der Halbinsel Korea verlassen würden", halte ich für die bessere Formulierung. Wir wissen doch aus dem angeblichen "Anschluss" der DDR an die BRD (dass völkerrehtlich gar nicht ging), was von einer "Wiederereinigung" zu halten ist, nämlich gar nichts.

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