Donnerstag, 17. September 2015

Elfenbeinküste: Botschafter Jean Marc Simon verlangt den Abgang von Ouattara und empfiehlt sogar seine reibungslose Festnahme


Dies ist wirklich ein Knaller. Da haben vor 5 Jahren die USA, ihre Schoßhunde und vor allem Frankreich alles drangesetzt – mediale Hetze gegen den gewählten Präsidente Bgagbo, Verfassungsbruch, militärische Gewalt, Bgagbos illegale Verhaftung und Überführung nach Den Haag – um Ouattara an die Macht zu bringen und jetzt soll er mit einem Fußtritt von seinem Sessel an die frische Luft befördert werden. Es ist grotesk. Warum wird überhaupt noch gewählt. Es könnte so viel Geld gespart werden, wenn die USA einfach alle vier Jahre eine Liste ins Netz stellen mit den Namen der gewünschten Präsidenten, damit dann alle JA oder NEIN elektronisch abstimmen können. Aber auch das könnte man sich schenken, da gemacht wird, was Washington sagt. Basta. Und wenn alle Stricke reißen, bleibt immer noch die "humanitäre Intervention".
Botschafter Simon und Alassane Ouattara
Mireille Kouamé
16. September 2015


Aus dem Französischen: Einar Schlereth
Die Information war ein Bombeneinschlag, deren Explosion immer noch zu hören ist, so harmonisch wie die Flitterwochen zwischen Botschafter Jean Marc Simon und Alassane Ouattara waren. So sehr, dass der ex-Botschafter Frankreichs in der Elfenbeinküste zur Zeit der Krise nach den Wahlen von 2010 nicht zögerte, täglich seinen Verbündeten Alassane Ouattara im Hotel du Golf d'Abidjan zu besuchen, wo jener geduldig wartete, dass Frankreich und die UNO Präsident Laurent Gbagbo gefangen nähmen, um ihn, den Freund von Nicolas Sarkozy, an die Macht zu bringen.
Heute hat sich das Blatt gewendet und die Berichte von Botschafter Simon haben nun eine andere Richtung genommen. Heute steht der bevorstehende Sturz von Ouattara zur Debatte. Der Präsident Laurent Gbagbo kann sich in seiner Zelle des Internationalen Gerichtshofes freuen, der so gerne sagt , dass „die Zeit ein anderer Name für Gott ist“. In der Tat, welch eine spektakuläre Wendung.

Mit der Abwendung des Botschafters Jean Marc Simon wird das ganze Regime Ouattara brutal zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Und nach unseren Informationen herrscht allgemeine Panik im Lager von Ouattara.

Es ist nicht zu viel gesagt, dass dieser Schlag sehr hart ist für das Regime in Abidjan, wo man anfängt, im Ernst das Ausmaß des angekündigten Schiffbruchs zu ermessen. Denn Jean Marc Simon war die Schlüsselperson von Präsident Nicolas Sarkozy in der Elfenbeinküste als Botschafter Frankreichs, aber auch als ein Mann aller Geheimnisse. Die gesamte Durchführung der politischen, diplomatischen und militärischen Strategie zur Verteufelung von Präsident Laurent Gbagbo mit nachfolgendem Sturz und der Installation seines Freundes Alassane Ouattara, ruhte auf Botschafter Simon.

Dieser ehrenwerte Briefpartner der Generaldirektion der Auslandsdienste (DGSE), offizieller Botschafter Frankreichs, empfiehlt in einem ultrageheimen Bericht des Geheimdienstes an das Élysée, die Entfernung von der Macht von Alassane Ouattara für 2015 wegen notorischer Unfähigkeit, die Bewohner der Elfenbeinküste zu versöhnen, und das Land zu führen. Der Bericht schlägt ihm einen ehrenwerten Abgang vor. Im Falle der Weigerung wird seine Entfernung mit Gewalt erwogen.

Die Référenzen dieses vertraulichen Berichtes sind:
[ Réf : EA/SOR DGSE/00147 – 2015/ JMS Côte d’Ivoire : Election présidentielle 2015-07-31 Enjeu : Bilan économique, social, et politique. Synthèse de la réunion du groupe de contact du CAC40/SOR/DR/DGSE du lundi 16 mars 2015 De : Jean Marc Simon, Ambassadeur de France. C/SOR/DGSE. Destinataire unique : Thierry Lataste, Directeur de Cabinet du Président François Hollande].

Dieser Bericht des Botschafters Jean Marc Simon ist eine regelrechte Fahnenflucht von Alassane Ouattara, da er der wichtigste Architekt seiner Installation als Präsident war.

Dieser Bericht macht Enthüllungen, dass man Gänsehaut bekommt, und zeigt, dass die Scheidung zwischen Paris und Abidjan vollzogen ist, und dass für das offizielle Frankreich Alassane Ouattara gehen muss: „Seit vier Monaten waren alle Dienste des Staates im Élysée, am Quai d'Orsay, im Finanzministerium und der Armee und der DGSE damit beschäftigt, Alassane Ouattara dazu zu bringen, dass er seinen Mangel an Beherrschung politischen Handelns zugibt, die der nationalen Versöhnung untergeordnet ist. Mit den Erfahrungen aus den Krisen von 1999, 2002 und 2004 sind alle übereingekommen, die Armee nur als letzten Ausweg einzusetzen“, merkt Botschafter Jean Marc Simon in dem Bericht an, der Alassane Dramane Ouattara, ADO genannt, die Tür weist.

Wir empfehlen euch den gesamten Bericht des Botschafters, in dem er eine spektakuläre Wendung vollzieht, um von nun an entschieden für den Abgang von ADO einzutreten, da er dabei ist, die Gesetze und die Verfassung seines Landes zu verletzen. Simon zögert im übrigen nicht, eine direkte Militär-Intervention Frankreichs zu fordern, um Ouattara behutsam einzufangen und von der Macht zu entfernen.

Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Diese Franzosen betrachten Westafrika wohl immer noch als ihre Kolonien. Es wäre aber auch schön zu hören, weshalb Ouattara ein Problem geworden ist.

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