Update auf nsnbc von Dr. Christof Lehmann am 4. Oktober 2011
Gestern begannen die NATO und die TNC-Söldner den bisher schwersten Ansturm auf die strategisch und wirtschaftlich wichtige Stadt Sirte und drangen in die Vororte der Stadt ein.
Nach schweren Kämpfen wurde ihr Vormarsch heute früh zum Stillstand gebracht.
Obwohl in anderen Städten die schweren Kämpfe weitergingen, war es an den Fronten relativ ruhig, was darauf deutet, dass dem TNC die Reserven ausgehen.
Ist dieser gewaltige Sturm auf Sirte ein desperater Versuch, wenigstens einen Sieg vor dem NATO-Treffen in zwei Tagen erringen zu können?
Berichte aus Kreisen des TNC sprechen von extremem Chaos in den eigenen Reihen. Heute früh „bat“ Abdelhakim Belhadj (Militärbefehlshaber des TNC in Tripolis) die Bevölkerung in Tripolis dringend mitzuhelfen, „Stabilität, Gesetz und Ordnung“ herzustellen und ihre Waffen dem Militärischen Rat zu übergeben.
In zwei Tagen, am 6. Oktober, werden
sich die NATO-Befehlshaber treffen, um zu diskutieren, wie es mit
ihrem modernen, nordafrikanischen Vietnam weitergehen soll. Während
die Situation im südlichen Libyen relativ stabil ist, aber die
schweren Kämpfe in Bengasi und anderen Städten im Norden
weitergingen (wie gestern berichtet), war die Situation ansonsten relativ
ruhig. In Bengasi, das bis auf das Stadtzentrum befreit ist, wurde
den TNC-Kämpfern hart zugesetzt. Eine Gruppe von Stammesältesten
hat gnadenlose Rache geschworen, nachdem sie Video-Beweise von über
200 Morden gesehen haben, die von den Al Qaida Truppen begangen
wurden.
Es scheint, dass der TNC gestern alle
verfügbaren Truppen in den konzentrierten Sturm auf Sirte geworfen
hat. Im Schutz von schwerem und leichtem Artillerie-Sperrfeuer und
Luftunterstützung konnten die TNC-Kämpfer unter schweren Verlusten einige der Vororte von
Sirte einnehmen. Wie schwankend ihre
Situation ist, zeigte sich, als der Kommandeur, der erst kürzlich
einen anderen Kommandeur ersetzte, der in einem Hinterhalt fiel,
heute Nacht durch eine Spezialoperation der libyschen Armee getötet
wurde. Trotz des großen Einsatzes von Material und Truppen kam der
Sturm heute früh zum Erliegen. Die angreifenden TNC Truppen haben
sich selbst zur Zielscheibe von Spezialoperationen der libyschen
Armee, der Stammesmiliz und anderen alliierten Kräften aus ganz
Nordafrika gemacht.
Französcher Rückschlag –
französische Minen zerstören 35 NATO-Fahrzeuge
Laut einem russischen Geheimagenten,
der die Situation in Libyen aus der Nähe beobachtet, gaben gestern
Krieger des Touareg-Stammes ein Beispiel ihrer speziellen
Kampffähigkeiten in der Wüste. Diese Quelle meldete dem Stalinist
Live Journal, dass, wie
abgefangene NATO-Berichte enthüllten, zwei AV-8B Harrier II und zwei
Eurokampfjets vom italienischen Flugzeugträger Garibaldi Guiseppe
vergeblich nach der Ursache der Zerstörung von 35 Panzern und
gepanzerten Mannschaftswagen suchten. Die Zerstörung der Objekte in
5-Minuten-Intervallen wurde als Zeichen eines Angriffs aus der Luft
interpretiert, obwohl auf dem Radar keine Spuren davon zu sehen
waren. Eine genaue Untersuchung der zerstörten Fahrzeuge enthüllte
Reste von französischen anti-Panzer-Minen, die unter den Fahrzeugen
von Touareg-Kriegern platziert worden waren, die Experten im
unsichtbaren Guerilla-Wüstenkampf sind.
Heute
Nacht erhielt nsnbc die Nachricht, dass sich der Provisorische
Nationalrat, nachdem 90% seiner Mitglieder ausgestiegen sind, im
Chaos befindet. Die libysche Jugend-Bewegung, die kürzlich dem TNC
den Krieg erklärte, hat eine Mordkampagne an Personen begonnen, die
mit dem TNC und mit Abdelhakim Belhadj's Tripolis
Militärrat bzw. der Libyschen Islamischen Kampf Gruppe zusammenarbeiten. Gestern
wurde ein Richter, verantwortlich für harte Urteile für gefangene
Armeeoffiziere, die loyal gegenüber der legitimen libyschen
Regierung waren, in seinem Haus ermordet. Das Haus des Richters liegt
in einem der „sichersten“, schwerstens bewachten Viertel von
Tripolis, nur ein paar hundert Meter von der Königlichen Dänischen
Botschaft entfernt.
Auf
einer Pressekonferenz heute früh hat Abdelhakim Belhadj die Bewohner
von Tripolis dringend gebeten, ihre Waffen dem Tripolis Militärrat
bzw. der Libyschen Islamischen Kampfgruppe zu übergeben, um „Gesetz
und Ordnung“ herzustellen als Basis für den Aufbau demokratischer
Institutionen. Worte der Verzweiflung, wenn man bedenkt, dass es
nicht lange her ist, dass der TNC „Demokratie innerhalb von 20
Monaten“ versprach. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit werden
seine Worte vergeblich sein, angesichts der vorhergegangenen „Gesetz
und Ordnung“ à la Belhadj, wie sie die Bevölkerung erfahren hat.
Da mehr als 90% des libyschen Volkes gegen die illegale Besetzung
ihres Landes sind und der zunehmenden militärischen Unterstützung
aus ganz Nordafrika, wäre für die Herstellung von Gesetz und
Ordnung das Beste, wenn Belhadj, Jalil, Jibril und die NATO Libyen
verließen.
Was
Syrien angeht, müssen die Gründung und massive Unterstützung des
Syrischen Nationalen Rates in den vergangenen Monaten der Erhebung,
die Sanktionen und die von der NATO unterstützte unkonventionelle
Kriegführung ein Warnsignal sein, in welche Richtung die nächsten
Angriffe der NATO geplant sind.
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