Ich habe hier auf dem Blog immer wieder darauf hingewiesen, dass
Marx und Engels die ersten Ökologen im eigentlichen Sinne des Wortes
gewesen sind. Dazu hat es nie einen Kommentar gegeben, allenfalls
vielleicht ein stilles Einverständnis oder ein müdes Lächeln. Hier
nun kommt ein Artikel, in dem direkt auf die Stellen der Werke von
Marx/Engels verwiesen wird, wo diese Ideen entwickelt werden.
Vielleicht veranlasst das ja auch den einen oder anderen, der immer
nur in das mediale Geblöke gegen den Marxismus eingestimmt hat,
selbst mal nachzuschlagen.
China goes solar |
John Bellamy Foster
21. Juni 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Chinas Führung hat in jüngerer Zeit für die Schaffung einer neuen „ökologischen Zivilisation“ plädiert. Manche sahen dies als Abweichung vom Marxismus und als eine Konzession an die „ökologische Modernisierung“ nach westlicher Art. Im klassischen Marxismus, wie er sich in den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels darstellt, gibt es eine kraftvolle ökologische Kritik. Marx hat explizit den Sozialismus in Begriffen definiert, die mit der Entwicklung einer ökologischen Gesellschaft oder Zivilisation übereinstimmen – oder in seinen Worten mit der „rationalen“ Regulierung „des menschllichen Metabolismus mit der Natur“.
In jüngster Zeit hat es ein enorm zunehmendes Interesse an den ökologischen Ideen von Marx gegeben, zuerst im Westen und etwas später in China. Dies hat eine Tradition von Gedanken erzeugt unter dem Namen „ökologischer Marxismus“.
Dies wirft drei Fragen auf: 1. Was war die Natur der ökollogischen
Kritik von Marx? 2. Wie steht sie mit der Idee von der ökologischen
Zivilisation, wie sie jetzt in China gefördert wird, in Beziehung? 3.
Bewegt sich China wirklich in Richtung einer ökologischen
Zivilisation und welcher Art sind die Schwierigkeitn auf dem Weg
dorthin?Chinas Führung hat in jüngerer Zeit für die Schaffung einer neuen „ökologischen Zivilisation“ plädiert. Manche sahen dies als Abweichung vom Marxismus und als eine Konzession an die „ökologische Modernisierung“ nach westlicher Art. Im klassischen Marxismus, wie er sich in den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels darstellt, gibt es eine kraftvolle ökologische Kritik. Marx hat explizit den Sozialismus in Begriffen definiert, die mit der Entwicklung einer ökologischen Gesellschaft oder Zivilisation übereinstimmen – oder in seinen Worten mit der „rationalen“ Regulierung „des menschllichen Metabolismus mit der Natur“.
In jüngster Zeit hat es ein enorm zunehmendes Interesse an den ökologischen Ideen von Marx gegeben, zuerst im Westen und etwas später in China. Dies hat eine Tradition von Gedanken erzeugt unter dem Namen „ökologischer Marxismus“.
Die ökologische Kritik von Marx
Ende der 1840-er Jahre beobachtete der deutsche Biologe Matthias Schleiden in seinem Buch 'Die Pflanze: eine Biographie': „Jene Länder, die jetzt baumlos und dürre Wüsten sind, wie Teile von Ägypten, Syrien, Persien usw., waren früher dicht bewaldet und von Strömen durchquert.“ Dies schrieb er der von Menschen erzeugten regionalen Klimaveränderung zu. Zur selben Zeit, als Schleiden diese Ansichten entwickelte, hat der deutsche Agronom Carl Fraas ähnliche Beobachtungen gemacht in seinem 'Klima und die Pflanzenwelt'. Er schrieb, dass „die entwickelte Kultur der Völker eine wahre Wüste hinterlässt“. Marx und Engels, die sich zunehmend für die ökologische Zerstörung und regionale Veränderungen des Klimas interessierten, wurden von diesen Ideen beeinflusst. 1858 schrieb Marx, Fraas folgend: „Die Landwirtschaft – wenn sie nicht auf natürliche Weise geschieht und nicht bewusst kontrolliert wird … hinterlässt Wüsten.“
Schon in den 1860-er Jahren, als er Das Kapital schrieb, hatten sich die ökologischen Sorgen von Marx intensiviert. Vieles davon geschah unter dem Einfluss des großen deutschen Chemikers Justus von Liebig. In der Ausgabe von 1862 seiner 'Landwirtschaftliche Chemie' schrieb Liebig, dass die industrielle Landwirtschaft in England ein „Raub“-System war. Die wichtigsten Boden-Nährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) werden dem Boden entnommen unc hunderte oder tausende Kilometer weiter in die Stadt in Form von Nahrung und Fibern geschickt, wo sie zur Verunreinigung beitragen und für den Boden verloren sind. England und andere Länder versuchten, dies damit auszugleichen, dass sie die Napoleonischen Schlachtfelder ausgruben und die Katakomben in Europa ausraubten, um Knochen zu erhalten zur Fruchtbarmachung englischer Felder. Sie gruben Berge von Guano auf den Inseln Perus ab, verschifften sie nach England, um den Boden anzureichern.
„Statt einer bewussten und rationalen Behandlung des Landes als permanentes, kommunales Eigentum als unveräußerlicher Bedingung für die Existenz und die Reproduktion menschlicher Generationen,“ erklärte Marx, führte der Kapitalismus zur „ Ausbeutung und Verschwendung der Kräfte der Erde.“ Das Ergebnis war ein „unreparierbarer Riss in dem wechselseitig abhängigen Prozess des sozialen Metabolismus“ zwischen Menschheit und Natur, was die „Wiederherstellung“ dieses wesentlichen Metabolismus erforderlich macht. In der höheren Gesellschaft des Sozialismus, so meinte er, würden „die vereinigten Produzenten“ den „menschlichen Metabolismus der Natur auf rationale Weise beherrschen … und ihn mit geringstem Energie-Aufwand und unter Bedingungen erzielen, die der menschlichen Natur würdig und angemessen sind.“
Auf dieser Basis entwickelte Marx im 'Kapital' das vielleicht bisher radikalste Konzept ökologischer Nachhaltigkeit: „Vom Standpunkt einer höheren sozio-ökonomischen Form wird der Privatbesitz an Land von Individuen ebenso absurd erscheinen wie der Privatbesitz eines Menschen an einem anderen.. Selbst die ganze Gesellschaft, eine Nation oder alle bestehenden Gesellschaften zusammen sind nicht die Eigner der Erde. Sie sind einfach ihre Besitzeer, ihre Genießer und müssen sie in verbessertem Zustand den künftigen Generationen hinterlassen als boni patres familias [gute Familienväter].“
Marx und Engels haben in ihren Schriften die meisten der Öko-Probleme der modernen Zeit aufgegriffen: Klimawandel (was damals als regionales Problem gesehen wurde); Boden -Verschlechterung; Luft- und Wasserverschmutzung; Extrem -Ausbeutung der Naturressourcen; Überbevölkerung; Abholzung; Desertifikation (Verwüstung); Industriegifte und die Zerstörung von Arten. In der „Dialektik der Natur“ hat Engels beobachtet: „Lasst uns jedoch nicht allzu sehr selbst schmeicheln, was unsere menschlichen Siege über die Natur angeht. Für jeden solchen Sieg rächt sich die Natur an uns … Folglich werden wir bei jedem Schritt daran erinnert, dass wir in keiner Weise über die Natur herrschen wie ein Eroberer über ein fremdes Volk herrscht, wie jemand, der außerhalb der Natur steht – sondern dass wir mit Fleisch, Blut und Gehirn der Natur angehören und in ihrer Mitte existieren, und dass alle unsere Herrschaft darin besteht, dass wir den Vorteil vor allen anderen Kreaturen haben, in der Lage zu sein, ihre Gesetze zu erlernen und korrekt anzuwenden.“
Chinas ökologische Zivilisation und Marxismus
Ganz klar an Chinas gegenwärtiger Betonung der ökologischen Zivilisation ist, dass sie aus einer breiten sozialistischen Perspektive entstand, beeinflusst sowohl von der Marx'schen Analyse und Chinas eigener ausgeprägten Geschichte, Kultur und Tradition. In China, im Gegensatz zum Westen, verbleibt das Land soziales und kollektives Eigentum und kann nicht verkauft werden. Ich glaube, es ist daher falsch, Chinas Initiative beim Aufbau einer ökologischen Zivilisation als direkten Ableger des ökologischen Modernismus westlicher Art zu sehen, wie manche annehmen. Auf dem 17. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) 2007 wurde offiziell vorgeschlagen, dass China eine „ökologische Zivilisation“ aufbauen sollte, indem nachhaltigere Beziehungen zwischen Produktion, Konsum, Verteilung und ökonomischem Wachstum hergestellt werden. Auf dem 18. Nationalen Kongress der KPC 2012 wurde „der Bau der ökologischen Zivilisation“ in die KPC-Verfassung geschrieben. Diese Prinzipien wurden in den neuesten Fünf-Jahresplan (2011-2015) eingebettet. Obwohl viele die Ernsthaftigkeit der KPC zum Bau einer ökologischen Zivilisation bezweifelten, ist es evident, dass dies: 1. aus den wahren Bedürfnissen in China entstand, wo es enorme ökologische Zerstörungen gab; 2. es eine Antwort war auf das Anwachsen massiver Umwelt-Proteste in ganz China und 3. hat es massive Anstrengungen der Regierung auf dem Gebiet der Planung, Produktion und technologische Entwicklung gegeben.
Hinter all dem steht natürlich die Tatsache, dass Chinas Umweltprobleme sehr groß sind und größer werden. Dies ist das unvermeidliche Ergebnis der extrem schnell wachsenden Ökonomie, die die Umwelt nicht ausreichend schützte in Verbindung mit anderen Faktoren wie Klimawandel. Chinas Umwelt-Probleme umfassen: Luftverschmutzung in den großen Städten gehören zu den schlimmsten der Welt; Entwaldung; Verwüstung und Sandstürme, die stark zur Luftverschmutzung beitragen; Verlust von Ackerland; Beschlag von Ackerland für Stadtentwicklung; Wassermangel, Wasserverschmutzung; ungesundes Trinkwasser; Einleitung von vergiftetem Wasser; städtische Überfüllung; Überbevölkerung; zu große Abhängigkeit von Kohle-Energie, zunehmender Kohlendioxid-Ausstoß, potentieller Energiemangel und Probleme mit der Nahrungssicherheit.
Bewegt sich China in Richtung der ökologischen Zivilisation?
Es gibt keinen Zweifel, dass Chinas Führung entscheidende Schritte in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung gemacht hat. Dank der großen Rolle des Planens, hat China rapide Veränderungen auf einer Anzahl von Gebieten gemacht, die manchmal gegen die Logik ökonomischen Wachstums verstoßen. Hier einige Beispiele: 1. Gezielte Verminderung von ökonomischem Wachstum zugunsten eines umweltfreundlichen Wachstum; 2. die massive Förderung von Solar- und Windenergie; 3. ein wachsender Anteil der nicht-fossilen-Treibstoffenergie am Verbrauch; 4. Schaffung einer roten Linie, um ein Minimum von 120 Mill. Hektar Ackerland zu schützen; 5. Reduzierung der größten Luftverschmutzer mit 8-10% im 12. Fünfjahresplan (2011-15); 6. Beseitigung von 6 Mill. Stark verschmutzender Fahrzeuge von den Straßen 2014; 7. ein 700 prozentiger größerer Ausstoß an Elektro-Passagier-Fahrzeugen; 8. Beginn einer Regierungs-Kampagne für bescheidenen Lebensstil und gegen Extravaganzen der Beamten (auffälliger Konsum); 9. wachsende offizielle Kritik an der BNP-Verehrung; und 10. eine Aufforderung zur Reduzierung der Kohlenstoff-Intensität am BNP mit 40-45% bis 2020 auf Basis von 2005 sowie 11. die Einführung einer neuen Ressourcen-Steuer für Kohle.
Vom kritischen Standpunkt des ökologischen Marxismus jedoch werden diese Entwicklungen noch von Chinas 7 %-Wachstumsrate geschlagen, bei der das BNP in einem Jahrzehnt sich verdoppelt, was massiv die Umwelt belastet. Entsprechend dieser Wachstums-Projektionen gibt es einen Plan, die Zahl der permanenten Stadtbewohner in den nächsten fünf Jahren auf 60% zu erhöhen – von den jetzigen 54%. Dies soll begleited werden von größeren, stärker mechanisierten Familienfarmen in ländlichen Gegenden begleitet vom schließlichen Verschwinden von 60% aller Dörfer, die mit kleinen und großen Städten verschmelzen sollen.
Chinesische Umweltgesetze waren bislang charakterisiert von schwacher Umsetzung, was auf die Dominanz des Profits über Umweltschutz deutet. Ein solcher Entwicklungsweg, sollte er auf derselben Basis weitergehen, ist eindeutig nicht nachhaltig und droht, die schlimmsten Aspekte des westlichen Kapitalismus zu wiederholen. Im Zeitalter des Klimawandels auf der Erde müssen alternative Modelle gefunden werden. Das kann nicht einfach durch Technologie erreicht werden, sondern erfordert neue Lebensstile. Wenn China es wirklich schaffen wird, eine neue ökologische Zivilisation aufzubauen, muss es in eine noch radikalere Richtung gehen, weg von der Herrschaft des Kapitals, die im Westen charakteristisch war und die verantwortlich ist für den heutigen ökologischen Notstand.
John Bellamy Foster ist Hg. der
'Monthly Review' und Soziologie-Professor and er Uni von Oregon. Er
ist Autor von 'Marc's Ecology: Materialism and Natur' (2000) (Die
Ökologie von Marx: Materialismus und Natur); The Great
Financial Crisis: Causes and Consequences (with Fred Magdoff, 2009),
The Ecological Rift: Capitalism's War on the Earth (with Brett Clark
and Richard York, 2010), The Endless Crisis: How Monopoly-Finance
Capital Produces Stagnation and Upheaval from the USA to China (with
Robert W. McChesney), and The Theory of Monopoly Capitalism: An
Elaboration of Marxian Political Economy (New Edition, 2014) und
viele andere.
Eine Version dieses
Artikels wurde zuerst in 'People's Daily Online' veröffentlicht.
ich finde, das verdient einen längeren kommentar. nein, auf die realität in china werde ich gar nicht erst eingehen, die dürfte jedem bekannt sein. die interessantere frage, die beantwortet werden muss ist: zerstört der kapitalismus die umwelt?
AntwortenLöschenzunächst müssen die negativen ökologischen konsequenzen in 2 kategorien aufgeteilt werden: die "klimaschädlichen" und die "umweltschädlichen". "klimaschädlich" bezieht sich hierbei nicht auf das mirkoklima, sondern auf die globale durchschnittstemperatur. da für die diese kategorie uneinigkeit über die existenz eines problems besteht, die klimamodelle regelmäßig versagt haben und der artikel auch eher in die andere richtung geht, konzentriere ich mich auf die umweltschäden.
da wäre als erstes der raubbau am boden vom privateigentümer. der boden ist ein produktionsmittel, welches theoretisch beliebig oft genutzt werden kann, was bedeutet, dass er einen zins abwirft. der raubbau am boden bedeutet für den privateigentümer, dass er nach einer periode besonders üppigen einkommens auf alle künftigen zinseinnahmen danach verzichtet. er kann aber nur EINEN grund haben, sich somit selbst zu schaden: er wertet das, was er aus dem boden in der gegenwart/nahen zukunft herausholen kann höher als das, was ihm in zukunft entgeht. oder anders ausgedrückt: seine zeitpräferenz ist sehr hoch. wenn die zeitpräferenzrate genügend hoch ist und die künftigen einnahmen, abdiskontiert auf die gegenwart, unter dem gesamtwert dessen loiegen, was er durch raubbau herausholen kann, wird er den boden ausbeuten. andernfalls tut er es nicht, nicht trotz seines gewinninteresses, sondern gerade deswegen.
die zeitpräferenz der kapitalisten kann durch regierungen gesenkt werden, man muss dafür vertrauen in die zukunft schaffen. das geht durch sichere eigentumsrechte und effektive staatliche institutionen, die nicht willkürlich handeln.
was würde nun passieren wenn man den boden verstaatlicht/vergemeinschaften und an bauern zur nutzung verpachtet? wenn deren zeitpräferenz niedrig ist, werden sie es bestellen wie die kapitalisten, aber wenn ihre zeitpräferenz hoch ist wird auf die gleiche art und weise raubbau betrieben, denn die motive sind dieselben. es könnte sein, dass der verwaltung dafür sorgt, dass das nicht passiert, aber die verwaltung kann auch korrupt sein und das verhalten noch fördern oder verstärken.
erschwerend hinzu kommt noch: durch die staatliche einmischung ist der bauer sich des künftigen nutzens weniger sicher. es könnte auch sein, dass er gut wirtschaftet und die regierung ihm das land dann abnimmt, um es an günstlinge zu verteilen. seine zeitpräferenz wird folglich höher sein als die des (sicheren) eigentümers. die wahrscheinlichkeit für raubbau sinkt nicht, sondern steigt noch weiter an!
als letzte möglichkeit bliebe, die ergebnisse der produktion alle dem kollektiv zufallen zu lassen. dann würde die zeitpräferenz des einzelnen keine rolle spielen, sondern nur die des kollektivs. diese bildet sich aber - wenn man auf die bedürfnisse der individuen rücksicht nehmen will - aus deren zeitpräferenzen und könnte ebenfalls höher ausfallen als erlaubt. das könnte noch ignoriert werden. aber die wirtschaftlichen schwierigkeiten bei der zurechnung und der motivation (die auch nur ein unterpunkt der zurechnung ist!) sind allgemein bekannt und das experiment der vollverstaatlichung ist schon mehrmals derartig katastrophal gescheitert, dass mittlerweile auch gestandene sozialisten den boden lieber von privatpersonen bewirtschaften lassen wollen.
fortsetzung folgt...
teil 2....
AntwortenLöschensoviel zum boden. dasselbe gilt für alle ressourcenverkommen, deren vor- und nachteile der nutzung vollständig dem eigentümer zufallen.
die veränderungen des mikroklimas hingegen betrifft noch andere eigentümer. und in diesem fall kann die regierung wieder verstaatlichen und würde auf die gleichen probleme stoßen wie bei dem beispiel mit dem boden. die schäden könnten höchstens verringert werden, weil die produktion ineffizient ist, aber in der kosten-nutzen-rechnung kämen sie nicht an die kapitalistische produktionsweise heran. um aber auch die negativen effekte bei der kapitalistischen produktionsweise zu verhindern muss die regierung eingreifen. es ist weniger ein dirigistischer eingriff wie preiskontrollen, sondern eine korrektur zur behebung der schwierigkeiten, die die definition des eigentumsrechts verursacht. wenn der kapitalist für die verschmutzung von flüssen zahlen müsste, wäre diese schnell im griff. da diese aber nicht im privatbesitz sein können und keine eigentümer denen die nutzung in rechnung stellen, muss die regierung künstliche negative effekte für den kapitalisten verursachen, die eine simulation von einem szenario sind, indem der fluss z.b. im privatbesitz ist. das geht mit einem emissionshandelsystem. wo das zu umständlich ist, kann die regierung - unter inkaufnahme von effizienzverlust -mit verboten dafür sorgen, dass die ordnung gewahrt bleibt. sinnvoller wäre es aber, dem kapitalisten alle konsequenzen seiner tätigkeit in rechnung zu stellen und dafür z.b. die einkommenssteuern zu senken. damit gäbe es auch mehr absatz für die hersteller von produkten, die dem umweltschutz dienen, wie z.b. filter für fabriken.
es ist aber klar, dass die chinesen noch nicht im traum daran denken. die abwesenheit von solchen regelungen erlaubt es den industriekapitalisten aus der missachtung von gesundheit und eigentum anderer nutzen zu ziehen, was auch in jedem kapitalistischen system verboten sein muss, aber der chin. regierung zwecks industrieförderung gerade recht ist. das ist aber wie gezeigt kein systemfehler, sondern eine bewusste manipulation des systems um die weltproduktion unter allen umständen an sich zu reißen.
teil 3
AntwortenLöschendie chinesische regierung hat also die wahl, dem "kapitalismus" ist das egal. kapitalismus bedeutet nutzenmaximierung, nutzen ist nicht nur geld, sondern auch gesundheit und lebensqualität. die chin. regierung möchte aber das kapital bei der industrie konzentrieren und verschafft ihr so diese vorteile. es istvom nutzen her dasselbe, als ob sie sie in einem fairen system, wo die kosten nicht externalisiert werden, bares geld als subvention gezahlt hätte. aber vom geld her nicht! effektiv ist es so, als hätte die regierung den gesundheitlichen nutzen der bürger zwangsweise gegen monetären nutzen eingetauscht.
Zwei globale Projekte der jüngsten Vergangenheit waren der erste und der zweite Weltkrieg. Dazu kommt noch ein Drittes, und zwar die kommunistische Revolution, die fast den halben Globus betraf.
AntwortenLöschenDieses „kommunistische System“, konnte aber nicht als „wahrer Kommunismus“ bezeichnet werden.
Der müsst so aussehen:
“Stellen wir uns endlich zur Abwechslung, einen Verein freier Menschen vor, die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre vielen individuellen Arbeitskräfte selbstbewusst als eine gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben”
(siehe Karl Marx)
Eher charakterisiert als Staatskapitalismus; also einer vom Staat gelenkte Planwirtschaft unter dem Deckmantel des Sozialismus, der sich noch heute versucht in China weiterzuentwickeln. Mit dem Schwerpunkt Kapitalismus.
Das von Russland her geprägte Sowjetimperium, hatte sich dann ja in den 80er Jahren, bis auf einen winzigen Rest langsam aufgelöst.
Das zur Zeit weltweit laufende Großprojekt ist die Zerstörung des eigenen Planeten, die Verelendung einer großen Masse Menschen und die Vermehrung des Reichtums Einzelner, unter der Leitung eines radikalen Kapitalismus.
Dabei wird die Atmosphäre aufgeheizt, das Meer verseucht, Wälder vernichtet, Kreaturen gequält und ähnliches mehr.
Zwar nicht geplant, aber scheinbar unter der Lenkung einer endlosen Blödheit.
Anderseits haben Ideenreichtum, Forschung und Fleiß menschlicher Arbeitskraft, reine Wunderwerke an Hochtechnologie hervorgebracht.
Die zwar für eine relativ großen Teil der Menschheit einen gewissen Wohlstand, für einige riesigen Reichtum und für einen Großteil Verelendung gebracht hat; die Armut des Großteils sich weiter vergrößert und den Reichtum einer Minderheit ins Unermessliche zu steigern scheint.
Diese oben genannte „Negativprojekte“ haben zwar auch zum Beispiel technische Entwicklungen mit beschleunigt, aber unter falschen ethischen Voraussetzung eine chaotische Entwicklung zum Schaden allen Lebens in Gang gesetzt.
http://www.kluczmann.de/html/die_rettung_.html
was sind denn bitte "gemeinschaftliche produktionsmittel"? wer hat die verfügungsgewalt über sie? wenn es die privatperson ist, ist es kapitalismus. wenn es eine organisation der gesellschaft wie die regierung ist- nennen wir sie wirtschaftsregierung, ist auch egal, sie hat die macht- ist es sozialismus. eine dritte partei, die die produktionsmittel halten könnte, eine "gemeinschaft" wie sie sagen um die realität, der sie sich nicht stellen wollen, zu beschönigen, gibt es nicht. der staatskapitalismus ist nicht dasselbe wie planwirtschaft, er ist ein kapitalismus, wo die regierung interventionistisch eingreift ohne das privateigentum selbst anzurühren.
Löschenman kann seine arbeitskraft nicht "gesellschaftlich verausgaben". so wie sich jeder persönlich ernährt, verausgabt er auch seine arbeitskraft alleine, und zwar an einem produktionsmittel, über das irgendeiner die verfügung hat. wir sind schließlich keine borg-drohnen, sondern individuen!
das märchen von der verelendung ist auch unhaltbar. wenn wir bedenken wie die menschen früher gelebt und gehungert haben, und wie sie heute leben obwohl die bevölkerungszahlen explodiert sind, dann kann das doch nicht stimmen was sie sagen. es gibt größere RELATIVE unterschiede, aber warum sollte ein system schlecht sein, was für alle gut und für einige ausgezeichnet funktioniert? jedenfalls kann es das nicht sein, wenn die alternative lautet, dass es allen schlecht geht. und dabei muss noch bedacht werden, dass die effizienz durch die verstaatlichung des geldes und die willkürliche machtausübung einiger staaten in internationalen angelegenheiten noch stark beeinträchtigt ist.
@ Anonym 23. Juni 2015 um 21:24
LöschenEin Glanzstück an BILD-Dung.
Bravo!
Sie haben es sich verdient, gleich NACH MIR den Orden "Depp des Jahres 1989" zu erhalten.
Naturschutz ist nötig, mehr als jemals zuvor. Das ist vor allem der Erhalt der letzten Naturlandschaften, der Wälder in den Tropen und anderswo. Aber wenn wir aus Gründen des Klimaschutzes Regenwälder durch Palmölplantagen ersetzen, subventioniert durch den Steuerzahler, dann ist das Naturzerstörung!
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=yJg-1a--1Bg
Klimawandel + Globale Erderwärmung = CO2 Steuern = Alles Betrug
De Freese
Der Klimawandel findet statt --- schon seit über 12.000 Jahren.
LöschenJa, richtig: die Erde erwärmt sich nicht, aber die Luftschichten erwärmen sich bis 6.000 Meter Höhe und die Wasserschichten bis 50 Meter Tiefe. Ursache dafür ist zu 99% der Vulkanismus zusammen mit den beiden Sonnen-Zyklen - dem "Elfjährigen" und dem "Großen" (der zwischen 70 und 300 Jahren durchlaufen soll).
Richtig bleibt dennoch, wenn der Boden durch Überbeanspruchung unfruchtbar gemacht wird und die Wälder abgeholzt werden, dass in diesen Regionen Wüsten entstehen.
Dass die CO2-Steuer Betrug ist, ist allerdings wahr.