Rostislaw Ischtschenko
4. Juni 2015
Aus dem Russischen: Drug
Wenn man dort schießt, bedeutet das … dort ist Krieg!
Wenn man dort schießt, bedeutet das … dort ist Krieg!
Heute hat der Kampf in der Ukraine noch einen schleichenden
Verlauf. Aber immerhin, wenn man dort schießt, bedeutet das es herrscht
Krieg... Die andere Seite war, meiner Meinung nach, schon seit zwei oder
drei Monaten nicht mehr willens, die Minsker Abkommen zu erfüllen.
Dazu passend hat jetzt Kiew auf die Verpflichtungen zur Einhaltung
der Menschenrechte im Donbass verzichtet. Im Prinzip ist das der weitere
Kurs auf die Verschärfung des Konfliktes, weil sie damit über den
Donbass hinaus die juristische Basis mit der Realität einfach in
Übereinstimmung bringen.
«Das Projekt „Parlament von Noworossija“ braucht zur Zeit niemand».
Ich kann davon berichten, dass das Einfrieren des Projektes
"Noworossija", worüber vor einem Monat Oleg Zarjow schrieb, eigentlich
das Einfrieren des Projektes
"Parlament von Noworossija" war. Warum wurde gerade dieses Projekt eingefroren?
Welchen Grund gibt es dafür? Das Projekt des Parlaments von
Noworossija ist zur Zeit einfach überflüssig. Wenn es irgendeine
Struktur gibt, die nicht besonders effektiv ist oder überhaupt keine
Arbeit hat (und sie war offenbar völlig ohne Arbeit), wofür braucht man
die dann?
«So wird ein beliebiger Krieg geführt».
Bezüglich der Mitteilungen davon, dass Kiew im Begriff ist, in den
Donbass bis zu 85 Diversions-Aufklärungsgruppen zu schicken, stellt sich
die Frage, wer berechnet sie eigentlich dort in Wirklichkeit?
Meiner Meinung nach wird vom ersten Tag des Konfliktes an über die
Arbeit der Diversions-Aufklärungsgruppen im Donbass berichtet. Wurden
sie grösser oder weniger, wurden sie oder wurden sie nicht
professioneller, das ist schwer zu sagen, aber im Prinzip gibt es dabei
nichts Neues. Doch genauso wird jeder beliebige Krieg geführt: irgendwo
schießen die Kanonen, irgendwo arbeiten die Diversanten
.....
.....
«Entweder Putin oder Kerry oder Lawrow».
Jetzt existieren viele verschiedene Interpretationen, die das
Treffen Putins mit Kerry betreffen. Aber darüber, was auf dem Treffen
Putins mit Kerry wirklich geschah, könnten nur entweder Putin oder Kerry
oder Lawrow berichten.
Niemand von ihnen hat in diesem Zusammenhang auch nur ein
Sterbenswörtchen erzählt. Alle übrigen «Zeugen Jehovas» können Ihnen
alles Mögliche erzählen, letzten Endes waren sie nicht dabei.
«Wenn man Nuland zu den Verhandlungen schickt...»
Кеrry ist abgefahren, Nuland ist auch wieder abgefahren und die
Positionen der USA haben sich seit dieser Zeit nicht im geringsten
geändert. Außerdem, wenn man zu Ihnen Frau Nuland zu Verhandlungen
schickt, dann heißt das für die Menschen, wenn sie einen schicken, der
ein Brandstifter des Konfliktes war, ist es überhaupt nicht
verwunderlich, dass sich die Positionen wirklich nicht ändern.
Denn wenn jemand gewollt hätte, die Position zu verändern, dann
wäre FrauNuland in den Ruhestand geschickt worden, und anstelle ihrer
Person wäre jemand anderer gekommen. Auch die Persönlichkeit des
Diplomaten zeugt von der Position des Staates.
«Wenn Sie kein Geld haben, dann werden Sie niemanden bezahlen».
In Wirklichkeit hat die Ukraine bis jetzt noch nicht darauf
verzichtet, ihre Schulden zurückzuzahlen, aber Fakt ist, wenn sie kein
Geld mehr haben werden sie es tun und keiner kann etwas gegen den
Default tun.
Danach versammeln sich die Geldgeber und beginnen, sich zu
entscheiden was weiter passiert, was sie wirklich wollen und beginnen
dann, einen Ausweg zu finden.
Der Staat verliert die Kreditratings kann keine neuen Strukturen
für sich gewinnen und es beginnt die Massenverarmung der Bevölkerung...
Die Kreditoren verlieren das Geld. Es ist also natürlich, dass dabei
überhaupt keiner große Freude hat.
Aber die Tatsache bleibt eine Tatsache: wenn Sie kein Geld haben, dann können Sie niemandem etwas bezahlen.
«Die objektiven Umstände drücken auf die europäischen Regierungen».
Bezüglich des Gedankens, ob Russland Europa in Bezug auf die
Ukraine auf seine Seite "zieht", denke ich, dass die Positionen der
Europäischen Union sich bezüglich dieser Sache immerhin allmählich
korrigieren werden.
Aber sie werden sich nicht korrigieren weil Russland jemanden
«zieht», sondern einfach deshalb, weil die objektiven Umstände auf die
europäischen Regierungen drücken.
«Ich hoffe, dass die Europäer Glück haben werden».
Im großen Maßstab verursacht das Geschehen in der Ukraine in Europa
kein großes Vergnügen und man muß dieses Problem irgendwie lösen. Dem
entsprechend versuchen sie, irgendwelche Kompromissvarianten zu finden.
Jedenfalls bedeutet die heutige Position der Europäischen Union,
dass sie versucht, auf zwei Stühlen – von Russland und von den USA -
sitzen zu bleiben. Das erinnert mich an die Position der Ukraine des
Jahres 2013, als die auch versuchte, es so zu machen.
Ich hoffe, dass die Europäer Glück haben und die Folgen nicht allzu katastrophal werden...
Invictus maneo!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen